Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, Band 111 (2011)

 

Leibniztag 2011

 

trafo verlag, 2011, 195 S., ISBN 978-3-89626-981-2, 19,80 EUR

 

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Inhaltsverzeichnis


 

Leibniztag 2011

 

Dieter B. Herrmann: Begrüßung durch den Präsidenten Dieter B. Herrmann Dieter B. Herrmann   5

Dieter B. Herrmann: Bericht des Präsidenten an den Leibniztag 2011 Verstorbene Mitglieder Neue Mitglieder    9

Verstorbene Mitglieder    23

Neue Mitglieder      25

 

Plenum und Klassen

Dieter B. Herrmann: Einführung in die Festsitzung zum 50. Jahrestag des Beginns der bemannten Raumfahrt 27

 

Aus der Diskussion zu Lothar Kolditz „Deterministisches Chaos und Gesellschaft":

Helmut Moritz   33

Karl-Heinz Bernhardt   34

Lutz-Günther Fleischer 39

Herbert Hörz 54

Gisela Jacobasch  69

Siegfried Wollgast  73

Lothar Kolditz: Antwort auf Diskussionsbeiträge  75

 

Aus der Plenarsitzung anlässlich des 80. Geburtstags von Lothar Kolditz:

Dietmar Linke: Lothar Kolditz zu seinem 80. Geburtstag am 30. September 2009   81

Siegfried Wollgast: Toleranz und Intoleranz in der Wissenschaft und im Alltag   93

 

Hans-Otto Dill: Kultur vs. Zivilisation - Genesis zweier anthropologischer Grundbegriffe   131

Armin Jahne: Der „kranke Mann am Bosporus". Gebremste Nationwerdung auf dem Balkan 159

 

Nachrufe:

Nachruf auf Joachim Auth    185

Nachruf auf Wilfried Schröder    189

 

 

Begrüßung durch den Präsidenten Dieter B. Herrmann

 

Meine Damen und Herren,

 

ich heiße Sie zu unserem diesjährigen Leibniz-Tag 2011, unmittelbar vor dem gregorianischen Geburtstagsdatum unseres Namenspatrons und Begründers, recht herzlich willkommen.

Mein besonderer Gruß gilt den Vertretern jener Institutionen, Akademien, Universitäten und Vereine, mit denen wir seit vielen Jahren erfolgreich zu­sammenarbeiten oder die sonst mit uns als Referenten, Sympathisanten oder regelmäßige Besucher unserer akademischen Veranstaltungen verbunden sind. Viele der von uns eingeladenen Vertreter aus Politik und Wissenschaft haben in freundlichen Worten ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht, heute aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein zu können. Der Bundespräsi­dent Christian Wulff wünscht uns ein gutes Gelingen bei der Durchführung des Leibniz-Tages sowie allen „Teilnehmenden einen geist- und ertragrei­chen Austausch". Der Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung des I andes Berlin, Herr Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner hat uns ein Grußwort mit folgendem Wortlaut übermittelt:

 

Sehr geehrter Herr Präsident Prof. Herrmann, verehrte Festversammlung,

zu Ihrem diesjährigen Leibniz-Tag übermittele ich Ihnen meine besten Grüße und Wünsche.

Aus Ihren jüngsten Publikationen konnte ich entnehmen, dass Sie sich zunehmend mit wissenschaftlichen Problemen von hoher gesellschaftli­cher Relevanz auseinander setzen. So widmeten Sie sich jüngst u.a. den Fragen der Solartechnologie, der Sensortechnik, der Klimaproblematik, aber auch gesellschaftlichen Transformationsvorgängen oder den Fragen des demographischen Wandels sowie Grundproblemen der Bildungsforschung. Ich möchte Ihnen dafür danken und Sie ermutigen, auf diesem Wege fortzufahren.

Für die politischen Entscheidungsfindungen der Zukunft sind solche wissenschaftlichen Untersuchungen von großer Bedeutung. Ich wünsche Ihrer Festsitzung einen erfolgreichen Verlauf und verbleibe

hochachtungsvoll

Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner

Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin

 

Es freut mich ganz besonders, dass wir in diesem Jahr zum ersten Mal unsere Festveranstaltung im Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof durchführen können, dessen Geschäftsführer, Herr Hardy Schmitz, uns soeben so freundlich begrüßt hat. Der Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof ist ohne Zweifel eine der großen Erfolgsgeschichten der Nachwendezeit. Hier haben sich Gründerzentren angesiedelt, hier finden wir außeruniversitäre Forschungseinrichtungen der Hochtechnologie, aber auch den Campus der natur­wissenschaftlichen Institute der Humboldt-Universität und zugleich Berlins größten Medienstandort. Der genius loci, der hier waltet und sich in den letzten Jahrzehnten zu neuer Frische aufgeschwungen hat, bedeutet uns nicht wenig. Haben doch hier etliche Akademieinstitute unserer Vorgänger-Akademie ihre Wirkungsgeschichte entfaltet, woran auch heute noch nicht wenige Artefakte erinnern. Die Durchführung unserer heutigen Veranstaltung gerade hier möge auch im Sinne der mythologischen Bedeutung des Begriffes genius eine Schutzfunktion erfüllen, derer wir durchaus bedürfen in einer Zeit ständigen Wandels und auch des Entstehens und Vergehens vieler Institutionen.

Die Beziehungen zwischen der WISTA und der Leibniz-Sozietät befinden sich seit einigen Jahren auf einem guten Weg. Die Stiftung der Freunde der Sozietät, besonders unser hier in Adlershof aktiv tätiges Mitglied Norbert Langhoff, haben daran ebenso Anteil wie das produktive Entgegenkommen der Geschäftsführung der WISTA Management GmbH. Herrn Schmitz darf ich von dieser Stelle nochmals öffentlich für die konstruktiven Gespräche danken, die wir mit ihm hier fuhren konnten. Das Ziel besteht in einer künftig engeren Kooperation, für die eine Reihe von Ideen bereits in der Diskussion sind. Die Einrichtung unserer Geschäftsstelle vor Ort, aber auch die Durchführung unserer diesjährigen wissenschaftlichen Jahrestagung sind erste konkrete Aktivitäten, die wir als einen hoffnungsvollen Beginn künftiger Kooperation betrachten.

Besonders herzlich begrüßen wir die auf unserer Geschäftssitzung im Mai neu zugewählten Mitglieder unserer Sozietät, die heute ihre Urkunden erhal­ten und wieder Gelegenheit haben, sich in kurzen Selbstporträts vorzustellen.

Mögen sie in den kommenden Jahren die Gelegenheit ergreifen, sich aktiv in die wissenschaftlichen Projekte unserer Sozietät einzubringen und von der in­terdisziplinären Ausrichtung unserer Gelehrtengemeinschaft für ihre eigene Arbeit zu profitieren.

Nach der Verleihung der diesjährigen Jablonski- und Leibniz-Medaillen hören wir dann den Festvortrag unseres Mitgliedes Sabine Müller. Sie spricht über „Künstliches Leben – Fluch oder Segen der Synthetischen Biologie?" und greift damit ein Thema auf, das neben seinen interessanten wissenschaftlichen Aspekten eine Fülle von Sprengstoff enthält, wie es ihn in der Wissenschaftsgeschichte immer wieder gegeben hat. Ethische Fragen und das Problem der Verantwortung von Wissenschaft und Gesellschaft spielen beim Umgang mit neuen wissenschaftlichen oder technischen Möglichkeiten stets eine entscheidende Rolle und so auch bei den Problemen des so genannten künstlichen Lebens. Deshalb ist das Thema des Vortrages von Sabine Müller von hoher Aktualität.

Im Übrigen freuen wir uns über die Möglichkeit, am Rande des heutigen Leibniz-Tages miteinander ins Gespräch zu kommen und dabei im unge­zwungenen Gespräch Meinungen auszutauschen, aber vielleicht auch Ideen zu entwickeln und Projekte zu schmieden, die unserer künftigen Arbeit nut­zen können.

In diesem Sinne wünsche ich dem heutigen Tag einen guten Verlauf und Ihnen allen eine anregende Atmosphäre.