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Wernicke, Rudolf

Das Anatomische Theater der Tierheilkunde. Ein Langhansbau im Wandel der Zeit und seine Nutzer

[= Medizin und Gesellschaft, Band 58], Berlin 2006, 103 S. zahl. Abb., ISBN 978-3-89626-790-0, 14,80 EUR

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Inhaltsverzeichnis

1. Der Langhansbau in seinem gegenwärtigen und ursprünglichen Zustand

Der gegenwärtige Zustand

Vorgeschichte und Gründungsmythos der Berliner Tierarzneischule

Der eigentliche Gründer und erste Direktor der Berliner Tierarzneischule

Der Architekt und Baumeister der Tierarzneischule

2. Die Inneneinrichtung der "Zootomie" und ihre Nutzer

Die innere Ausgestaltung der Zootomie als anatomisches Theater

Das "Anatomische Theater" und die Nebenräume im Obergeschoss

Die praktische Anatomie im Souterrain

Die ersten Lehrer und ihre Schüler in der "Alten Zootomie"

Die ersten Lehrer

Die ersten Schüler

Die zweite Lehrergeneration

3. Neuordnung des Studiums und Entwicklung ab 1870 bis 1920

Erste Neuaufteilung der Lehraufgaben

Der so genannte Gerlachanbau und das Pathologische Institut

Die anatomischen Institute im Tierarzneischulgarten

Die "Alte Zootomie" und der Gerlachanbau im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts

4. Der Langhansbau mit seinen Anbauten als Lebensmittelinstitut

Umbau der Alten Zootomie zum Lebensmittelinstitut

Das so genannte Schlachthaus als letzte Ergänzung zum Langhansbau

5. Die Beziehungen zwischen dem Langhansbau und dem ehemaligen Gebäude des Reichsgesundheitsamtes in der Luisenstrasse 57

 

Nachbemerkung

Literaturverzeichnis

 

Zum Geleit

Fast unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit steht in Berlins Mitte ein Bauwerk, das der Erbauer des Brandenburger Tores Ende des 18. Jahrhundert als Lehrgebäude für die Ausbildung von Tierärzten errichtet hat. Neben Denkmalschützern, der Gesellschaft historisches Berlin e. V., der Humboldt - Universität zu Berlin, Persönlichkeiten der Veterinärmedizin und neuerdings auch der Bundestierärztekammer setzten sich Printmedien für den Erhalt des historisch wertvollen Gebäudes ein. So berichtete u. a. die Tageszeitung Neues Deutschland (ND) vom 27. April 2005 unter der Überschrift: „’Trichinentempel’ im Dornröschenschlaf“, dass der „Älteste Berliner Hörsaal, das ‘Anatomische Theater’“ restauriert wird und dafür Spendengelder benötigt werden. Eine Stiftung „Anatomisches Theater“, die treuhänderisch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz verwaltet wird, habe bereits 150.000 EURO Spenden eingeworben. Für die vollständige Restaurierung werden allerdings 4,5 Millionen EURO benötigt. Unklar bleibt jedoch, wann die inzwischen begonnene Restaurierung abgeschlossen sein wird. Bereits am 19. Mai 1999 hatte auch die Wochenzeitung DIE ZEIT eine Abbildung mit der Bildunterschrift: „Innen perfekt, aussen defekt - das tieranatomische Theater, 1789 erbaut von Langhans, ist das älteste Berliner Universitätsgebäude“ veröffentlicht. 2003 fanden wir im ND vom 21. August auch eine Abbildung, die den Hörsaal als Kulisse für Filmaufnahmen zeigt. Schließlich soll auch noch die Abbildung aus der WELT AM SONNTAG vom 30. Januar 2005genannt werden, zu der angegeben wird, bei dem Hörsaal der tierärztlichen Ausbildungsstätte handele es sich um „Virchows berühmten Hörsaal an der Luisenstraße“.Wenn es auch zu begrüßen ist, daß diese Presseberichte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wecken, so ist es doch bedauerlich, daß die Verfasser der Berichte teilweise schlecht recherchiert haben. Das ND erklärte z. B., der Langhansbau befinde sich auf dem Campus hinter der Landwirtschaftlichen - Gärtnerischen Fakultät an der Luisenstraße. Diese Fakultät befindet sich aber in der Invalidenstraße. In der Luisenstraße sind seit Mitte der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Gebäuden der ehemaligen Veterinärmedizinischen Fakultät der Humboldt - Universität nur einige wenige landwirtschaftliche Institute und Fachabteilungen untergebracht. DIE ZEIT verlegte den Langhansbau kurzerhand auf das „Gelände der Charité“, was keineswegs korrekt ist. Die WELT AM SONNTAG stellte dagegen richtig fest, der Bau befinde sich „im rückwärtigen Garten der ehemaligen Tierarzneischule an der Luisenstraße“.Im Folgenden wird in einem historischen Überblick kurz die Entstehungsgeschichte des Langhansbaus dargestellt und über das weitere Schicksal des Gebäudes berichtet. Die hier lehrenden und forschenden Persönlichkeiten werden vorgestellt und ihre Kooperationsbeziehungen zu den Lehrern und Forschern der Charité, der Berliner Universität sowie zu anderen wissenschaftlichen Einrichtungen im Zentrum von Berlin werden berührt.