Leibniztag 2010
trafo Wissenschaftsverlag 2010, 179 S., ISBN 978-3-89626-954-6, 19,80 EUR
Zurück zur letzten Seite Zur Startseite des Verlages
Dieter B. Herrmann: Begrüßung 5
Dieter B. Herrmann:
Akademien heute. Bericht des Präsidenten der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften
an den Leibniz-Tag 2010 9
Hans-Otto Dill: Kunst - Wissenschaft - Technik - Wirtschaft Festvortrag zum
Leibniz-Tag 25
Verstorbene
Mitglieder 39
Neue Mitglieder der
Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V.
41
Aus Plenar- und Klassensitzungen
Rüdiger Hardeland: Vermeidung der zellulären Bildung freier Radikale -
wichtiger als Radikalfangen? 43
Ulrich Busch:
Inflationsängste und Inflationshoffnungen in Zeiten konjunktureller Erholung
59
Eberhard Knobloch:
Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß - im Roman und in Wirklichkeit
81
Kolloquium zum 75. Geburtstag von Horst Klinkmann
Begrüßung durch den Präsidenten Dieter B. Herrmann 109
Jürgen Kocka:
Wissenschaften und Wiedervereinigung: Gedanken nach 20 Jahren 113
Günter v.
Sengbusch: Horst Klinkmann - ein Hoffnungsträger für viele Menschen, nicht nur
in Mecklenburg-Vorpommern 121
Bodo Krause und
Heinz Kautzleben: Horst Klinkmann – Initiator und Kuratoriumsvorsitzender
der Stiftung, Streiter für eine wissenschaftliche Akademie 131
Wolfgang Schutt:
Visionen sind Eintritt in die Zukunft 139
Gisela Jacobasch:
Herausforderungen und Perspektiven in der Medizin 143
***
Karl-Heinz und
Hannelore Bernhardt: Robert Havemann (11.03.1910-09.04.1982) und die Deutsche
Akademie der Wissenschaften 157
Laudatio zum 80. Geburtstag von Siegfried Nowak 161
Laudatio zum 80. Geburtstag von Hans-Heinz Emons 165
Nachruf auf Karl
Lanius 169
Nachruf auf Harald
Dutz 175
Reimar Müller: Zum
Gedenken an Joachim Herrmann 177
______________________________________________________________________________
Dieter B. Herrmann
Begrüßung
Meine Damen und
Herren,
herzlich willkommen zum Leibniztag unserer Sozietät im Jahre 2010 hier in
Berlin. Besonders begrüße ich die Vertreter von Akademien, Universitäten und die
Gäste aus den Reihen unserer langjährigen Kooperationspartner.
Ich danke all jenen, die uns in freundlichen Grußworten ermuntert haben, auch
wenn sie heute hier nicht anwesend sein können, darunter die Bundesministerin
für Bildung und Forschung, Frau Prof. Dr. Annette Schavan. Der Staatssekretär
für Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin, Dr. Hans-Gerhard Husung,
sandte uns einen Brief mit folgendem Wortlaut:
„In diesem Jahr begehen wir mehrere Jubiläen bedeutender wissenschaftlicher
Institutionen unserer Stadt, darunter unserer Akademie, der Charite, der
Staatsbibliothek, der Humboldt-Universität. Es war sicherlich eine gute Idee, im
Jahr 2010 unter dem Motto „Berlin - Stadt für die Wissenschaft" die große
Bedeutung Berlins als Wissenschaftsstadt in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu
rücken, womit zugleich dem weiteren Ausbau der wissenschaftlichen Institutionen
Berlins neue Impulse verliehen werden sollen."
Unsere Sozietät hat sich bereits in angemessener, aber auch spezifischer Weise
an diesen Aktivitäten beteiligt. Wir waren die Einzigen in Berlin, die den 300.
Todestag des ersten Berliner Akademieastronomen mit einem wissenschaftlichen
Kolloquium gewürdigt haben1. Offenbar hatten wir auch mit unserem Sonderplenum
am 3. Juni präzise zum 300. Jahrestag des ersten Statuts unserer Akademie die
Nase vorn. Jeder, der an dieser Plenarveranstaltung teilgenommen hat, wird sich
an die herausragenden und in höchstem Maße anregenden Vorträge unserer beiden
Mitglieder Siegfried Wollgast und Hermann Kienner erinnern. Eine umfassendere
Veranstaltung steht uns noch mit unserer diesjährigen wissenschaftlichen
Jahreskonferenz bevor, die sich dem Problemkreis „Akademie und Universität in
historischer und aktueller Sicht" widmen wird.
Doch nicht nur Gedenktage, die in Centenarien zu messen sind, geben uns Anstoß
zu historischer Reflexion. Am 17. Mai war es nämlich genau 20 Jahre her, dass
unser Mitglied Horst Klinkmann durch sämtliche Mitglieder und Mitarbeiter der
Akademie der Wissenschaften zu deren Präsident gewählt wurde. Das vor wenigen
Tagen stattgefundene Sonderplenum zu Horst Klinkmanns 75. Geburtstag, auf dem
auch der Vizepräsident der BBAW aufgetreten ist, machte in eindrucksvoller Weise
nicht nur die Breite des Wirkens von Horst Klinkmann deutlich, sondern
illustrierte konkret die enge Verbindung von Wissenschaft, Praxis und den
Lebensbedingungen der Menschen in unserer Zeit.
Zum anderen werfen solche Jubiläen, je weiter die Zeit voranschreitet nicht nur
ein immer wieder anderes Licht auf die vergangenen Ereignisse. Sie bringen auch
Fragen hervor, deren Beantwortung in der Zukunft liegen wird, die aber
keineswegs als schon beantwortet gelten können, wie manche meinen oder sich
wünschen mögen. Deshalb erinnere ich hier auch noch an ein anderes Datum aus der
Geschichte unserer Akademie: am 1. Juni 1945, also unmittelbar nach dem
Kriegsende vor nunmehr 65 Jahren, ging durch Befehl des Obersten Chefs der
Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) aus der einstigen
Preußischen Akademie die „Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin"
hervor?. in Übereinstimmung mit dem Potsdamer Abkommen. Leider konnten der erste
Präsident der „Deutschen Akademie", der Philologe und Althistoriker Johannes
Stroux und seine Mitstreiter nicht erreichen, dass sich der Alliierte
Kontrollrat diesem Vorhaben angeschlossen und damit die Akademie von Anbeginn
als „Deutsche Nationalakademie" etabliert hätte.
Heute gehen wir einen weiteren Schritt nach vorn durch die Aufnahme neuer
Mitglieder, die auf unserer Geschäftssitzung am 20. Mai dieses Jahres zugewählt
wurden. Wir begrüßen sie herzlich in unseren Reihen und hoffen auf eine gute
Zusammenarbeit zum Wohle der Wissenschaft. Anschließend verleihen wir zum
zweiten Mal die neu gestiftete Ernst-Jablonski-Medaille an verdiente Mitglieder
unserer Sozietät sowie die Leibniz-Medaille an einen Forscher, der sich
außerhalb seiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit um wissenschaftliche Fragen
verdient gemacht hat.
Der Festredner des diesjährigen Leibniz-Tages ist der Sekretär der Klasse
Geistes- und Sozialwissenschaften, Ernst-Otto Dill. Er spricht über „Kunst
-Wissenschaft - Technik - Wirtschaft". Wir thematisieren damit ein weiteres Mal
den großen Themenkomplex „Kunst und Wissenschaft" und freuen uns schon auf die
Gedanken, die Ernst Otto Dill vor uns ausbreiten wird.
Den Abschluss des Tages bildet die Aufführung eines neuen Planetariumsprogramms
„AUGEN IM ALL". Es wurde im vergangenen Jahr von mehreren führenden Planetarien
Europas gemeinsam mit der Europäischen Raumfahrtagentur sehr aufwändig
entwickelt und behandelt in anschaulicher Weise die beiden 2009 gestarteten
ESA-Missionen „Planck" und „Herschel", von denen uns inzwischen erste und
wissenschaftlich hoch interessante Ergebnisse vorliegen.
Ich wünsche uns allen einen eindrucksvollen Tag und: ergreifen Sie die gute
Gelegenheit, am Rande der Sitzung sowie beim anschließenden Empfang Kontakte zu
vertiefen oder neu zu begründen. In diesem Sinne erkläre ich den Leibniz-Tag
2010 für eröffnet.
Zurück zur letzten Seite Zur Startseite des Verlages