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Morgenstern, Beate

Lieber Liebe

Roman, trafo verlag 2007, 335 S.,  ISBN 978-3-89626-733-7, 18,80 EUR

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LESETERMINE DER AUTORIN

 

Liebe hat sich Lena anders vorgestellt.
Sie lebt im Ostberlin der achtziger Jahre zwischen zwei Männern. Für den einen fühlt sie sich verantwortlich, dem anderen, verheirateten Mann ist sie verfallen. Noch fürchtet sie, von ihrem Geliebten verlassen zu werden wie all die anderen Frauen vor ihr. Allmählich wünscht sie sich, daß das Warten auf einen Anruf von ihm, auf sein plötzliches Erscheinen aufhört. Dann greift die Wende in ihr Leben ein, macht manches schwerer, anderes leichter.

 

 

Leseprobe

Punkte, Linien, Zeichen. Eine leicht zu entschlüsselnde Schrift, dachte sie. Man erkannte wieder. Aber ja! sagten die Leute, baten sie darum, in ihren Skizzenblock hineinschauen zu dürfen. Das ist doch, nicht wahr? Sagten es erstaunt, hatten eine Weile gebraucht, um das, was sie sahen, mit dem im Zusammenhang zu bringen, was sie kannten. Sie fuhr mit spitzem, weichen Bleistift über das Papier, machte sich Notizen über das Gesehene. Wie Kiefern wuchsen, wenn man sie ließ, wie vielfältig die Form. Die Äste frei stehender Kiefern verschlungen, Bögen, Schwünge, die Rinde dunkel und dann nach oben hin von leuchtender braungelber Farbe. Schon beim Hinsehen spürte sie auf ihren Handinnenflächen Risse und Glätte. Sie sah von der Steilküste hinab auf die graue See. Schritte, die hinter ihr aufhörten. Eine männliche Stimme, man konnte sich in ihr wohlfühlen. Schön hier, sagte der Mann. Sprach aus keiner Höhe auf sie herab, war also nicht eben groß, auch nicht klein, da sie als großgewachsen galt. Sie wandte sich jedoch nicht um. Wollte nicht enttäuscht werden durch nebensächliches Gesicht. War von Stimmen fast noch abhängiger als vom Aussehen der Menschen. An den Klang geborstener Stimmen, wie sie sich ausdrückte, an die eintönigen in oberer Tonlage, an grelle und gequetschte konnte sie sich nie gewöhnen. Fast noch mehr aber stießen sie Männer ab, die volltönend redeten, in Versammlungen lange sprachen, und sie hatten aber auch überhaupt nichts gesagt. Die Stimme nicht zu dunkel und reich im Klang. Sie murmelte etwas. Sollte der Mann gehen, bliebe seine Stimme noch eine Zeitlang bei ihr. Wieder sprach er. Kann man sehen? Wortlos hob sie den Block über die Schulter, ließ den Arm wieder sinken, zeichnete weiter. Der hinter ihr gab nicht nach. Machen Sie das beruflich? Na schön, wandte sie sich eben um, sah ihn an. Mitten in die Augen hinein. Hellbraun die, gelb-braun seine Haut. Er war von mittlerer Größe, wie sie sich gedacht hatte, mager, doch athletisch. Haare zentimeterkurz geschoren, das Gesicht länglich-oval, die Nase scharf, der Mund vorgewölbt, starke Mundfalten. Ein Kopf, wie man ihn in der römischen Abteilung von Museen sah. Mochte Mitte vierzig sein oder drüber oder drunter. Aus Spaß, antwortete sie ihm endlich. – Aber Sie haben eine Ausbildung! Sie nickte, lächelte nun doch. Seine Lippen zogen sich bis zum Zahnfleisch zurück, der Mund schloß sich wieder. In den Augen blieb Lächeln übrig. Weiteres Ausfragen erfolgte, ob sie im Dorf wohne und bei wem. Nur so funktioniert das, sagte er dann. Beziehungen. Man kennt sich. Spöttisch breitete er sich über Waren-Kreislauf aus, über Rückkehr zu einfachen Tauschgeschäften in hochzivilisierter Zeit, da besonders Begehrtes für Geld kaum zu haben war. Aber das System schafft feste zwischenmenschliche Bande, und so könnten wir vielleicht doch von Sozialismus in hiesigen Breiten sprechen, endete er. Wenigstens kein übliches Geschrei über die Zustände hierzulande. Wehleidigkeit nervte sie. Lachen dagegen immer willkommen. Waren ja das Land, in dem politischer Witz hoch im Kurs stand, in dem man sich Dummheit von der Seele lachte. Ihr Lächeln die Antwort, die er hatte haben wollen. Er legte seinen Kopf zurück, sah sie aus den Augenwinkeln heraus an. Ich bin heute abend in der Dorfkaschemme. Sie reagierte nicht. Sieht man sich? – Vielleicht. In seinen Augen wieder ein Lächeln, war nicht nur Freundliches drin. Er ging.

Einige Striche. Kein Eindruck mehr von Weite kam von der See auf sie. Dachte stattdessen an Jo. Ob er sich zu Essen machte oder wenigstens Essen ging. War so nachlässig mit sich, ihr Jo.

Eine Treppe man gerade den Steilhang hinunter, Baumstämmchen, die den Sand festhielten. Sie lief auf nassem, festem Sand, kaum Fußspuren hinterlassend. Das Meer unruhig, immergleiches klatschendes Geräusch auslaufender Wellen, die kamen manchmal bis an die Schuhe. Konnte man lange um diese Jahreszeit gehen, ohne einen Menschen zu treffen. Traf man doch einen, grüßte man. Wo wenige Menschen waren, beachtete man sich. Lichter wurde der Himmel, das Grau des Wassers um Farbnuancen verändert. Stimmungen, Farben wechselten, da bekam man alles bis hin zum Hochdramatischen. Jeder Tag an der See ein anderer, manchmal noch eine Ahnung vom Vortag, meist überhaupt keine. Mitunter konnte man Angst kriegen vor Unberechenbarkeit, Rauheit. Dagegen das Immerblau des glatten Schwarzmeers im Sommer. War beim ersten Aufenthalt mit Jo regelrecht enttäuscht gewesen. Baltiskoje morje, sagte sie leise-zärtlich die aus wenigem Schulrussisch in ihrem Kopf verbliebene Worte vor sich hin.

Die Kneipe voll, verraucht. Wegen großem Respekt vor den Einheimischen war sie nie hineingegangen. Sollten die ihren Raum für sich haben. Nun aber war da jemand, der ihr Gesellschaft angeboten hatte. Sie sah an den aufblickenden, starrenden Männern vorbei. Eine Hand winkte, gehörte ein länglich-ovaler geschorener Schädel dazu, aus dem ein Grinsen herausfiel. Sie durchquerte den Raum. Sonst liege ich um diese Zeit im Bett und lese, sagte sie. Was soll man abends anderes tun. In seinen Augen leichter Spott, wie sie das nun schon mal gesehen hatte. Auch ’n Bier? – Gut ist es hier oben ja nicht. (Das Gefälle von Nord nach Süd, im Sächsischen kriegte man das beste Bier.)- Auf keinen Fall. Aber trotzdem. Warm wurde ihr. Alkohol stieg ihr immer schnell zu Kopf. Es plauderte, lachte aus ihrem Mund. Beinahe gleichzeitig hörte sie auf die Einheimischen, ihre mecklenburgische Redeweise, wollte wissen, woher er kam, vor allem das, damit gleich sicher war, es blieb bei diesem einen Abend. Auf einen Abend konnte sie sich einrichten. Doch auch, daß er in Hauptstadt der Deutschdemokratischen wohnte wie sie, mußte überhaupt nichts bedeuten. Sie überspielte Erschrecken durch schnelle weitere Frage. Und was machen Sie beruflich? – Ich bin Journalist. – Oh Gott. (Waren das doch die Leute, die in den Zeitungen alles auf die schöne Menschengemeinschaft, auf immerwährenden Fortschritt etcetera zusammenlogen, Überholen – den Kapitalismus – ohne einzuholen und solche Witze, während die Wirtschaft in den Fugen krachte in über dreißigjähriger Republik und Ideologie schwer renovierungsbedürftig war. Naja, wer zwischen Zeilen zu lesen verstand, dem wurden von wenig angesehenem Berufsstand auch Wahrheiten zuteil.) Freiberuflich! wandte er ein. – Geht denn das bei uns? – Es muß! Er zog die Lippen auseinander. Die obere Zahnreihe wurde sichtbar bis fast zu Backenzähnen hin. Offenbar erprobte Methode. Wirkte auch bei ihr. Hatte sie ihn gefragt, jetzt fragte er sie. Ernsthaft, irritierend gründlich. Lag vielleicht an seinem Beruf, daß er Menschen auch dann ausfragte, wenn es keinen Sinn für ihn machte. Auf Fragen mußte man antworten. Fiel ihr nicht ein, daß sie hätte Antwort auch hätte verweigern können in der Annahme, es interessiere ihn ja nicht wirklich. Antwortete ihm also getreulich, erzählte wie ein Kind. Daß sie Jo noch vor ihrem Studium kennengelernt hatte. Als Jo ihr sagte, sie könne bei ihm einziehen, hatte sie nicht besonders nachgedacht. Ein solches Angebot von einem ausgewachsenen Mann, Regisseur beim Fernsehen, an ein neunzehnjährigem Mädchen aus der Provinz mit gerade mal Abitur in der Tasche und dem festen Vorsatz, die Aufnahmeprüfung an der Weißenseer Kunsthochschule zu bestehen! Sprach über Jo aber auch, um den Mann abzuwehren, der mit seinem Lächeln, seinen Fragen nach ihrer Seele grapschte, möglicherweise, ohne es selbst zu bemerken. Sah in diesem scharfgeschnitten Gesicht einen Zug von Hochmut, der darauf schließen ließ: In Wahrheit machte er sich nicht viel aus Frauen, überhaupt nicht viel aus Menschen. Tat andererseits auch wohl, mit jemandem zu reden, der wollte, daß sie redete. War immer gut, von Fremden gefragt zu werden. Sah man sich selbst deutlicher. Hatte auch was von Gespräch mit Beichtvater, in den man alle Worte hineinschütten konnte. (Obwohl überwiegend katholisch erzogen, hatte sie die Beichte nie erprobt. Stellte sich heute vor, es würde die Seele erleichtern.) Einem Fremden was zu sagen, kam dem gleich. Morgen hatten sie sich vergessen und das, was gesagt wurde, auch. War noch nicht spät, als sie aufstand, wollte übertriebene Mitteilsamkeit wettmachen, indem sie Gefühl für Zeit demonstrierte. Auch er stand auf, um ihr in die Jacke zu helfen. Ungewohnt, diese Höflichkeit. Übrigens, ich fahre morgen durch die Gegend. Wenn Sie Lust hätten … Hatte ich sowieso vor, redete er weiter. Wenn man schon mal hier oben ist. Man muß sie Gelegenheit nutzen. – Mit dem Auto sieht man mehr, versuchte sie eine Entschuldigung für die eventuelle Annahme des Angebots. – Mehr nicht, anderes, korrigierte er. Also? – Warum nicht. Sie hatte das undeutliche Gefühl, sich auf etwas einzulassen, das ihr womöglich nicht gut bekommen würde.

Dunstiger kühler Maimorgen. Das Gras des kleinen Bauernhof feucht. Auf der Straße ein paar Männer, Frauen mit Fahrrädern unterwegs, wahrscheinlich zur Genossenschaft. Sie grüßte, war das gewohnt von ihrer Kindheit in thüringischem Dorf, wurde auch mal zurückgegrüßt. Vor der feldsteingemauerten Kirche ein roter Wartburg. Wohl sein Auto. Der Wagenschlag wurde geöffnet. Grinsekatze noch nicht aufgewacht, sekundenkurzes Lächeln wie gegen seinen Willen. Aus den Federn gefunden? – Das ist nie mein Problem, sagte sie. Während sie fuhren, entschuldigte er sich für seine Rostlaube, fragte, ob sie eine Anmeldung auf ein Auto laufen hätte, empfahl, sich anzumelden. Wenn sie das Auto nicht brauche, könne sie Geld damit verdienen, die Anmeldung bei fälliger Lieferung an andere weiterzugeben. So ist das bei uns in der Zone. Lachen aus dunkler Kehle. (Er hatte wohl viel Spott nötig. Noch nie hatte sie jemanden gehört, der dieses Wort über das eigene Land gebrauchte. Und war doch Journalist. Aber vielleicht brachte ihn gerade sein Beruf in große Mißstimmung.) Immer noch billiger, auf ein neues Auto was draufzuzahlen, als jemandem eine Schrottkiste abzukaufen. Waren also wieder beim üblichen Thema: Mangel, Unzulänglichkeiten, Absurditäten hierzulande. Erschien ihr wie ein Ritual, darüber zu sprechen, worüber man gestern und vorgestern undsofort auch schon gesprochen hatte. Man hatte was, über das noch lieber sprach als über das Wetter. Der Austausch schaffte einen Grundkonsens. Das Gefühl gegen die da oben stiftete einen Zusammenhalt zwischen den Menschen. Die Gespräche sicher auch notwendiges Ventil. Allerdings, sie langweilten Gespräche, die nicht irgendwann – irgendwann! – zu etwas führten. Lange blieb es dunstig, woraus sich eine Staffelung der Landschaft ergab. Mal ließen sie den Wagen stehen, liefen am Bodden entlang, feuchte Ufer-Pfade durch dumpfig-sumpfig riechendes hohes Schilf. Freie Sicht bei einem Weg oberhalb des Wassers. Lange hätte sie laufen können. Wer lief schon mal mit ihr. Jo doch nicht. Ihr Begleiter drängte auf Umkehr. Sie fuhren wieder, stiegen aus, besahen mal eine Kirche, mal ein Städtchen, schauten auf den Bodden hinaus, stiegen aus, ein. Hatte er wohl einen Blick, aber keine Ruhe. Auch keinen Hunger. Sie meldete sich dann doch. Ach ja, entschuldige, sagte er. Beim nächsten Bäcker holst du uns was. Heute abend gehen wir dann in die Kneipe. Das plötzliche »du« fuhr ihr durch und durch. Erschreckte sie auch, wie er über sie verfügte. Als wäre sie eine Katze und würde am Nackenfell gepackt und aufgehoben, so daß sie in eine Tragestarre verfiel.

Abends gingen sie, die See zu begrüßen. Zum Angstkriegen gewaltvoll war sie. Feuer ertränkte man schließlich. Gegen Wasser hatte man keine Macht. Da sind wir hergekommen, sagte sie nach langem Hinblicken. Und wenn wir von der Erde verschwunden sind, das Meer ist immer noch da. Das ist gut. – Weiß nicht. Ist doch schade, wenn wir nicht mehr da sind. Sie wandte ihren Blick ihm zu. Er hatte seine Lippen wieder in die Breite gezogen. Kannte sie nun die verschiedenen Arten, wie er lächelte: Nur mit den Augen, liebevoll oder spöttisch. Oder er öffnete den Mund zu einem breiten, jungenhaften Lachen. Sollte jedenfalls so aussehen. Manchmal bewegte er nur die Lippen, ohne sie zu öffnen, und seine Augen blieben ernst. War dann Grimasse, sollte auch eine sein. – Ich hätte gedacht, daß du Menschen nicht sehr magst. – Aber ich mag mich. Und du, magst du dich nicht auch? – Ich könnte schon hin und wieder auf mich verzichten. – Glaub ich dir nicht. Er legte seinen Arm um sie. Vielleicht wie ein ganz guter Freund. So was wollte sie mal denken.

Liepen sich in der Kneipe zum Bier Kartoffelsalat mit Spiegeleiern bringen, hätten auch Kartoffelsalat mit Boulette haben können, aber Eiern trauten sie mehr als gebratenem Hackfleisch werweißvonwann. Sie bekam ihre Augen nicht von ihm los. Die vielen Stunden miteinander schafften fatale Nähe. Wußte von sich, sie sprach auf Männer an. Sie fuhr die Linien und Flächen seines eigenartigen Gesichts lang. Mochte, daß er zehn, zwölf Jahre älter war. Drängte ihr die Vorstellung auf, er wäre klüger und könne nötigenfalls Widrigkeiten von ihr abhalten. Noch immer hatte sie sich nicht von dieser Erwartung gelöst, obwohl sie durch Jo eines Besseren belehrt sein sollte. Nach langem Tag brauchte Gemeinschaft nicht mehr durch viele Worte bewiesen werden. Wenigstens wich er ihren Fragen nicht aus. In seiner Ehe (ja, natürlich, der Mann Harald verheiratet!) gab es einen vierzehnjährigen Sohn. Gegenüber reichhaltigerem Familienleben war er abgeneigt. Wenn meine Frau mich doch mal satt haben sollte und mich rauswirft, ich wollte eine Partnerin ohne Familie, sagte er. Den Satz behielt sie. Der schien sich auf sie zu beziehen.

Spät in der Nacht begleitete er sie zu ihrem Bauernhof. An schwarz gebeizter langer Bretterwand nahm er ihren Kopf zwischen seine Hände, preßte seinen Körper gegen ihren und sie gegen die Wand. Sie spürte seine Erregung deutlich wie noch nie bei einer Umarmung, waren fast gleichgroß, vielleicht deshalb. Zündete der Mann sie an, damit sie dann lichterloh brannte, und was dann? War ihm von einer Sekunde zur nächsten verfallen, war niemals jemandem so ausgeliefert gewesen, im ganzen Leben nicht. Versuchte aber doch, die deutlich vor Augen stehende Katastrophe abzuwenden. Hatte die Vorstellung, sie müsse lediglich der Bretterwand entkommen. Dann würde sie laufen, laufen, und in der Kammer im Bauernhof wäre sie dann in Sicherheit. Laß mich gehen! bat sie. Laß mich, bitte! Heißes Wasser trat ihr in die Augen vor lauter Inständigkeit. Aber warum denn, warum denn bloß? fragte er zwischen den Küssen wie halben Erdrosselungen. Fuhren sich gegenseitig in die Schlünde und bissen sich leicht auf schlängelnd-feuchte Ungeheuer. Laß mich, laß mich! klagte sie. War nicht imstande, mehr als diesen Satz zu sagen. Eine so dringliche Bitte! Konnte er sie doch leicht loslassen, stehenbleiben, bis sie weggerannt war! Er aber verstand nichts. Wohl, weil sie anderes sagte als tat, und in ihrer Kopfschwachheit nichts herausbrachte an irgendwelchen Argumenten. Hatte nichts mit Verliebtheit, geschweige denn Liebe zu tun, daß sie von einem Augenblick auf den nächsten nicht mehr über sich selbst verfügen konnte. War wohl vom Wahnsinn befallen. Wollte aber mit Wahnsinn nichts zu tun haben. Bitte! sagte sie zum letzten Mal, sah die schwarze Bretterwand vor sich. Könnte sie bloß loslaufen, die Wand hinter sich bringen! Als er sie losließ, war es zu spät, ihr eigener Wille von nun an – für wielange? – ausgeschaltet. Würde alles tun ihm zuliebe.

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