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Christian-Ulrich Baugatz

 

 

Gestaltungselemente der Malerei. Ein Arbeits- und Lesebuch.

Teil II: Die Formenlehre. 2 Halbbände

 

 


 

ISBN 978-3-86465-100-7 und ISBN 978-3-86465-101-4, zus. 540 S., mehr als 500 Abb.,

jeder Band 39,80 EUR

lieferbar

 

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In Vorbereitung: Teil I: Die Farbenlehre und Teil III: Ornamentik
 

 

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Zur Biographie des Autors

Geboren wurde ich am 3. Mai 1941 in Potsdam. Im Wohnhaus meiner Eltern, in Potsdam-Rehbrücke, erlebte ich den Fliegerangriff des 14. April 1945, welcher mich fast das Leben kostete. Diesem einschneidenden Erlebnis folgte ein Jahr, in dem wir im Keller lebten, da die oberen Räume des Hauses nicht mehr bewohnbar waren.

Von 1948 bis 1956 wuchs ich im Angesicht der bayerischen Alpen auf, deren Farbigkeit mein malerisches Gefühl prägte.

Damals machte ich mir schon, wie alle Jungen in meinem Alter, Gedanken über die künft ige Berufswahl.

Archäologie interessierte mich brennend. Daneben war mir klar, daß zwei Berufe nichts für mich wären: Der des Pfarrers und der des Malers. Das Studium beider Berufe erschien mir so schwierig, daß ich sie als unerreichbar einstuft e. Später habe ich erst den einen studiert und praktiziere nun den anderen.

Exakt fünf Jahre war ich in Berlin-Altglienicke als pfarrender Maler tätig, bis ich am 1. Februar 1976 sagte: „Ab heute wird nur noch gemalt!“ Die praktische Seite dieses Berufswechsels gestaltete sich enorm schwierig, da

es in der DDR für einen ehemaligen Pfarrer weder eine Arbeit, noch eine off ene Tür beim Künstlerverband gab, wo man über die Berufszulassung der Maler entschied. Ich erhielt jedoch von vielen Seiten Unterstützung.

Heinz Winterfeldt (1921–2014), Direktor der Volkshochschule Berlin-Friedrichshain, Humanist durch und durch, nahm es auf seine Kappe, einen ehemaligen Pfarrer bei sich, das heißt in der Volksbildung der DDR, arbeiten zu lassen. Ich bekam zunächst zwei, später drei Malkurse.

Man ließ mir völlig freie Hand über Methode und Inhalt meines Unterrichtes. Ich hatte viele intelligente, malerisch begabte, menschlich interessante und an vielfältigen Th emen interessierte Schüler aller Altersstufen. Ihren

Anregungen und Fragen habe ich viel zu verdanken.

Damals fing ich an, Aufzeichnungen für ein Lehrbuch des Zeichnens zu notieren und die Regeln der Malerei zu erforschen, zum Nutzen für meine Schüler, aber auch zu meinem eigenen. Nach zwanzig Jahren war die Grundstruktur des Lehrbuches fertig gestellt, waren viele Texte und Zeichnungen vorhanden, aber noch wollte kein Verlag ernsthaft darauf eingehen. So ging die Arbeit daran weiter – bis auf den heutigen Tag. Der Leser hält somit ein Buch in der Hand, an welchem vierzig Jahre lang zielstrebig und mit großem Aufwand, unter Entbehrungen gearbeitet wurde. Unsere französischen Nachbarn benutzen für solche Art der Tätigkeit den Begriff „la galère“, die Galeere. Mein zweites Studium, das der Malerei, habe ich, wie aus diesen Ausführungen hervorgeht, nicht an einer Hochschule, sondern nach einem eigenen Plan als Werkstudent absolviert.

Da ich im Studium der Theologie und bei der Vorbereitung der Promotion gelernt hatte, wie man lernt, fiel es mir nicht schwer, einen eigenen maßgeschneiderten Studiengang zu gestalten. Dieser Studiengang bestand aus vier Teilen:

   - dem Studium der Kunstgeschichte

   - der eigenen Praxis

   - dem Unterricht (durch Lehren lernen wir!) und

   - zahlreichen Gesprächen mit kompetenten Künstlerpersönlichkeiten.

Berlin-Altglienicke, mein damaliger Wohnort, besaß eine anregende künstlerische Atmosphäre, die von bedeutenden Persönlichkeiten geprägt wurde. Es gab Maler, Bildhauer, Musiker, Kunstschmiede, Schauspieler und Regisseure. Jeder kennt noch die Namen Kurt Masur und Willy Schwabe. Der einzigartige Trompeter Willy Krug wurde mir zum Vorbild der kompromißlosen Hingabe an die Kunst.

Besonderen Dank schulde ich der Graphikerin, Frau Renate Stötzer (geboren 1929) und dem Bildhauer Herrn Professor Werner Stötzer (1931–2010), die über viele Jahre hinweg mit mir oft nächtelang gezeichnet haben

und auf alle meine Fragen eingegangen sind. Sie haben mir auch selbstlos ihre Kunstbibliothek zur Verfügung gestellt, was damals von Bedeutung war.

Auch der Berliner Maler, Herr Harald Metzkes (geboren 1929) hat mehrfach grundlegend meine malerischen Arbeiten analysiert. Seine Worte klingen mir noch heute in den Ohren.

Mit dem Zeichner und Radierer, Herrn Klaus Magnus, bezog ich das Obergeschoß eines schon im Verfall begriffenen Hauses, der ehemaligen Dampfbäckerei in Berlin-Altglienicke.

Wir richteten dort unsere Ateliers ein und bremsten auf diese Weise bis 1990 den Verfall des historischen Gebäudes. Es war eine anregende Zeit.

In den Künstlerverband wurde ich auf Grund meines ersten Berufes nicht aufgenommen. Aber am 1. Mai 1990 genehmigte mir der Magistrat von Groß-Berlin eine Privatschule für Malerei unter dem Namen: Atelier

Baugatz. So war ich offiziell freischaffend und bekam eine Steuernummer.

Menschen haben ihre Geschichte und Bücher auch.

Für alles gibt es einen richtigen Zeitpunkt, den man gelassen erwarten soll und den man wiederum nicht verpassen darf. In Herrn Dr. Weist habe ich einen Verleger gefunden, der für alle meine Buchprojekte aufgeschlossen ist und sie in seiner gewohnten Gediegenheit ausführt.

Meine bewährte Lektorin, die Meisterschülerin der Kunsthochschule Berlin-Weißensee: Frau Margarete S. Baugatz, hat wie immer mit großer Geduld mein handgeschriebenes Manuskript (750 Seiten) in den Computer

eingegeben und dabei genau auf die Verständlichkeit der Sätze und ihre Form geachtet sowie mit Beharrlichkeit und Freundlichkeit die Verbesserung des Verbesserungswürdigen angemahnt.

Ich wünsche mir wohlwollende und aufgeschlossene Leser, die den bisweilen knappen Sätzen geduldig nach sinnen, und die nicht die Mühe scheuen, die vorgeschlagenen Übungen und Aufgaben auszuführen, damit viele

von ihnen die Erfahrung machen, die ein Dichterwort in einem Aphorismus beschreibt:

           An sich selbst

           Lern im Leben die Kunst, im Kunstwerk lerne das Leben.

           Siehst du das eine recht, siehst du das andere auch.

                                                             Friedrich Hölderlin

 

Inhaltsverzeichnisse

 

I. Halbband

Vorwort 1

Grundgedanken uber den Wert des Zeichnens (sieben Thesen) 3

1. Zeichnen als Methode der Wahrnehmung 7

2. Die Schule des Sehens 18

3. Zeichnung, Zeichengrund und Zeichenmaterial   20

    3.1. Das Material und seine Handhabung 20

    3.2. Erste Studien 32

    3.2.1. Das Einzeichnen (Das Warmzeichnen) 32

    3.2.2. Die Zeichnung aus dem Gedächtnis 33

    3.2.3. Die Studienzeichnung 35

    3.2.4. Der Wechsel der Hände 47

4. Das Zeichnen vom Blattraum aus – Die offene Zeichnung 49

5. Raum und Körper 56

    5.1. Zur Komposition 68

    5.2. Die Vielgestaltigkeit des Raumes 69

    5.3. Zusammenfassung: Raum und Körper 72

6. Plastische Darstellung einfacher Formen 73

    6.1. Komplizierte und zusammengesetzte Formen 82

    6.2. Die Aura der Zeichenobjekte 91

    6.3. Eine weitere Form des Messens mit Hilfe des Bleistift es 92

    6.4. Formschraffuren 101

    6.5. Die Ausdruckskraft der Grundformen 105

7. Die Analogie 118

8. Der Gegensatz (Die Spannung) 126

9. Im Kräftespiel der Bewegungen 132

    9.1. Zur Ausdruckskraft der Bewegungen 140

    9.2. Zusammenfassung zur Bewegungsspannung 144

10. Der Rhythmus 146

    10.1. Weitere Beispiele für Rhythmus 149

    10.2. Vorschlage fur allgemeine Übungen 152

    10.3. Weitere Aufgaben zur Einführung in rhythmische Gestaltung 153

    10.4. Rhythmische Gestaltungsmöglichkeiten mit gezeichneten Formen 157

11. Handwerk und Gefühl 162

12. Die Einheit des Kunstwerkes 164

13. Die Sprache der Zeichnung – Die Linie 167

14. Des Zeichners Tagebuch 187

15. Die kleine Naturstudie 195

     15.1. Hilfslinien und Hilfsformen 207

     15.2. Über die Fotografien von Karl Blossfeldt 209

     15.3. Lebendigkeit 217

     15.4. Frühlingsblüher 222

     15.5. Sonnenblumen 230

     15.6. Fundstücke 232

     15.7. Schneckenhäuser 236

     15.7.1. Komposition mit kleinen Objekten 245

     15.7.2. Mit Farbe zeichnen 247

     15.8. Zur kleinen Naturstudie 249

16. Der Tastsinn – Der ursprüngliche Sinn 252

     16.1. Die Darstellung von Strukturen 253

     16.2. Form und Struktur 268

     16.2.1. Die Darstellung eines Maiskolbens 269

     16.2.2. Die Darstellung von Marmor 269

     16.2.3. Die Darstellung von Baumen, Buschen und Schilf 270

     16.2.4. Wolkendarstellungen 274

     16.3. Zusammenfassende Bemerkungen zum Zeichnen von Strukturen 276

  

 

 

II. Halbband

Vorwort VIII

17. Von der Ordnung der Unordnung – Das Stilleben 277

      17.1. Die Gestaltung eines Stillebens 282

      17.2. Das Hell-Dunkel 296

      17.3. Über Ausdruck und Sprache 303

      17.4. Übungen und Aufgaben zum Stilleben 306

18. Von der Architektur der Landschaft und der Landschaft der Architektur 311

      18.1. Die Raumtiefe 314

      18.1.1. Ergänzende Bemerkungen zur Raumtiefe 319

      18.2. Wie beginnt man ein Landschaftsbild ? 320

      18.3. Der Rhythmus der Landschaft 325

      18.4. Noch einmal Bäume 329

      18.5. Architektur als Plastik 336

      18.5.1. Das Gestalten von Fenstern 344

      18.5.2. Die Fassadengestaltung 345

      18.6. Die Raumansicht oder die Möglichkeit perspektivischer Darstellung 352

      18.7. Der Innenraum (Interieur) 359

      18.8. Wasser, Wolken, Erde 362

      18.8.1. Die Wasserspiegelung 363

      18.9. Landschaft und Figur 372

      18.10. Das Licht in der Landschaft 375

      18.11. Ausblick 377

19. Zeichnen heist weglassen – Über Vereinfachung 381

20. Zweibeiner und Vierbeiner – Über das Zeichnen von Tieren 389

      20.1. Verhalten und Körperbau von Tieren 397

      20.2. Ikonen mit Briefmarke 409

      20.3. Eiszeitliche Tierbilder 410

21. Ähnlicher als ähnlich – Das Porträtzeichnen 414

      21.1. Die Möglichkeiten der Darstellung eines Porträts 416

      21.2. Der Kopf als Ausdrucksträger und plastische Form 418

      21.2.1. Spezielle Hinweise zum Porträt 419

      21.3. Einzelformen des Kopfes 424

      21.3.1. Die Augen 424

      21.3.2. Die Nase 431

      21.3.3. Die Mundpartie 434

      21.3.4. Das Ohr 436

      21.3.5. Allgemeine Hinweise zum Porträt 438

      21.4. Die Anlage eines Porträts 443

      21.4.1. Hinweise zum Karikaturenzeichnen 449

22. Das Museum als Lehrbuch 451

23. Geist und Kraft – Die Hände 457

24. Die Hohe Schule der Zeichenkunst – Der Akt 466

      24.1. Der sitzende Akt 468

      24.2. Stehender und laufender Akt 478

      24.3. Liegende, kauernde und kniende Akte 498

      24.4. Die Darstellung von Gruppen 503

25. Vom Wort zum Bild 512

26. Anfangen und Aufhören 524

27. Zusammenfassung 529

 

Literaturverzeichnis 530

Zur Biographie des Autors 533

 

 

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