Meyer, Horst-Heinz

 



wurde als Sohn einer deutsch-jüdischen Mittelstandsfamilie 1914 in Berlin-Wilmersdorf geboren.

Horst-Heinz Meyer besuchte das Werner-Siemens-Real-Gymnasium in Berlin, die Eckener-Ober-Realschule in Mariendorf und Internate in Glienig bei Dahhne in der Mark Brandenburg und in Waldsieversdorf. In der Schule wurde er nationalistisch "erzogen" , aber er ging bald seinen eigenen Weg und wurde Mitglied des "Sozialistischen Schülerbundes". 1933 ging er ins schweizerische Exil. Dort studierte er in Genf und erwarb das Lizenziat der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Er betätigte sich antifaschistisch, bekam Probleme mit der schweizerischen Fremdenpolizei. Als Sekretär des Jüdischen Studentenbundes kam er nach Norwegen, studierte dort Sprachen und nordeuropäische Geschichte. In Norwegen wurde Horst-Heinz Meyer Mitbegründer des "Flüchtlingsverbandes in Norwegen", als dessen Vorsitzender Willi Brandt gewählt wurde. Im Mai 1944 erfolgte durch die Mithilfe Horst-Heinz Meyers die Gründung des "Freien Deutschen Kulturbundes in Schweden". An der Universität in Uppsala hielt er bewegende Vorlesungen und war ehrenamtlicher Mitarbeiter der deutschsprachigen Zeitschrift "Politische Information". Nach 1945 arbeitete Horst-Heinz Meyer als Redakteur und Dolmetscher im "Neuen Deutschland".

Neben seiner Arbeit schrieb er Prosa, Gedichte und Zeitdokumente wider das gewollte Vergessen.

Horst-Heinz Meyer ist zwischenzeitlicgh verstorben


Publikationen (zuletzt):

  • Meyer, Horst-Heinz: "Wir hatten noch Zeit, an die Liebe zu denken... Erinnerungen, Lyrik und Prosa aus der Zeit der Emigration 1937–1949", hrsg. von Elviera Thiedemann. [= Autobiographien; Bd. 4], trafo verlag 2001, Tb, 220 S., ISBN 3-89626-331-5, 14,80 €