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Matthias John Hermann Salzmann (1865-1950) Biografie mit einer Auswahl seiner Artikel und seiner Erinnerungen an die
sozialistengesetzliche Zeit
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2020, 156 S., ISBN 978-3-86464-084-1, 16,80 EUR lieferbar
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Register
Zum Inhalt
Die vorliegende Biographie geht dem Lebensweg eines in der
sozialdemokratischen Bewegung engagierten Parteijournalisten nach, denen
in der Forschung bisher kaum Beachtung geschenkt wurde und deren Spuren
sich zu verlieren drohen. Es ließ sich nicht einmal ein Bild von ihm
finden. Hermann Salzmann wurde am 5. September 1864 in Göttingen bzw. in
Klein-Schneen [Kreis Göttingen] geboren und verstarb am 17. Dezember
1950 in Recklinghausen. Fast sein ganzes Leben über war er in
Recklinghausen ansässig. Er arbeitete zunächst als Lackierer,
Gutsverwalter und Handwerksmeister. Während dieser Zeit trat er auch in
die SPD und in die freien Gewerkschaften ein. Am 28. Januar 1906 wurde
er dann zum zweiten Vorsitzenden des sozialdemokratischen
Kreiswahlvereins Duisburg-Mühlheim-Oberhausen gewählt. Damit begann
wohl sein Wirken als Partei- und Gewerkschaftsfunktionär. Im Jahre 1909
nahm er als Delegierter am Leipziger Parteitag der Sozialdemokratischen
Partei Deutschlands teil, wo er auch mehrfach das Wort ergriff. Über
viele Jahre hinweg (von 1908 bzw. 1911 bis 1924) hatte er das wichtige
Amt eines Vorsitzenden des örtlichen Gewerkschaftskartells
Recklinghausen inne. Daneben übte er weitere Funktionen aus: am Vorabend
des 1. Weltkrieges war er Vorsitzender des örtlichen Bildungsausschusses
Recklinghausen und 1918/19 gehörte er dem Vorstand des Arbeiter- und
Soldatenrats Recklinghausen an. 1919 wurde er in Recklinghausen zum
Magistratsmitglied und später in die Stadtverordnetenversammlung
gewählt, der er bis zum 12. März 1933 angehörte. Seinen Unterhalt
verdiente er nunmehr als Angestellter des Bochumer „Volksblattes“: Am 1.
Mai 1906 erhielt er zunächst eine Anstellung als Expedient, während des
Ersten Weltkrieges war er u.a. Mitarbeiter in der Geschäftsstelle und
kurzzeitig sogar verantwortlicher Redakteur des Blattes. Danach
wechselte Hermann Salzmann zum neu gegründeten Recklinghäuser
„Volksfreund“, wo ihm ebenfalls die Verantwortung für die Redaktion
übertragen wurde. In den Quellen finden sich dann unterschiedliche
Angaben darüber, wo er nach 1921 als Redakteur tätig war: Recklinghausen
oder Bochum. So fragmentarisch die Informationen über seine
Lebensstationen in den zwanziger Jahren sind, so fragmentarisch ist auch
die Überlieferung seiner schriftlichen Hinterlassenschaft, aus der seine
Artikel über die drohende Parteispaltung im Jahre 1915 und seine
Erinnerungen aus der Zeit des Sozialistengesetzes („Eine Orientreise“)
herausragen.
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