Inhalt
Editorial
Einleitung
Gerhard Banse, Irene Krebs
From Information Society to e-Society. The Long and Demanding Road
Reima Suomi
Suchmaschinen und die Repräsentation von Kultur: Zwischen Markt und
Gerechtigkeit
Karsten Weber
eAdministration – Interkommunale Kommunikation in der Europäischen Union
Irene Krebs
Development of Innovation – Experiences in Poland
Justyna Patalas-Maliszewska
Objektgebundene Datenflüsse – Mediales Oxymoron oder informationale
Ohnmacht. Zur Radio Frequency Identification aus informationstheoretischer
Sicht
Jana-Cordelia Petzold
Überblick über bisherige Problemstellungen im CultMedia-Netzwerk
hinsichtlich der Identitätsproblematik
Urszula Żydek-Bednarczuk
Kulturelle Identität und Digitale Ära
Pavel Fobel, Daniela Fobelová
Remarks on Contemporary Political Identity in Perspectives of Internet
Tadeusz Miczka
Das Subjekt in der Kultur der realen Virtualität
Andrzej Kiepas
Der mediale Diskurs (Internetdiskurs) und Veränderungen in der Kommunikation
Urszula Żydek-Bednarczuk
Tschechische Identität und Wissenschaft
Wendy Drosenová
Neue Medien, Privatheit und Öffentlichkeit
Otto Neumaier
Sozialität, Bedeutungserzeugung und Crossmedialität in der „Convergence
Culture“. Virtuelle Gemeinschaften und das kooperative Weben an Medientexten
Alexander Unger
Ethische Aspekte der Massenkommunikation
Heinrich Ganthaler
The Art of Net, the Art in Net
Mariola Sułkowska
Im Fokus der Sicherheitsforschung: Sicherheitskulturen
Gerhard Banse
Sicherheitskulturen und professionelles Handeln – konzeptionelle
Überlegungen
Andreas Metzner-Szigeth
Die Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten in der Praxis
Lucia Belyová
Sicherheit durch Kommunikation: ein linguistischer Forschungsansatz
Annely Rothkegel
Kooperative Sicherheit? Von der Vermittlung von
Sicherheitswissen in der Technischen Dokumentation zur integrierten
Kommunikation von Wissen im Unternehmen
Claudia Villiger
Kulturelle Kommunikationsstile in technischen Sicherheitshinweisen: Beiträge
der Interkulturellen Kommunikation
Marc Hermeking
Sicherheitskommunikation über Transkriptanalyse und eine besondere
Betrachtung der Nutzergruppe „Jugend“
Sonja Ruda, Kareen Reißmann
Datenschutz aus Sicht der Rechtsinformatik – demonstriert am Beispiel der
Bürgerportale in Deutschland –
Falk Peters
Ethische Probleme der Sicherheitspolitik und des Bevölkerungsschutzes.
Skizze für ein Forschungsprojekt
Gerhard Zecha
Risiko: Eine zentrale Kategorie (der Philosophie) des 21. Jahrhunderts. Ein
Entwurf der Problematik
Waldemar Czajkowski
Studierende im Netz. Ergebnisse und mögliche Perspektiven einer
empirisch-vergleichenden CultMedia-Erhebung
Hans-Joachim Petsche, Antje Zapf
Summaries
Autoren
Editorial der Herausgeber
Die Reihe e-Culture wurde zu Beginn des Jahres 2004 auf Initiative des
European Network of Cultural Diversity and New Media (CultMedia) begründet.
Anliegen des Netzwerks ist die weitergehende Analyse der Veränderungen
kultureller Praxen (etwa Nutzungsmuster, Nutzungsmotivationen und
Nutzungssituationen), die im Zusammenhang mit der Anwendung der so genannten
Neuen Medien, vor allem des Internet stehen. Die Forschung zur netzbasierten
Kommunikation hat sich in den letzten Jahren ähnlich rasant entwickelt wie
das Internet selbst. Die Relevanz dieses relativ neuen Forschungsfeldes
ergibt sich auch aus der großen Bedeutung, die dem Internet für mehrere
wichtige gesellschaftliche Trends (wie z. B. die Globalisierung) beigemessen
wird. Der Wandel, der aus diesen Trends folgt, wird oft als ein umfassender
Kulturwandel eingeschätzt, mit Auswirkungen auf alle Lebensbereiche moderner
Gesellschaften.
Infolge seiner disziplinären Zusammensetzung konzentriert sich das Netzwerk
in seiner Arbeit auf die philosophische und kulturwissenschaftliche, auf die
psychologische und sozialwissenschaftliche sowie auf die kommunikations- und
informationswissenschaftliche Ebene. Fokus der Untersuchung ist dabei stets
die Frage, wie die Möglichkeiten und Auswirkungen des Internet hinsichtlich
neuer Formen der Information, Kommunikation und Kooperation im Bereich der
„Kultur des Alltäglichen“ einzuschätzen sind.
Die Reihe e-Culture dient der Vorstellung von Forschungs- und
Arbeitsergebnissen im Bereich Neue Medien und Kultur. Sie soll einen
Kristallisationspunkt für auf diesem Gebiet Tätige darstellen – innerhalb
wie außerhalb des CultMedia-Netzwerks.
***
Der vorliegende Band 16 Kulturelle Diversität und Neue Medien. Entwicklungen
– Interdependenzen – Resonanzen ist vor allem aus den Beiträgen der Tagung „Cultural
Diversity and New Media. Ergebnisse – Probleme – Aufgaben“ hervorgegangen,
der vom Lehrstuhl für Industrielle Informationstechnik der Brandenburgischen
Technischen Universität Cottbus, Deutschland, und dem CultMedia-Netzwerk im
September 2009 in Cottbus durchgeführt worden war. “Angereichert” wurde
dieser Band mit Beiträgen, die im Rahmen eines durch das CultMedia-Netzwerk
unterstützten Workshops im Juni 2010 an der Fachhochschule Hannover,
Lehrstuhl Technische Redaktion, vorgetragen wurden.
Mit der Tagung in Cottbus war nach siebenjähriger Tätigkeit des
„International Network on Cultural Diversity and Media (CultMedia)“ (das
Netzwerk war im September 2002 in Prag gegründet worden) erstmals der
umfassendere Versuch unternommen worden, Erreichtes wie Nicht-Erreichtes
zusammenfassend darzustellen sowie auf neue Entwicklungen und
Problemsituationen zu verweisen, d.h. neuere Entwicklungen im Medienbereich
und deren kulturelle Auswirkungen zu thematisieren, um so auch (noch) zu
Erreichendes systematisch(er) herausarbeiten zu können.
Auch der vorliegende Band ist – wie fast alle dieser Reihe – wieder eine
interessante Mischung einerseits von mehr konzeptionell-theoretischen und
mehr empirisch-exemplarischen Beiträgen aus mehreren
Wissenschaftsdisziplinen und andererseits von unterschiedlichen
Wissenschaftler(innen)-Generationen. Gemeinsam ist indes das Bemühen aller
Beteiligten, daran mitzuwirken, die „Netzwerkgesellschaft“ (Manuel Castells)
nicht nur facettenreich zu analysieren und zu beschreiben, sondern aus der
Diagnose Vorschläge für „Therapien“ abzuleiten, für die Gestaltung
technischer Lösungen, von Bildungs- und Forschungsprozessen, generell von
sozialen und kulturellen Praxen.
Im Sinne der Multi- bzw. Internationalität des CultMedia-Netzwerks kann als
eine generelle Einsicht aus Forschungsprozessen wie -ergebnissen des
Netzwerks hervorgehoben werden: In der Forschung kommen kulturelle Identität
und Diversität zum Vorschein, sie beeinflussen etwa die Wahl des
Gegenstandes und der Methoden, aber auch den Referenzrahmen. Allein der
Nachweis dieses Ergebnisses im Konkreten – und nicht alleine nur seine
naheliegende Annahme – war der siebenjährigen Mühe aller Mitwirkenden im
„Network on Cultural Diversity and New Media“ wert…
Für die Herausgeber
Gerhard Banse
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