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Der Antifaschist und Aktivist der ersten Stunde 1945 – Kurt Riemer,
gelernter Werkzeugmacher, hatte – nach langem Zureden seiner
Weggefährten – sein bewegtes Leben doch noch aufgezeichnet. Die
Autobiografie ist ein sehr persönliches Zeugnis für die Nachgeborenen
über die schwere Zeit des antifaschistischen Kampfes der 30er und 40er
Jahre, gibt Nachricht über seiner Haft im Konzentrationslager
Columbia-Haus und später im Konzentrationslager Sachsenhausen, um dann
über seinen Traum, die Errichtung eines sozialistischen Staates auf
deutschem Boden nach 1945 zu berichten. Er übte, so wie andere
Überlebende seiner stark dezimierten Generation von Kommunisten und
Antifaschisten, zahlreiche Tätigkeiten beim Aufbau diese Staates aus. Er
war immer da, wo er gebraucht wurde. Und er gehörte auch zu den
Zeitzeugen, die nicht gerne im Mittelpunkt standen. Kurt Riemer war ein
Mann der Tat, nicht der Worte. Dennoch, er sprach oft zu und vor den
Nachgeborenen – immer in der Hoffnung, mit den Erfahrungen seiner
Generation eine Hilfe in den Kämpfen der Jetztzeit sein zu können.
Günter Wehner war es ein Bedürfnis, die Autobiografie von Kurt Riemer,
den er seit vielen Jahren von seinen Forschungsarbeiten her kannte, für
die Veröffentlichung vorzubereiten. Dank dafür.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort 7
Jugend 13
1923 – Lehrzeit 17
1927 – Meine politische Tätigkeit als
Werkzeugmacher 23
1933 – Illegalität 33
1934 – Im Maikowski-Haus 39
1934 – Im Columbia-Haus 48
Nach 1934 – Die Tätigkeit in der illegalen
Berliner Parteiorganisation unter Leitung von Robert Uhrig 59
September 1943 – Meine zweite Verhaftung –
Prinz-Albrecht-Straße und Lehrter Straße 89
Oktober 1943 – Im Konzentrationslager
Sachsenhausen 110
1944 – Das Arbeitskommando 124
Noch einiges über mein Leben im Lager 142
April 1945 – Evakuierung des Lagers und Ende
des Todesmarsches 146
Mai 1945 – Wie das neue Leben begann –
Bürgermeister in Telschow 164
Januar 1946 – Werkzeugmacher bei der AEG 200
April 1946 – Mitarbeit bei der Schaffung des
Volkseigentums – Die Zentralkommission für Sequestrierung und
Beschlagnahme 205
April 1948 – Der Ausschuss zum Schutze des
Volkseigentums 224
August 1949 – In der Personalabteilung der
Deutschen Wirtschaftskommission 229
Oktober 1949 – Leiter der Hauptabteilung
Personal im Ministerium des Inneren 231
Oktober 1951 – Die neue Arbeit in der
Metallurgie 238
Januar 1952 bis 1956 – Werkdirektor in den Eisenwerken West, Calbe/Saale
242 1956 –
Leiter der Hauptverwaltung Eisenindustrie im Ministerium für Berg- und
Hüttenwesen 282
1958 – Vorsitzender des Bezirkswirtschaftsrates Magdeburg 288
Juli 1960 – Beginn meiner letzten Berufsjahre
292
Quellen- und Literaturverzeichnis 299
Personenregister 301
Über den Herausgeber 309
Danksagung 310
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