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Haidenthaler, Dominik

 

Die Informationstechnologie-Offensive Kubas 

 

2016, [= e-culture, Band 22], 175 S., zahlr. Abb. u. Tab., ISBN 978-3-86464-144-2, 32,80 EUR

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Zum Buch

Die sozialistische Karibikinsel Kuba verfolgt auch beim Ausbau der Informationstechnologie eine andere Strategie als die restliche Welt. Von mehreren Krisen gebeutelt und vom Embargo der USA massiv beeinträchtigt, wurde die Offensive stark verlangsamt und konnte erst in den letzten Jahren wieder an Fahrt aufnehmen. Besonders deutlich spürbar ist der Wandel durch die momentan stattfindende, flächendeckende Verbreitung des Internets und des Mobilfunks.

In diesem Buch wird nicht nur die aktuelle Situation beleuchtet, sondern auch in einem historischen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Kontext thematisiert. Dieser integrative Zugang fehlt in vielen anderen Untersuchungen, ebenso wie die zahlreichen kubanischen Quellen. Doch erst durch diese Hintergrundinformationen werden die Beweggründe und Absichten der Republik erkennbar und es wird deutlich, wie gut die Voraussetzungen für eine Aufholjagd in Wahrheit sind.

 

Inhaltsverzeichnis

Editorial der Herausgeber 7

Zum Geleit 9

Vorwort 13

Grundlegende Bemerkungen 13

Formale Hinweise 14

Danksagung 14

Kapitel 1: Fact-Sheet zu Kuba 15

1.1 Generelle Informationen 15

1.2 Historischer Überblick 19

Kapitel 2: Entwicklung im Informations- und Kommunikationsbereich 23

2.1 Die Vorrevolutionäre Zeit 23

2.2 Die Jahrzehnte nach der Revolution 24

2.3 Die Sonderperiode 33

2.4 Neuere Entwicklungen 47

Kapitel 3: Relevante politische Entwicklungen intern und extern 67

3.1 Exkurs: Die Politik der USA gegenüber Kuba 67

3.1.1 Kritik an der Politik der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba 73

3.1.2 Allgemeine Auswirkungen des Embargos 82

3.1.3 Auswirkungen auf den kubanischen Informations- und Kommunikationstechnologiesektor   86

3.2 Die Informations- und Kommunikationspolitik Kubas 90

3.3 Nutzung der Informationstechnologie 102

3.3.1 Wissenschaftliche Nutzung 102

3.3.2 Politische Nutzung 107

3.3.3 Ökonomische Nutzung 110

3.3.4 Zusammenfassung der drei Etappen 113

 

Kapitel 4: Aktuelle Situation und zukünftige Strategien 115

4.1 Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur und der Zugangsmöglichkeiten    115

4.2 Programme zur Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie 126

4.3 Das Humankapital des Landes 131

Kapitel 5: Resümee 137

Abstract 143

Quellenverzeichnis 145

1. Literaur 145

2. Filme und audiovisuelle Medien 173

3. Online-Quellen 173

Zum Autor 177

 

Aus dem Vorwort

Im vorliegenden Band 22 Die Informationstechnologie-Offensive Kubas beschreibt der Autor Dominik Haidenthaler einen ökonomisch wie politisch wichtigen Bereich der modernen kubanischen Gesellschaft, die Entwicklung und (staatliche) Förderung der Möglichkeiten zur Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien sowie deren vielfältige Auswirkungen auf bzw. in diesem Karibikstaat. Von mehreren Krisen gebeutelt und vom Embargo der USA massiv beeinträchtigt, wurde diese Offensive stark verlangsamt und konnte erst in den letzten Jahren wieder Fahrt aufnehmen. Offizielles Ziel der seit der erfolgreichen Revolution im Jahr 1959 bestehenden Handelsblockade ist es, durch wirtschaftliche Unzufriedenheit und Not einen Regierungswechsel herbeizuführen.

Im Rahmen der Annäherungen zwischen den USA und Kuba in der jüngsten Vergangenheit wurde sie etwas gelockert, unter anderem im Telekommunikationsbereich. Das beförderte die IT-Offensive nicht unbeträchtlich. Der Autor analysiert diese Offensive in Vergangenheit und Gegenwart mehrdimensional und integrativ, denn nur so kann sie in ihrer Bedeutung adäquat erklärt und verstanden werden: Neben den Verweisen auf technische Details wird die jeweilig relevante historische, wirtschaftliche, soziale, bildungspolitische und internationale Situation auch in ihren Interdependenzen umfangreich dargelegt. So entsteht ein facettenreiches Bild, das es ermöglicht, den jeweiligen (technischen) Entwicklungsstand der Informations- und Kommunikationstechnologien in seine historischen Rahmenbedingungen einzuordnen. Das ist deshalb bedeutsam, weil nur so Motive, Erfolge, Hindernisse und Rückschläge dieser technologischen Modernisierungen, dieses gravierenden technischen Wandels sichtbar gemacht werden können. Gezeigt wird auch, wie die Politik des sogenannten „sozialen Zugangs“ (einschließlich der gleichberechtigten Entwicklung ländlicher Gebiete), die Realisierung ähnlicher Strategien beim Ausbau des Internets und des Mobilfunks (einschließlich der Öffnung für alle, sobald die Infrastruktur ausreichend entwickelt war) und hohe Investitionen in die Bildung der Bevölkerung Früchte tragen. Die vorliegende Publikation ging aus der Diplomarbeit hervor, die der Autor im November 2015 an der Technischen Universität Wien verteidigt hat. Betreuer war Herr Peter Fleissner, Wien, der auch das Geleitwort geschrieben hat und bereits Mitherausgeber von Band 7 dieser Reihe Digitale Medien – neue Möglichkeiten für Demokratie und Partizipation? (2007) war. Herr Haidenthaler schloss damit erfolgreich ein ambitioniertes Projekt ab, das einer ebenso ambitionierten Offensive gewidmet war, „ubiquitous computing“ (im eigentlichen Wortsinn) in und für Kuba…

Für die Herausgeber

Gerhard Banse