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Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, Band 165

 



Jeremias, Ernst-Peter / Mertzsch, Norbert / Pfaff, Gerhard (Hg.)

 

 

Die Energiewende 2.0: Review zum Transformationsprozess des

Energiesystems in Deutschland
 

- Kolloquium der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften

am 21.06.2024



 

2024, [= Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, Bd. 165], 299 S., ISBN 978-3-86464-271-5, 32,80 EUR

lieferbar

 

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Inhaltsverzeichnis

 

 


Ernst-Peter Jeremias, Norbert Mertzsch, Gerhard Pfaff: Vorwort             7

Gerhard Pfaff: Eröffnung des Kolloquiums der Leibniz-Sozietät der
Wissenschaften zu Berlin e.V. „Die Energiewende 2.0:
Review des Transformationsprozesses des Energiesystems
in Deutschland“                                                                            17

Ernst-Peter Jeremias, Norbert Mertzsch, Gerhard Pfaff:
Einführung: Review des Transformationsprozesses des
Energiesystems in Deutschland                                                       21

Björn Egbert, Caroline Marina Kohl: Notwendigkeiten in Bildung
und Curriculum zur Implementierung der Bildung für Nachhaltige
Entwicklung unter den Aspekten Energie und Energiewende                53

Uwe Witt: Deutschland bis 2045 klimaneutral?                                 81

Michael Thomas: Transformation und Energiewende – eine
ambivalente Beziehung. Anmerkungen aus soziologischer Sicht         103

Gerhard Banse: Die Behandlung der Energiewende in der
Leibniz-Sozietät und im LIFIS – ein Überblick                                  129

Philipp Godron: Stromwende – Stand und weitere Herausforde-
rungen                                                                                      149

Kerstin Becker, Ernst-Peter Jeremias, Christian Reymann:
Wärmewende – Stand und weitere Herausforderungen                     159

Weert Canzler: Mobilitätswende – Stand und weitere Heraus-
forderungen                                                                               179

Norbert Mertzsch: Anmerkungen zur Energiewende aus Sicht
der Allgemeinen Technologie                                                        201

Norbert Mertzsch, Ernst-Peter Jeremias, Gerhard Pfaff,
Gerhard Banse: Betrachtungen zur Energieversorgungssicherheit       235

Gerhard Banse: Aktivitäten der Leibniz-Sozietät der Wissen-
schaften zu Berlin (LS) und des Leibniz-Instituts für inter-
disziplinäre Studien (LIFIS) im/zum Bereich „Energie – Mensch –
Zukunft“                                                                                    265

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren                                         293

...

 

Zum Heft

 

Im Rahmen des Kolloquiums „Die Energiewende 2.0: Review des
Transformationsprozesses des Energiesystems in Deutschland“ wird
eine Analyse zum aktuellen Stand der Energiewende versucht. Es gilt,
die aktuelle Situation einzuschätzen, um Schlussfolgerungen zu dem
abzuleiten, was unbedingt getan werden muss, um die klimapolitischen
Ziele zu erreichen. Dabei wird aber nicht nur auf die technischen
Probleme eingegangen, es sollen auch wichtige Fragen, die das
gesellschaftliche Leben betreffen, behandelt werden.
Dazu sind nach einem Einführungsvortrag mit dem Titel „Review des
Transformationsprozesses des Energiesystems in Deutschland“ Vorträge
zu den Themen
• Bildungsbedarfe zur Nachhaltigen Entwicklung unter den Aspekten
   Energie und Energiewende,
• Deutschland bis 2045 klimaneutral?
• Transformation und Energiewende – eine ambivalente Beziehung.
   Anmerkungen aus soziologischer Sicht,
• Die Behandlung der Energiewende in der Leibniz-Sozietät und im
   LIFIS – Ein Überblick,
• Stromwende – Stand und weitere Herausforderungen,
• Wärmewende – Stand und weitere Herausforderungen,
• Mobilitätswende – Stand und weitere Herausforderungen
vorgesehen. Diese und weitere damit im Zusammenhang stehende Themen
können und sollen dann in der sich anschließenden Diskussion weiter
vertieft werden.
Die Vorträge und die Diskussionen werden sicher zeigen, dass es in
den nächsten Jahren noch erheblich größerer Anstrengungen bedarf, die
Energie- und die Stoffwirtschaft so umzubauen, dass sie den Anforderungen,
die sich aus der Energiewende ergeben, gerecht werden. Weitere Sektoren,
die eine enorme Bedeutung für den Transformationsprozess haben, die
aber heute nicht mehr mit in das Vortragsprogramm aufgenommen
werden konnten, sind die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft sowie die
Wasser- und Abfallwirtschaft.
Viele Dinge sind derzeit in der Transformation und müssen in den
nächsten Jahren weiter vertiefend betrachtet werden. Allein die Umstellung
auf Wasserstoff, auf der viele Hoffnungen ruhen, bringt eine Vielzahl von
Problemen mit sich, die zu lösen sind. Fragen wie die, ob wir Wasserstoff
in Deutschland in den benötigten Mengen wirtschaftlich produzieren
können, wie zu importierender Wasserstoff zu uns kommt, welche
Auswirkungen mit der Nutzung auf die verschiedenen Industrien
zukommen (Energie, Chemie, Metallurgie, Glas- und Keramik, usw.)
oder wie Wasserstoff gefahrlos eingesetzt werden kann, sind zu klären
Entscheidend für die Lösung der anstehenden Probleme wird sein, wie die
Energiewirtschaft und die Stoffwirtschaft mit den neuen Herausforderungen
zurechtkommen. Wichtig dabei ist, dass sparsam mit der bereitgestellten
Energie umgegangen wird. Der Verbrauch an zu produzierenden
Stoffen muss deutlich gesenkt werden. Dazu ist eine funktionierende
Wirtschaft des Recyclings zu etablieren, bei der die Produkte in
einem Kreislauf länger genutzt werden und Rohstoffe aus Abfällen
wiedergewonnen werden können. Stoff- und Energieeinsatz ließen sich
so signifikant reduzieren. Ein bedingungsloses, zukünftiges wirtschaftliches
Wachstum auf der Erde ist in Frage zu stellen. Das setzt ein deutliches
Umdenken bei den Verbrauchern und den Herstellern voraus.
Es liegt auf der Hand, dass es bei der Energiewende nicht nur um
naturwissenschaftliche und technische Probleme geht. Meinungen von
Wirtschaftswissenschaftlern, Soziologen und Politikwissenschaftlern
sind in gleicher Weise einzubeziehen. Das Thema „Transformationsprozess
des Energiesystems in Deutschland“ beinhaltet also gleichzeitig auch
das interdisziplinäre Zusammenwirken verschiedener Fachrichtungen.
So ist es auch Anliegen der heutigen Veranstaltung, Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen zusammenzuführen.
Mögen daraus Kontakte entstehen, die für den anstehenden weiteren
Transformationsprozess förderlich sind.
Es ist wie in den Vorjahren geplant, die Vorträge in einem Band der
„Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften“ oder in
„Leibniz Online“ zu publizieren.
Ich bedanke mich bei allen Vortragenden des Kolloquiums für die
vorbereiteten Beiträge, bei Frau Caroline Marina Kohl von der Universität
Potsdam für die technischen Unterstützung und bei unserem Kollegen
Björn Egbert, ebenfalls Universität Potsdam, für die Unterstützung
bei der Vorbereitung der heutigen Veranstaltung. Ich wünsche unserem
Kolloquium einen interessanten und für alle gewinnbringenden Verlauf.