Till Sailer

Hugo Distler in Strausberg. Die letzten Jahre des Komponisten der „Weihnachtgeschichte“. Texte - Gespräche - Briefe

2008, 208 S., zahlr. Fotos und Dok., ISBN 978-3-89626-787-0, 18,80 EUR

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Rezensionen

Zum Buch

Leben und Werk des Komponisten Hugo Distler (1908–1942) sind untrennbar mit Strausberg, seinem letzten Wohnort, verbunden. Das wurde mir bewusst, als ich einige Jahre in der brandenburgischen Kleinstadt lebte und auf den Komponisten aufmerksam wurde. Seitdem schlug sich mein wachsendes Interesse für die Biographie des Frühverstorbenen in mehreren Beiträgen nieder, beginnend mit dem kleinen Text „Gedenktafel für Hugo Distler“  von 1985, der unter den kulturpolitischen Verhältnissen der DDR allerdings kaum ein Echo fand. Nach der Wende von 1989/90 fiel mir und anderen Mitgliedern der Strausberger „Initiativgruppe Kultur und Kunst“ unerwartete Verantwortung zu. Die bevorstehenden Feierlichkeiten zum 50. Todestag des Komponisten in seinem letzten Wohnort verlangten unverzügliches Handeln. Gemeinsam mit dem Musikpädagogen Christian Braun, der später die „Musikschule Hugo Distler e.V.“ gründete, mit Superintendent Jürgen Riebesel, Museumsleiterin Herma Klar und anderen engagierten Helfern organisierten wir die „Hugo-Distler-Ehrung“ Strausberg 1992. Bereits im Vorfeld kam es für mich zur persönlichen Begegnung mit Waltraut Distler, der Witwe des Komponisten, der sich die Bekanntschaft mit den drei Kindern des Ehepaars anschloss. Es folgten Kontakte zu  Bruno Grusnick, dem Freund, und Klaus Fischer-Dieskau, dem Schüler des Komponisten sowie zu weiteren Distler-Kennern wie Ursula Herrmann, Hans-Joachim Rotzsch und Lothar Kirchbaum, die sich mir dankenswerterweise als Gesprächspartner für das Radio-Feature „Ein Erbe in zwei Händen“  zur Verfügung stellten. Mit der Zeit kam ein umfangreiches biographisches Material zusammen, das, die letzten Lebensjahre Distlers einkreist und damit auf Strausberg konzentriert ist. Der 100. Geburtstag des Komponisten am 24. Juni 2008 war Anlass dafür, dieses Material zu sichten, eine Auswahl zu treffen und diese u.a. durch einen Rückblick auf  die Distler-Rezeption in Ost und West zu ergänzen. Besonders wichtig erschien es mir, die aufgezeichneten Gespräche, die mich gewissermaßen zu einer vollständigen Drucklegung verpflichteten, öffentlich zugänglich zu machen. Zur Veröffentlichung, bei der meine Frau, Dr. Sybille Sailer, mir hilfreich zur Seite stand, bewog mich besonders auch der Umstand, dass sich in dieser Publikation die politische Entwicklung der Jahre nach 1940 bzw. nach 1990 spiegelt und so, über den musikhistorischen Aspekt hinaus, ein Stück Strausberger Geschichte aufbewahrt wird. Damit möchte ich der Stadt Strausberg als meinem ehemaligen Wohnort meinen Dank abstatten. Wichtigstes Anliegen war es freilich, das Bild eines bemerkenswerten Künstlers und würdigen Fortsetzers großer Musiktraditionen schärfen und abrunden zu helfen. 

Till Sailer

 

Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit                                          

Zeugnis vom Leben in finsterer Zeit

Texte zu Distlers Leben und Werk

            Gedenktafel für Hugo Distler  

            Hugo Distler in Strausberg     

            Leben im Schatten                

                    Ideeller Besitz                              

                    Die Kinder sollen an die Instrumente       

                    Statt eines Buches                                        

                    Wer die Musik sich erkiest                                      

 

        Hier brennt ein Feuer

        Elf Distler-Miniaturen       

    Fehlstart, Bayrischer Humor, Feuerprobe, Kinderspiele, Der Brief, Kritik, Menschliches, Passion,
    Erfolg, Zeitgenossen, Genie in Knickerbockern

            Es war bei ihm dieses innere Müssen -      Gespräche über Hugo Distler

            Es war bei ihm dieses innere Müssen -      Gespräch mit Waltraut Distler

            Das vergesse ich dir im Leben nicht -        Gespräch mit Bruno Grusnick

            Er nahm die Welt als Christ wahr -           Gespräch mit Klaus Fischer-Dieskau

            Beglückt die volle Kirche erlebt -              Gespräch mit Lothar Kirchbaum

            Nach wie vor sehr schöne Musik -             Gespräch mit Hans-Joachim Rotzsch

            Man staunt, was möglich war -                 Gespräch mit Ursula Herrmann

Der Kern seines Daseins

       „Hugo-Distler-Ehrung“ Strausberg 1992

        Grußworte, Ansprachen

            Ein Stück Vergangenheitsbewältigung -      Grußwort von Bürgermeister Jürgen Schmitz

            Der Kern seines Daseins                      Festansprache von Ursula Herrmann

    Orgelspiel klang  über die Gärten -            Ansprache von Barbara Harth-Distler

            Eine ernste Verpflichtung -                       Grußwort von Barbara Scheuch-Vötterle

 

Spät, aber nicht zu spät

       Briefe über Hugo Distler – von / an Till Sailer

1.                  an Waltraut Distler           

2.                  von Waltraut Distler

3.                  von Klaus Fischer-Dieskau

4.                  von Waltraut Distler

5.                  an Waltraut Distler

6.                  von Andreas Distler

7.                  von Barbara Harth-Distler

8.                  an Barbara Harth-Distler

9.                  an Andreas Distler

10.              von Andreas Distler

11.              von Waltraut Distler

12.              von Barbara Harth-Distler

13.              von Barbara Harth-Distler

14.              an Barbara Harth-Distler

 

Ein Erbe in zwei Händen    

Distler in Ost und West, Rückblick zum 100. Geburtstag

 

 

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