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Oberkofler, Gerhard
 

 

Geschichten zu Krieg und Frieden in unserer Welt.

15 Essays
 

 

 

 

 

 

In Vorbereitung

 

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2025, 320 S., ISBN 978-3-86465-198-4, 18,80 EUR

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Zum Buch

Vor fünfzig Jahren (1973/1974) habe ich aufgrund meiner Darstellung über die Februarereignisse 1934 in Tirol Leopold Hornik und Eduard Rabofsky kennengelernt. Beide sind Zeugen kommunistischer Weltanschauung und haben mir den Übergang vom akademisch marxistischen Bildungserlebnis zur materialistischen Geschichtsauffassung ermöglicht. Mit Eduard Rabofsky, der den Hitlerfaschismus mit Folterung und viel persönlichem Leid überlebt hat, habe ich mehrere wissenschaftliche Arbeiten gemeinsam konzipiert und veröffentlicht. Eine davon handelt vom frontfernen Kriegseinsatz für die k. u. k. Wehrmacht der Ikone der „Reinen Rechtslehre“ Hans Kelsen, eine weitere vom führenden Strafrechtstheoretiker der „Kriegsertüchtigung“ Wenzeslaus Graf Gleispach. Von letzterem Buch hat Eduard Rabofsky dem marxistischen Universalgelehrten Walter Hollitscher ein Exemplar handschriftlich gewidmet: „Man schlage ihnen ihre Fressen mit schweren Eisenhämmern ein … François Villon, Bert Brecht und auch andere“.
2023 und 2024 habe ich diese hier gesammelten 15 historisch literarischen Artikel niedergeschrieben, um in unserer Angst verursachenden Zeit einen Anstoß zum weiterführenden Nachdenken zu geben. Im Zentrum von Wien, wo ich seit meiner Übersiedlung aus Innsbruck (2019) wohne, liegt der Stephansdom mit seiner Barbarakapelle, wo die von mir erstmals gemeinsam mit Hermann Klenner im Kontext der Zeit beachtete, von Alfred Hrdlicka geschaffene Skulptur der von den Nazis wegen „Feindbegünstigung“ hingerichteten katholischen Ordensschwester Maria Restituta Kafka zur Zwiesprache mit Geschichte und Gegenwart anregt. Im Jetzt wirbt dieser Stephansdom mit riesigen Plakaten (100 m2 groß) nicht für den Frieden, sondern für eine die Menschen manipulierende Konsumideologie und verhöhnt in schändlicher Weise die politische Mitverantwortung des Christentums. Nur ein paar Schritte vom Stephansdom entfernt ist die wunderschöne barocke Rektoratskirche St. Peter, die von Opus Dei als Propagandazentrum für die Ideologie missbraucht wird, dass erst durch kapitalistische Unternehmungen die Armen von ihrer Armut befreit werden.
Seit meiner Begegnung mit der Befreiungstheologie nehme ich besonderen Anteil am Bemühen des aus Lateinamerika stammenden Papstes Franziskus, die in einer Überflusswelt etablierte und die Hungerwelt schicksalhaft hinnehmende römisch-katholische Kirche an ihre christlichen Wurzeln zu erinnern, sie zumindest in geistige Unruhe zu bringen. Papst Franziskus stößt in Österreich und Deutschland dabei auf massive Gegnerschaft von Pressure Groups, die sich auch in den vom Staatsapparat an den Universitäten ausgehaltenen theologischen Fakultäten zusammenfinden.
Nach dem fatalen Umbau der „Kommunistischen Partei Österreichs“ (KPÖ) in eine bürgerliche Linksfraktion sammelte sich in Wien eine Initiative für den Aufbau einer neuen Partei mit marxistisch leninistischem Programm, die 2013 mit den Namen „Partei der Arbeit Österreichs“ (PdA) gegründet wurde. Dass deren seit April 2020 online gestellte Zeitung der Arbeit an meinen politisch historischen Artikeln interessiert ist, ist für mich in jeder Hinsicht herausfordernd. Redaktion und Verantwortung für die online- Stellung dieser durch Hinweise von Willi Weinert (Wien) bereicherten Artikel durch die PdA, deren Vorsitzende Tibor Zenker und Otto Bruckner sind, haben Fabienne Décieux und Lukas Haslwanter übernommen. Die von Arnold Schölzel und Bruni Steiniger redigierte und von Wolfgang Dockhorn mitbetreute und in Berlin herausgegebene Monatszeitschrift „RotFuchs. Tribüne für Kommunisten, Sozialisten und Andere Linke“, deren Losung „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ ist, hat mehrere, von Bruni Steiniger redigierte und gekürzte Artikel übernommen. Aus Berlin geben mir Helga E. Hörz und Hermann Klenner immer wieder in freundschaftlicher Verbundenheit Halt.
Zwischen Christentum und Marxismus existieren Differenzen wie Gemeinsamkeiten vor allem in der sozialen Botschaft des Evangeliums und in der sozialen Botschaft des Marxismus. Pater Karl Helmreich (Stift Melk / Palästina-solidarität) und die Jesuitenpatres Martin Maier SJ (Lateinamerika Hilfswerk Adveniat), Alois Riedlsperger SJ
(St. Ruprechtskirche Wien) und Georg Sporschill SJ (Elijah / Rumänien) haben mir als Marxisten mit ihrer christlichen Gesprächsbereitschaft Zuversicht gegeben.

Gerhard Oberkofler
Wien, im November 2024

 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort      7

1. Für Brot und Frieden      11

2. Über den Beginn des Befreiungskampfes der Frauen in Zentralasien. Anna Strömer (-Hornik)
erinnert sich an den zweiten internationalen Frauenkongress in Moskau (1921)      25


3. Anna Strömer (-Hornik) ergreift mit dem „Bund demokratischer Frauen“ inmitten des Kalten
Krieges (1951) eine historische Initiative für den Frieden      33


4. Anna Strömer und Leopold Hornik. Ein Wiener Kommunistenpaar im Kampf um Österreichs Freiheit      65

5. Der österreichische Kommunist Leopold Hornik erinnert im Londoner Exil österreichische
Sozialdemokraten an den Charakter von Kriegen und an die Notwendigkeit, gemeinsam für eine
Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung zu kämpfen     93


6. Über bürgerlichen Sozialismus 123

7. Papst Franziskus sucht einen gemeinsamen Weg des Christentums mit dem Islam im Interesse
des Weltfriedens (Herbst 2022)      151

8. Papst Franziskus und seine „Theologie der Agape“      183

9. In der Gegenwart ist Herodes real      205

10. Mit Pablo Neruda zur Kultur der Befreiung und des Friedens      225

11. Γιάννης Ρίτσο. Der kommunistische Dichter Jannis Ritsos wird in der DDR als ihr Freund
bekannt und erhält in Leipzig die Ehrendoktorwürde der Karl-Marx-Universität      243

12. Ein Besuch der Michaelerkirche in Wien 259

13. Über die „Sonderbehandlung“ des palästinensischen Volkes und ihre Widerspiegelung in
der „Freien Presse“ Österreichs        269


14. An der Ostfront des 3. Weltkrieges      285

15 „Schwert und Flamme“. Bruno Frei als Erbe von Heinrich Heine      303

Über den Autor 319

 

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