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Till Sailer
Chopin in Polen. Ein Reisebuch
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2009, 132 S., zahlr. Abb. und Fotos, ISBN 978-3-89626-736-8, 14,80 EUR
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zum InhaltFryderyk
Chopin (1810–1849) bestimmte testamentarisch, sein Herz solle nach seinem
Tod von Paris nach Warschau überführt werden. Damit wollte er bekunden, daß
sein Herz immer der polnischen Heimat gehört hatte. Wie kein anderer
Komponist vermochte er, das Charakteristische des polnischen Wesens in seine
Musik einzubringen. Dafür sind ihm seine Landsleute bis heute dankbar. Till
Sailer schildert in seinem Reisebuch Chopins verschlungene Wege während der
ersten Lebenshälfte zwischen 1810 und 1830. Er dokumentiert in Wort und
Bild, wie Polen das Andenken jenes Komponisten bewahrt, von dem der
Jugendfreund und Poet Cyprian Kamil Norwid schrieb: Er hatte die Gabe,
Feldblumen zu pflücken, ohne von ihnen auch nur das kleinste Tröpfchen Tau
abzuschütteln. Und er wußte sie in Sterne zu verwandeln, die ganz Europa
erleuchteten. Chopin, in seinem Geburtsland Fryderyk genannt, verlebte
Kindheit und Jugend in einer Zeit, da Polen besetzt und nur noch torsohaft
vorhanden war. Seinen Nachfahren gilt er als ihr wichtigster Musiker, obwohl
er nur zwanzig Jahre in seinem Mutterland lebte. Doch in Frankreich, der
Heimat seiner Väter, verließ ihn nie die Sehnsucht nach der Landschaft
Mazowiens, die ihn geformt hat. Till Sailer hat das heutige Polen bereist
und die Stät-ten aufgesucht, die an Chopins »erstes Leben« erin-nern. In dem
mit zahlreichen Abbildungen ergänzten Reisebuch spürt er den prägenden
Wurzeln dieses legendären Meisters der Klaviermusik nach. Ob in dem Dörfchen
Żelazowa Wola bei Warschau oder im einstigen Gutshaus von Szafarnia, ob im
Kurort Duszniki Zdrój (Bad Reinerz) oder dem idyllischen Jagdschloß Antonin
– überall begegnet man einer liebevollen Chopin-Pflege, die im Jahr des 200.
Geburtstages einen neuen Aufschwung gewinnt. Das Buch soll Lust ma-chen,
selbst in das östliche Nachbarland aufzubrechen und dort auf den Spuren
Chopins Land und Leute Polens zu entdecken. |