Abel, Helmut


Bei trafo erschienen vom Autor:

Abel, Hemut / Erzgräber, Gudrun: „Radioaktivität – von der Entdeckung bis Fukushima", 2012, 120 S., zahlr. Abb., ISBN 978-3-86464-026-1, 13,80 EUR

Titel-Infos: www.trafoberlin.de/978-3-86464-026-1.htmll

 

 

Kurzvita

1928 geboren in Berlin, Schulbesuch von 1934 bis 1942, anschließend bis 1945 Lehrausbildung als Feinmechaniker.

1946 bis Juli 1947 Besuch der Vorstudienanstalt der Berliner Universität mit dem Abschluss Abitur. Daran schloss sich ein Studium der Mathematik und Physik an mit einer Unterbrechung (1951/1952) für erbetene Lehrtätigkeit an der Arbeiter und Bauernfakultät der Humboldt-Universität Berlin. 1954 Abschluss des Studiums mit einer Diplomarbeit über Miniaturzählrohre.

1954/1955 wissenschaftlicher Assistent von Professor Walter Friedrich am Institut für Strahlenforschung der Humboldt-Universität Berlin.

1955 bis 1967 Aufbau und Leitung der Abteilungen für Dosimetrie und Biophysik im Zentralinstitut für Kernforschung in Rossendorf bei Dresden und Vorlesungstätigkeit an der TU-Dresden über Dosimetrie und Mikrodosimetrie.

1962 Promotion an der Humboldt-Universität mit einer Arbeit über „Vergleichende Untersuchungen zur Dosimetrie schneller Neutronen".

1963 Mitautor eines Fachbuches (Abel, Tolkendorf, Roßbander) über „Strahlenschutz und Dosimetrie" (Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie.

1967 Berufung an das Institut für Biophysik in Berlin-Buch als stellvertretender Direktor, Aufbau und Leitung eines Bereiches Strahlenbiophysik zur Thematik ‚intrazelluläre Reparatur strahleninduzierter DNS-Schäden’ (in diese Thematik einschließend die Abteilung Biophysik in Rossendorf). Gleichzeitig begann eine mehrjährige Zusammenarbeit mit dem sowjetischen Genetiker Timoféeff-Ressovsky und dem Institut für Medizinische Radiologie in Obninsk (nahe Moskau).

Mit Timoféeff-Ressovsky’s Unterstützung gelang in den siebziger Jahren im Institut für Kernforschung der sozialistischen Länder in Dubna (nahe Moskau) der Aufbau einer Abteilung Biophysik als Außenstelle des Berlin-Bucher Bereiches Strahlenbiophysik. Damit waren Möglichkeiten für vergleichende Untersuchungen zellbiologischer Strahlenwirkungen in Abhängigkeit von der Strahlenart möglich geworden (Gammastrahlen in Berlin-Buch, Neutronen und Protonen in Rossendorf und energiereiche schwere Ionen in Dubna).

1974 Habilitation an der Humboldt-Universität Berlin mit einer Arbeit „Zur Variation der Strahlenqualität beim Studium der molekularen Wirkungsmechanismen ionisierender Strahlung". Im gleichen Jahr Ernennung zum Professor für Biophysik an der Akademie der Wissenschaften der DDR.

1980 bis 1982 Studienaufenthalt in der Abteilung Biophysik in Dubna.

1982 erfolgte die Einstellung aller strahlenbiophysikalischen Forschungen an der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1986 wurde dies nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl 1986 als Fehler erkannt und im Zentralinstitut für Krebsforschung in Berlin-Buch eine Abteilung für theoretische Strahlenbiologie neu aufgebaut. Begonnen wurde mit vergleichenden Untersuchungen zur Strahlenempfindlichkeit von Blutzellen (Lymphozyten) krebskranker und gesunder Personen sowie mit tierexperimentellen Untersuchungen über die Beeinflussbarkeit der individuellen Strahlenempfindlichkeit.

1991 wurden im Zusammenhang mit der Wende diese Forschungen wieder eingestellt und es resultierte Arbeitslosigkeit.

1993 folgte nach Erreichung des Rentenalters eine gutachterliche Tätigkeit für Sanierungsvorhaben der Wismut.

1987 Verleihung der Walter Friedrich Medaille der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1995 Zuwahl in die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin.