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Maurice Tamisier

Reise in den Hochländern Arabiens

[= Edition Morgenland, Band 4], hrsg. u. aus dem Französischen übers. v. Uwe Pfullmann

 

 

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2008, trafo Wissenschaftsverlag, Hardcover, 282 S., zahlr. Abb., ISBN 978-3-89626-768-9, 42,80 EUR

 

 

 


Tamisier, Maurice (laut Geburtsurkunde: Victor Noël Maurice Tamisié), * 23. Dezember 1810 in Ginestas (einem Weiler von xe "Sommail"Sommail [Aude]), gest. 10. Dezember 1875 in Fontainebleau

Der französische Reisende Tamisier verließ Frankreich im Alter von 21 Jahren mit der Absicht, den Orient zu besuchen. Er befand sich zunächst gegen Ende des Jahres 1833 als Chef des Sanitätswesens der ägyptischen Truppen in Kairo, als Muhammad Ali zum zweiten Mal auf der arabischen Halbinsel einmarschierte, um erneut die Wahhabiten zu bekämpfen. Später wurde er Sekretär bei Muhammad Ali. Er besuchte xe "Dschidda"Dschidda und xe "Mekka"Mekka. Er schilderte seine Abenteuer in seinem Buch „Voyage en Abyssinie, dans le pays des Galla, de Choa et d‘Ifat“ (Paris 1838–40, 4 Bände). Ende 1833 befand er sich auf seiner Reise nach xe "Dschidda"Dschidda, während der er mutig bei einem mitreisenden Passagier intervenierte, der geschworen hatte, sich von seiner Ehefrau scheiden zu lassen, die gerade seekrank geworden war und über sein Essen und seinen Bart ausgebrochen hatte. Tamisier wurde von einer Gruppe anderer Europäer begleitet, darunter einem amateurhaften Zauberer, dessen Tricks die Beduinen erstaunten, und einem italienischen Opernsänger, dessen Talente weniger geschätzt waren. Tamisier schlug seinen Weg von Süden des Hedschas her in das Berggebiet des Asir ein. Er nahm an einer Schlacht im Asir teil, in welcher die ägyptischen Truppen mit 10 Schilling für jedes Paar Ohren des Gegners, die sie vorweisen konnten, entlohnt wurden. Tamisier erfreute sich offensichtlich an den Erzählungen der einheimischen Bevölkerung und berichtete viele ihrer Geschichten. Er hörte zum Beispiel, dass die arabische Kuh einen Buckel hat, weil einmal der Prophet so ermüdet war, dass er eine bestieg und sofort dem Tier ein Buckel wuchs, um es dem erfahrenen Kamelreiter komfortabler zu machen. Er bemerkte auch die intensive Beziehung zwischen einem Beduinen und seinem Kamel, wenn er zufrieden war, würde der Besitzer ihm ein Ständchen mit liebevollen Liedern bringen, auf welche das Tier mit Freude reagiert. Falls der Reiter verärgert ist, kann er sogar so weit gehen, es als einen Christen zu beschimpfen, worauf das Kamel beleidigt sei und es ein sittsames Gefühl von Scham zeigen würde.

 

 

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