unter Mitarbeit von Heinz Prochazka, trafo verlag 2006, 140, teils farb. Abb., Hardcover, Format 24,0 x 16,5 cm, 255 S., ISBN (10) 3-89626-604-7, ISBN (13) 978-3-89626-604-0, 58,80 EUR
REZENSIONEN
Zur ersten Auflage des Buches schrieb Frank Bauer in der Zs. für
Heereskunde, Nr. 390, LXII, 1998, S. 178
".... Thema ist der Krieg des napoleonischen Frankreich gegen Preußen
im Jahr 1806, mit dem für Preußen und Europa wesentliche
Entwicklungslinien in Gesellschaft und Militärwesen ihren Anfang nahmen.
Die in den Revolutionskriegen sich herausgebildete Strategie und Taktik
sowie die Organisation der französischen Armee bewährten sich erneut, führten
zum Sieg über die immer noch vom Ruhm Friedrichs des Großen zehrende preußische
Armee sowie die mit ihr verbündete sächsische Armee. Nach der verheerenden
Niederlage bei Jena und Auerstedt setzte in Preußen eine rasche Reform von
Gesellschaft und vor allem im Militärwesen ein, die schließlich 1813 die
Befreiung vom napoleonischen Joch ermöglichte.
Das Buch beschreibt chronologisch den französischen Aufmarsch in Süddeutschland
im Herbst 1806 und die sich daraus entwickelnde Strategie des französischen
Kaisers, das Gefecht bei Saalfeld und die Schlachten von Jena und Auerstedt
in aller Ausführlichkeit. Daran schließen sich die Kapitel „Die
feindlichen Heere" (Strategie, Taktik, Gliederung und Bewaffnung,
Transport und Versorgung, Sanitätswesen) sowie „Pläne zur Besichtigung
der Schlachtfelder des Jahres 1806 bei Saalfeld, Jena und Auerstedt"
sowie ein Literaturverzeichnis, Glossar und Anhang mit sorgfältig
erarbeiteten und sehr übersichtlichen Gliederungsschemata der französischen,
preußischen und sächsischen Armee an; hinzu kommen zwei farbige Karten mit
den Garnisonen der preußischen Infanterie- und Artillerieregimenter bzw.
der preußischen Grenadier- und Füsilierbataillone.
Hervorzuheben sind die ausgezeichneten Abbildungen, die vor allem
auch durch die vielen Farbaufnahmen der einstigen Kampffelder bzw. der Denkmäler
aus jüngster Vergangenheit bestechen, sowie die sehr übersichtlichen
farbigen Kartenskizzen. Seit vielen Jahrzehnten so nicht mehr in einem militärhistorischen
Buch angewandt: farbige Panoramaaufnahmen der Schlachtfelder auf der oberen
Hälfte einer Doppelseite und darunter eine Zeichnung, auf der die zu
sehenden Örtlichkeiten bzw. Gedenksteine eingetragen sind. Ein rundum
gelungener Band.