Harald Gröhler wuchs im Fichtelgebirge auf. Als Schüler unternahm er Trampfahrten durch ganz Südeuropa und Kleinasien. In Hof absolvierte er am Albertinum (dem humanistischen Gymnasium) das Abitur. In Göttingen, Kiel und Köln studierte er Psychologie, Philosophie und Geschichte. Anfangs arbeitete er als freier Literaturkritiker (v. a. für den WDR, die FAZ) und Pressefotograf, danach als freier Schriftsteller.1972 gründete er die „gruppe intermedia“ (zu ihr gehörten zwei Autoren, ein Komponist, zwei interpretierende Musiker, ein Kunstmaler, ein Grafiker und eine Lichtbildnerin; gemeinsame öffentliche Aktionen fanden z. B. in Wuppertal und Köln statt. Die Gruppe bestand von 1972-74. Zwei Mitglieder führen heute Professorentitel. Von 1976-1984 war Gröhler Vorstandsmitglied der „Literarischen Gesellschaft Köln“.
1976 hatte er zwei Gastprofessuren für Literatur / Literatursoziologie an US-Staatsuniversitäten (Texas und New Mexico) inne. Im Frühjahr 1981 fuhr er als Delegierter des VS (Zweierdelegation) nach Moskau.
Bis 1995 plante und moderierte er über 950 Schriftstellerveranstaltungen, auch z. B. eine Antigolfkriegsveranstaltung mit Exilautoren des Iraks (u.a. Kh. al- Maaly) und des Irans, eine Podiumsdiskussion (u.a. mit dem Kultusminister NRW u. dem VS-Bundesvorsitzenden), Veranstaltungen für Amnesty International mit Helmut Frenz, und er leitete eine zweisprachige Autorenveranstaltung des Goethe-Instituts in Ankara.
Er hatte eigene Lesungen (z.B. am Goethe-Institut Prag 1998) und nahm an Literaturveranstaltungen wie dem Darmstädter März teil (Finalist beim Leonce-u.-Lena-Preis). Er war Juror bei einem literarischen Wettbewerb der Stadt Köln (Etat: DM 30 000), hielt literaturtheoretische und philosophische Vorträge und Referate, z.B. auf FÖN-Bundestagungen umweltengagierter Schriftsteller oder dem 3. Weimarer Gespräch Politiker/Schriftsteller und organisierte und führte ein öffentliches Interview mit Stasi-Opfern 1992.
Er ist Mitglied u.a. im Autorenkreis Rhein-Erft, in der Deutschen Gesellschaft für Philosophie, der Europäischen Autorenvereinigung Die Kogge, des Verbands deutscher Schriftsteller VS/verdi, im Autorenkreis historischer Roman Quo vadis und Gründungsmitglied des Literaturhauses Köln.
1994 wurde er zum Delegierten der Betroffenenvertretung Helmholtzplatz Berlin gewählt (bis 1998, zeitweise Koordinator; erneut seit 2002). Er lebte von 1960 bis 1990 in Köln, seitdem in Köln und Berlin.
1986 erhielt er einen Preis im Deutschlandpolitischen Literaturwettbewerb des Landes Niedersachsen (Ministers für Bundesangelegenheiten).
1991 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Von ihm sind erschienen:
Herr Gehlen ohne Foto. Ein Bericht über den Gründer des Bundesnachrichtendiensts, trafo Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89626-583-0
Störtebeker. Volksheld und Pirat. Die Biographie, Mit 6 ganzseitigen Zeichnungen von Ekkehard Drefke, Bergstadtverlag W.G. Korn, Freiburg 2oo6, ISBN 3-87057-277-9
Aussetzen der Maschine. drive, Zwei Stücke, Bd.11 der Reihe Theaterstücke, Teiresias Verlag, Köln 2001, ISBN 3-934305-19-9
Ausfahrten mit der Chaise, Eine Novelle auf Goethe, Corvinus Presse, Berlin 1999, ISBN 3-910172-67-9
Das Mineral der Romantiker, Gedichte und ihr Ursprungstext, Frontispiz von Yannis Dimitrakis, Corvinus Presse, Berlin 1997, ISBN 3-910172-37-7
Die Ville, Ein Gedicht und seine Reise von 1956 bis 1996, mit 19 farbigen ganzseitigen Aquarell-Illustrationen von Ekkehard Drefke, Landpresse Verlag, Weilerswist 1996, ISBN 3-930137-49-6
Tetzner, Novelle, Radius-Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-87173-857-3
Das verdoppelte Diesseits, Gedichte u. Erzählgedichte, mit 8 Illustrationen von Prof. Peter Angermann, Radius-Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-87173-829-8
Rot, Roman, Münchner Edition bei Schneekluth, München 1984
Prosa und Lyrik
Zeitbanditen, Hrg. Joachim Christian Huth, Verlag Ralf Liebe, Weilerswist 2008
D'un pays et de l'autre, Ed. Jacques Darras, Verlag hui Le Cri, Brüssel 1998
Deutsche Landschaftsgedichte, Hrg. Manfred Kluge, Heyne, München 1986
Deutsche Gedichte seit 1960, Hrg. Heinz Piontek, Reclam, 1972 u. 1984
Jahresring 72-73, DVA, Stuttgart
Wir Kinder von Marx und Coca Cola, Hrg. Armin Juhre, Peter-Hammer-Verlag, Wuppertal 1971