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E.V. Zolotukhina-AbolinaV.V. Nalimov (1910-1997). Leben und Werk eines russischen Enzyklopädistendes XX. Jahrhunderts. Eine Biographie
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Edition Nalimov, Bd.
0] Aus dem Russischen übersetzt von Manfred Bonitz, 2010, 178 S.,
Bibliographie, ISBN 978-3-89626-740-5, 32,80 EUR |
Zum InhaltVassilij Vassilievich Nalimov (1910–1997) ist ein ungewöhnlicher Autor. Vor dem Hintergrund einer Vielzahl philosophischer Publikationen, die nicht selten eine kom-pakte und schwer zu gliedernde Einheit bilden, zeichnen sich seine Arbeiten stets dadurch aus, dass sie aus der Masse hervorragten, nicht selten schockierten. V.V. Nalimov schuf eine ganze philosophische Welt, ein intellektuelles Universum, das reich an Bildern, Gedanken und Ideen war. Vielleicht ist dieses philosophische Universum gerade deswegen so interessant, weil der Autor, indem er immer einen eigenen Blick auf die Realität anbot. Nicht eine Minute lang blieb er beim Erreichtem stehen und betrachtete seine Ansichten nie als „der Weisheit letzten Schluss“, sondern, im Gegenteil, stellte sich immer und immer wieder neue Fragen. So regte er die Gedanken seiner Lesers an – lud sie ein, mit ihm auf eine unterhaltsame Denkreise zu gehen. V.V. Nalimov steht mit vollem Recht in einer Reihe mit solch herausragenden Vertretern des russischen philosophischen Denkens wie M.M. Bakhtin, A.F. Losev, Yu.M. Lotman, L.N. Gumilev. Die Arbeiten Nalimovs zeigen, dass die Zeiten für Enzyklopädisten auch heute nicht vorbei sind und dass es möglich ist, in gleichem Maße führend zu sein in Mathematik und Philosophie, Physik und Esoterik, Psychologie und Sprachwissenschaft. Und er war überzeugt, dass sich naturwissenschaftliche Experimente mit meditativem Experimentieren im Rahmen seiner inneren Welt verbinden lassen. Er selbst schrieb über sich: „Ich predige nicht. Mein Gedanke ist frei. Ich verbeuge mich nur vor der Freiheit. Gewalt und Macht erkenne ich nicht an. Am meisten fürchte ich die Dummheit, die schicksalhaft über uns hängt. Wir brauchen jetzt den von Dummheit befreiten, vielfältigen Gedanken.“
Inhaltsverzeichnis Einleitung 7 V.V. Nalimov: Marksteine des Lebensweges 11 Wahrscheinlichkeitsmodell der Sprache 26 Semantische Sprachenskala 39 Die Stetigkeit des Denkens und Wege zur Berührung mit ihr 53 Das Geheimnis des Weltenbaus 65 Die Bedeutungsnatur der Persönlichkeit 76 Die Schicksale der Wissenschaft 89 Die Schicksale Russlands 98 Das Nichts. Der Tod. Die Würde 112 Nachwort 121 Literatur 122
Auszüge aus Werken V.V. Nalimovs 123
Über die Autoren 179
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