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Dieter Mechtel " 'ich will auch fleissig aufpassen'. Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke. Der Namensgeber des Hackeschen Marktes in Berlin. Stationen und Episoden aus seinem Leben
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2019, 474 S., zahlr Ill. u. Fotos, Softcover, ISBN 978-3-86465-122-9, 42,80 EUR lieferbar |
Zum Buch
Der städtebauliche Komplex der Hackeschen Höfe und des Hackeschen Marktes gehören zu den touristischen Perlen Berlins. Weitgehend vergessen jedoch ist der am 21. Oktober 1699 in der Salzstadt Staßfurt geborene Namensgeber – Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke, Generalleutnant und enger Vertrauter Friedrich Wilhelms I. und seines Sohnes Friedrich II. Seit dem 10. November 1749 war er bis zu seinem Tod am 17. August 1754 Stadtkommandant von Berlin. Als Oberaufseher für die königlichen Bauprojekte seiner Zeit war Hacke auch für den Bau des Berliner Invalidenhauses und seiner zugehörigen Einrichtungen verantwortlich. Für den Schiffstransport der Baumaterialien ließ er den Schönhauser Graben zu einem Kanal ausbauen – er ist heute noch Teil des Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanals. Hacke beaufsichtigte auch den Bau der St. Hedwigskirche (jetzt St. Hedwigs-Kathedrale) im Berliner Zentrum. Für beide Bauten legte er den Grundstein. Auch für die Errichtung des Berliner Doms zeichnete er mitverantwortlich. Auf Weisung Friedrichs II. liess er das sogenannte „Vogtland“ anlegen, um Handwerker aus dem sächsischen Vogtland in Berlin zu halten. Es wuchsen die Brunnen-, Acker- und Bergstraße. Aber auch in Potsdam, Drewitz, im mecklenburgischen Peters-hagen sind Zeugnisse seines Wirkens zu finden. Ein Buch von Dieter Weigert „Der Hackesche Markt“ lieferte eine gute biographische Skizze zu Hacke. Eine ausführliche Biografie des Grafen und seine Rolle in und für Berlin im Zeitabschnitt ab 1715 fehlte aber noch. Diese Lücke wird nun geschlossen, wobei neue Funde verzeichnet und historische Fehler korrigiert werden können. Eine Übersicht über das literarische Aufscheinen von Hacke in Büchern und Romanen rundet die Biografie ab. Schließlich wird sein Stammbaum bis in die Gegenwart verfolgt. Autor und Verlag hoffen, dass sie mit diesem Buch einen Beitrag leisten können, um die Bedeutung der bisher unterschätzten Persönlichkeit des Grafen von Hacke und Stadtkommandanten von Berlin für Preußen und Berlin gebührend zu würdigen. Die Vorgeschichte des Buches Im Frühjahr des Jahres 2016 treffen sich Bernd und Herbert, zwei Journalisten und Studienfreunde, nach langer Zeit in den Hackeschen Höfen zu einem Kaffee. Sie hatten in Berlin zu tun und sich telefonisch verabredet. Nachdem viele Erinnerungen und Geschichten ausgetauscht, die Bilder der Familie angeschaut sind, macht Bernd ein nachdenkliches Gesicht. „Sag mal“, wendet er sich an Herbert, „wir sitzen hier in einem gemütlichen Café in den Hackeschen Höfen und nebenan ist der Hackesche Markt. Wir reden darüber ganz selbstverständlich. Weißt du eigentlich, wer der Namensgeber ist? Ein Hacke sicherlich, aber wer war das?“ Herbert wiegt bedächtig seinen Kopf: „Du hast recht. Wir fragen mal die Kellnerin.“ Aber diese schüttelte nur mit dem Kopf. „Ich kenne ein Graf-Hacke-Bier, ein Pils.“ Beide schmunzelten. Herbert fuhr fort: „Immerhin, ein Bier gibt es auch schon, wusste ich nicht. Ich weiß nur, dass Hacke zu Friedrichs Zeiten Generalleutnant, Graf und Stadtkommandant von Berlin war. Aber das war es auch schon. Ein legendärer Feldherr wie der Reitergeneral Zieten scheint er nicht gewesen zu sein. Hier im Umfeld habe ich auch keine Info-Tafel gesehen, die den Besucher darüber aufklärt, schade. In hiesigen Touristenführern steht auch nicht mehr bzw. dass der Stadtkommandant Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke den Markt auf Betreiben Friedrichs II. anlegen ließ und daher Hackescher Markt heißt und hiervon abgleitet die Hackeschen Höfe. Mehr nicht, na ja, ist ja auch hier nicht notwendig.“ Nun wird Bernd lebhaft: „Was hältst du davon, wenn wir uns als Journalisten daran machen, sein Leben zu erkunden. Vielleicht reicht das Material dann für ein Buch. Wichtig wäre das schon. Wir sind immerhin Journalisten und wissen so gut wie nichts über Hacke. Wie soll ihn erst ein Tourist aus dem Ausland kennen?“ „Eine sehr gute Idee Bernd. Wir treffen uns in einem Jahr genau hier wieder, nehmen uns ein Hotel in der Nähe und ordnen unsere Materialien.“ „Abgemacht!“ Wie verabredet, treffen sich Bernd und Herbert nach einem Jahr an gleicher Stelle. Jeder hat einen dicken Stapel beschriebenes Papier dabei. In den nächsten Monaten fügen sie ihre Aufzeichnungen, Fotos, Illustrationen, Kopien zu dem folgenden Buch zusammen:
Inhalt Vorgeschichte 5 Einleitung 11
Ein Blick zurück in die Familiengeschichte 17 Des Erbherrens Söhnlein wird in Staßfurt geboren 28 Ich will auch fleißig aufpassen 33 Die rechte Hand am Griff des Degens 43 Ein viel beschäftigter und rastloser Adjutant 50 Ich nehme die Tochter 60 Alleiniger Erbe des gesamten Reichtums des Schwiegervaters und neun Kinder 83 Diplomat mit dem Königsstuhl 98 Nun auch Kompaniechef 105 Bewährung auch im Tabakskollegium 108 Verantwortung und Aufgaben als Hofjägermeister 111 Der „Schweinereiter“ 123 Aufsicht über das Potsdamer Große Militärwaisenhaus 135 Generaladjutant des Königs 137 Kronprinz Friedrich und Hauptmann von Hacke 146 Das letzte Geschenk 170 Ein neuer König, neue Aufgaben, neue Ehrungen 183 Erhebung in den erblichen Grafenstand 195 Der erste Schlesische Krieg (1740–1742) 211 Die erste Nachkriegszeit 232 Der zweite Schlesische Krieg (1744–1745) 246 Die zweite Nachkriegszeit 263 Oberaufseher über die neuen königlichen Bauten 272 Grundsteinlegung für das Invalidenhaus und die St. Hedwigskirche 272 Weiterhin rastlos tätig im Auftrag des Königs 298 Die „fliegende Göttin“ Barberina 308 Stadtkommandant von Berlin 317 Das Testament des Grafen und der Gräfin von Hacke 321 Weitere Beispiele, welche Aufträge Hacke als Stadtkommandant erfüllen musste 329 Berliner Ritterspiele 337 Der Hackesche Markt und die Rosenthaler Vorstadt 342 Vergeblicher Schlichtungsversuch eines Ehestreites 348 Das Voigtland in Berlin 353 Wer kommt nach Berlin und wer verlässt Berlin? 362 Das letzte Jahr 1754 369 Die letzten Tage 383 Das Testament der Gräfin von Hacke 393 Mit 17 Jahren Haupterbe des gesamten Vermögens 405 Graf von Hacke im Urteil seiner Zeitgenossen 412 Hacke in der Belletristik 428 Die Nachkommen des ersten Grafen und seiner Frau in direkter männlicher Linie 449
Nachwort 461 Kurzbiografie Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke 463 Nachgeschichte 467 Personalien 473 Jörg Frey 473 Dr. Dieter Mechtel 473
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