Mader, Ursula


Publikation: “Emil und Walter Rathenau in der elektrochemischen Industrie (1888–1907)”, [Gesellschaft – Geschichte – Gegenwart, Bd. 20], trafo verlag 2001, 313 S., 81 Dok., zahlr. Fotos, geb., ISBN 3-89626-198-3, 24,80 EUR

 

Vita

(Jg. 1924), geboren und aufgewachsen in Thüringen, Tochter und Enkelin von Familien preußischer Volksschullehrer. Seit 1954 in (Ost-)Berlin ansässig. Zwei Kinder (1951 und 1954 geboren). Ehe mit dem Bildungstheoretiker Oskar Mader, Professor an der Pädagogischen Akademie der Wissenschaften, (Ost-)Berlin, gest. 1991.

Bildungsgang: Volksschule, Realgymnasium (Mittlere Reife 1940), Bankfachlehre, Abschluß 1942. Kriegshilfsdienst, Schulhelferin (1943/44); 1945 kurzzeitig tätig als Buchhalterin. Herbst 1945: Beginn der Ausbildung als Grundschullehrerin. 1946-1962: Tätig als Lehrerin, nach mehreren fortschreitenden Examen Fachlehrerin für Deutsche Sprache und Literatur, dann Pädagogin mit speziellen Aufgaben (Lehrerweiterbildung, Kindertheater, ästhetische Erziehung). 1963-1966: Geschichtsstudium an der Berliner Humboldt-Universität als Externe (bei beruflicher Freistellung). Staatsexamen als Geschichtslehrerin für die Erweiterte Oberschule (Abiturstufe). Staatsexamensarbeit (1966): „Walther Rathenau als Wirtschaftsorganisator der deutschen Monopolbourgeoisie (1921/22)" (unveröffentlich!). Beginn der Archivforschungen zum Rathenau-Thema.

1966-1974 : Redakteurin an der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Berlin, daneben außerplanmäßige Aspirantur an der Berliner Humboldt-Universität. Betreuer: Professor Joachim Streisand. Weiterführung der ideengeschichtlichen Untersuchungen zum Thema Walther Rathenau. Dissertation „Walther Rathenau als Funktionär des Finanzkapitals (1887-1917)". Gutachter die Professoren Joachim Streisand, Jürgen Kuczynski und Fritz Klein. Promotion 1974, Dissertation unveröffentlicht.

J974-1979: ohne berufliche Tätigkeit, aber in eigener Initiative Weiterführung der Archivforschungen zum Rathenau-Thema, hauptsächlich im Chemiekombinat Bitterfeld, Aktenbestand Elektrochemische Werke, im Zentralarchiv in Potsdam, im Staatsarchiv in Merseburg, im Landesarchiv Magdeburg. Außerdem Mitarbeit im interdisziplinären, von Professor Willibald Gutsche geleiteten Arbeitskreis zur Vorgeschichte und Geschichte des Ersten Weltkrieges an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Referate, dann als Aufsätze veröffentlicht : (1975) „Europapläne und Kriegsziele Walther Rathenaus (1912-1916), in:  Jahrbuch für Geschichte, Bd. 15, Berlin 1977; (1976) „Die innenpolitischen Ziele Walther Rathenaus und sein Entwurf einer  finanzkapitalistischen Ideologie in den Jahren 1911 bis 1914", in: Jenaer Beiträge zur Parteiengeschichte, Bd. 41 (Jena, 1977).

1979-1984: Wiederaufnahme der Lehrertätigkeit als Fachlehrerin für Deutsche Sprache und Literatur sowie Geschichte. 1984 Altersrentnerin.

1984-1991: Weiterführung der Mitarbeit im akademischen interdisziplinären Arbeitskreis. Ausarbeitung von drei Dokumentationen über die Rathenaus und Bitterfeld für das „Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte", erschienen. (1.) Emil Rathenau und die Elektrochemischen Werke (1893), in Jb. f. WG., 1990, H. 4; (2.) Walther Rathenau und die Elektrochemischen Werke im Wirkungsfeld der AEG, Teil l : 1893-1896, in: Jb. WG, 1991 , H. 3; dritter Teil nicht veröffentlicht (Abwicklung des Jahrbuchs in der vormaligen Form). Juni 1989: auf Einladung der Veranstalter Teilnahme an einem Kolloquium zum Thema „Walther Rathenau" am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Verbindung zur "Walther Rathenau Gesellschaft" Frankfurt am Main, seitdem Mitglied der Gesellschaft. Nachforschungen in Frankfurt am Main, Archivstudien im DTM, AEG-Archiv, ab Januar 1999. 

2001 Veröffentlichung o. g. Titels im trafo verlag