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Potsdam und sein Militär im 19. und 20. Jahrhundert.
Ein historischer Stadtführer lieferbar
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2018, Stadtführer, 106 S., 100 überwiegend farb. Fotos und Abb., ISBN 978-3-86465-096-3, 24,80 EUR |
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Zum Buch
Das Buch versteht sich
als Fortsetzung des vorangegangenen Titels Potsdam und sein Militär im 18.
Jahrhundert. In diesem Vorgängerband findet der Leser sämtliche noch heute
vorhandenen Bauten, die unter Friedrich Wilhelm I. und Friedrich dem Großen
militärisch genutzt wurden. Dort wird auch erstmals geschildert, wie die
Einquartierung verlief und wie aufwändig es war, den Wachdienst im Potsdam
des 18. Jahrhunderts
Inhalt
Grußwort 7 Vorwort und Dank 9
Militärisch genutzte Bauten im 19. und 20. Jahrhundert 11 1 Glienicker Brücke, Berliner Straße 11 2 Schloss Glienicke bei Potsdam 12 3 Mauergedenkstätte am Griebnitzsee, Stubenrauchstraße 35 14 4 Kaiserliche Matrosenstation Kogsnaes, Schwanenallee 7 15 5 Mauergedenkstätte, Am Groß-Glienicker See 27 18 6 Sowjetisches Geheimdienstgefängnis, Leistikowstraße 1 20 7 Schloss Cecilienhof im Neuen Garten 22 8 Orangerie im Neuen Garten 23 9 Kolonie Alexandrowka, Puschkin-Allee/Friedrich-Ebert-Straße 26 10 Kaserne der 2. und 4. Garde-Feldartillerie, Nedlitzer Straße 16/19 29 11 Panzertruppenschule Krampnitz 31 12 Löwenvilla von der Lancken, Gregor-Mendel-Straße 26 32 13 Triumphtor am Winzerberg, Schopenhauerstraße 23 34 14 Communs am Neuen Palais 36 15 Kaserne vom Kürassier-Regiment der Gardes du Corps, Behlertstraße/Berliner Straße 135 * 38 16 Kaserne der Leib-Garde-Husaren, Berliner Straße 27 41 17 Kaserne des Garde-Jäger-Bataillons, Berliner Straße 11/13 44 18 Kaserne Erstes Garde-Regiment zu Fuß, Henning-von- Tresckow-Straße 2/8 und Hoffbauerstraße 2/5 46 19 Kriegsschule am Brauhausberg, Am Havelblick 8 48 20 Heeres-Verpflegungs-Hauptamt, Speicherstadt Leipziger Straße 7/8 49 21 Potsdamer Kadettenvoranstalt, Heinrich-Mann-Allee 107 52 22 Truman-Villa, Karl-Marx-Straße 2 55 23 Kaserne der 3. Garde-Ulanen, Jägerallee 23 57 24 Turm der Garnisonkirche, Breite Straße 7 60 25 Großes Militärwaisenhaus, Lindenstraße 34 a u. Dortustraße 36 62 26 Villa Ingenheim, Zeppelinstraße 127/28 * 64 27 Heeresproviantamt und Garnisonbäckerei, Zeppelinstraße 136 67 28 Kaserne, 1. Garde-Ulanen-Regiment, Am Luisenplatz 9 * 69 29 Ruinenberg-Kaserne, 1. Garde-Ulanen-Regiment, Pappelallee 34 72 30 Garnisonlazarett, Voltaireweg und Pappelallee 74 31 Unteroffizierschule, Jägerallee 10/12 76 32 Schloss Babelsberg * 78 33 Präsidialgebäude vom Deutschen Roten Kreuz, Potsdam-Griebnitzsee 80 34 Kellertor am Stadtkanal 82 35 Kommandeur Haus vom Regiment der Gardes du Corps, Am Kanal 2/3 84 36 Militärhistorische Denkmale auf dem Alten Friedhof von Potsdam, Heinrich-Mann-Allee 106 88 37 Wald der Erinnerung, Werderscher Damm 21/29 90
ANHANG 93 Exkurs zu Position 15: Die Kaserne der Gardes du Corps 93 Exkurs zu Position 26: Die Villa Ingenheim und das Geheimnis der Offiziersgalerie 94 Exkurs zur Position 28: Alfred Graf von Schlieffen bei den 1. Garde-Ulanen 97 Exkurs zu Position 31: Die Unteroffiziersschule 99 Exkurs zur Position 32: Das Schloss Babelsberg 101
Über den Autor 105 Bildnachweis 106
Grußwort
Als mein Urgroßvater Kaiser Wilhelm II. 1888 den Thron übernahm, begann die sogenannte Wilhelminische Ära. Deutschland entwickelte sich nach der nationalen Einigung von 1871 bis zum Jahr 1914 stürmischer als je zuvor. Fortschrittsorientiert wie alle meine Vorfahren war auch Kaiser Wilhelm, der das Deutsche Reich durch Reformen an die Spitze der europäischen Industrienationen führte. Für Wissenschaft, Forschung und Kunst entwickelte er ein persönliches Faible, was ihm internationale Achtung einbrachte. Made in Germany begründeten zu dieser Zeit den Ruf deutscher Wertarbeit und unsere Nation genoss durch ihren Fleiß weltweite Anerkennung. So wie jeder Mensch hatte der Kaiser aber auch Schwächen, die in der Geschichtsschreibung durch Unkenntnis oft überhöht dargestellt wurden. Traditionsbewusst verehrte er die Epoche Friedrichs des Großen und lebte dieser Zeit auch gerne nach. Potsdamer Garderegimenter traten zuweilen sogar noch im Habitus der Zeit des Alten Fritz’ zur Parade auf. Vorbilder fand der Kaiser im geliebten Potsdam mit den vielen Schlössern und Gärten zur Genüge, dort verbrachte er auch die meiste Zeit seines Lebens. Das Interesse Wilhelms an bunten Uniformen war beileibe keine einfältige Marotte, denn er übte die Stellung eines Bundesfeldherrn aus. Der Kaiser bekundete damit seine Verbundenheit mit den Regimentern dreier Königreiche, von Bayern, von Sachsen und von Württemberg sowie mit den Truppen des Kaiserreichs. Traditionell vertraute der Staat damals seiner Armee hundertprozentig. In der Gesellschaft genoss sie hohe Autorität. Dementsprechend versorgte man die Soldaten nur mit den modernsten Unterkünften ihrer Zeit. Viele Kasernenbauten für die Garderegimenter des Kaisers entstanden im 19. Jahrhundert auch in Potsdam. Volker Schobeß hat die Bauten akribisch beschrieben. Seine Farbfotos künden von vergangener Funktionalität, mit neuer Nutzung in altem Glanz. Für Potsdamer Touristen, die sich für die Geschichte der alten Residenz- und Garnisonstadt interessieren, ist das Buch eine gute Alternative zu den klassischen Stadt- und Kunstführen, mit den oft gleichlautenden Beschreibungen. 1914 versuchte mein Urgroßvater noch, den Großen Krieg in letzter Minute abzuwenden, der Lauf des Kriegsrades ließ sich jedoch nicht mehr aufhalten. So wurde der Erste Weltkrieg nicht nur zur Urkatastrophe der Menschheit, auch viele Monarchien zerbrachen an ihm und verschwanden für immer von der Landkarte. Was wir Hohenzollern aber an Kulturgütern der Welt hinterlassen haben kann sich sehen lassen, das meiste davon steht heute unter Denkmalschutz. Entsprechende Geschichten zu den Denkmalen, die einen militärhistorischen Hintergrund besitzen, beschreibt der Autor wieder mit kundiger Feder.
Franz Friedrich Prinz von Preußen
Vorwort und Dank
Die rege Nachfrage nach dem Band Potsdam und sein Militär im 18. Jahrhundert veranlassten mich als Autor, das Thema erneut aufzunehmen und mit dem 19. und 20. Jahrhundert abzuschließen. Aus gesellschaftlicher Sicht gibt es inzwischen weniger Berührungsängste mit der Garnison- und Militärgeschichte Potsdams als noch vor Jahren. Das Gegenteil scheint sogar der Fall, denn immer mehr junge Leute interessieren sich dafür, wie ihre Großväter einst beim Militär zurechtgekommen sind. Daher scheint es mir wichtig Geschichten zu erzählen, die weitgehend vergessen sind und über den Standard eines üblichen Stadtführers hinausgehen. Auch die moderne Provienenzforschung gelangt zu der Einsicht, dass gerade dieser Ort mit der Stadt- und Garnisongeschichte eng verbunden ist. Vor hundertdreißig Jahren übernahm Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) den Thron und bestimmte Potsdam zu seinem privaten Aufenthaltsort. Die Zeit seiner Herrschaft kann bis 1914 als erfolgreich bezeichnet werden. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg wird dem letzten deutschen Kaiser im Jahr 2018 eine Sonderausstellung im Neuen Palais im Park von Sanssouci widmen. Im vorliegenden Stadtführer finden wir u.a. einige Großbauten in Form von Kasernen und Militärschulen, die noch heute das Stadtbild prägen und auf Geheiß von Wilhelm II. errichtet worden sind. Die Baugeschichte Potsdams begann eigentlich mit den Zweckbauten ihres Gründungsvaters Friedrich Wilhelm I., entwickelte sich unter Friedrich dem Großen und seinen Nachfolgern zu barocker und klassizistischer Pracht und endete unter dem letzten Kaiser wieder in Zweckbauten. Auf den Fotos ist gut zu erkennen, dass die Baumeister mehrgeschossiger Kasernen bemüht waren, ihre Großbauten der Stadtarchitektur anzupassen. Es ist schon erstaunlich, dass gerade diese großen roten und gelben Klinkerbauten, in denen einst Soldaten lebten, heute zu gefragten Eigentumswohnungen umgestaltet worden sind. In der Liste der Denkmale findet der Leser auch außergewöhnliche Orte, die an die deutsche Teilung erinnern. Am Ende der Betrachtungen wird auf den Wald der Erinnerung hingewiesen, der sich am Stadtrand von Potsdam befindet. Dort kann jeder Besucher darüber nachsinnen, dass Krieg für uns Deutsche nicht nur ein Problem aus der Vergangenheit ist. Zu danken habe ich, wie schon im Vorgängerband, Dr. Heiner Bröckermann, Dr. Joachim Göbel und Ronald von Pirch. In den Dank einbezogen, mein langjähriger Verlagspartner Dr. Wolfgang Weist. Noch ein Nutzungshinweis sei am Ende angebracht: Mit /*/ gekennzeichnete Beiträge haben einen ergänzenden Beitrag im Anhang.
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