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Ernst Laboor

 

 

Der Rapacki-Plan und die DDR. Die Entspannungsvision des polnischen Außenministers Adam Rapacki und die deutschlandpolitischen Ambitionen der SED-Führung in den fünfziger und sechziger Jahren

 

2003, FIDES Verlag (Auslieferung durch trafo Verlagsgruppe), 322 S., ISBN 3-931363-12-0, 39,80 EUR

 

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Auf der Grundlage eines reichen Fundus an archivalischen Quellen, veröffentlichten Dokumenten, Zeitzeugenberichten und Memoiren sowie der vorliegenden historischen Literatur zeichnet der Autor ein detailliertes Bild von der Entsheung und Entwicklung des Projektes einer kernwaffenfreien Zone in Mitteleuropa, das der polnische Außenminister Adam Rapacki in den fünfziger Jahren vorgelegt hatte. Der Plan, der in seiner Minimalvariante das Einfrieren der Kernwaffenrüstung vorsah, wurde in mehreren Varianten weiterentwickelt. Dem Autor gelang es, eine bislang unbekannte Fassung des Planes zu entdecken, die Gegenstand intensiver Gespräche zwischen Warschau, Moskau, Berlin, Prag und Budapest gewesen ist, der aber nie das Licht der Öffentlichkeit gesehn hat. Diese Fassung wird hier erstmals veröffentlicht. Das Buch gewährt einen Einblick in die Interessen, Vorstellungenund Projektew der vom Rapacki-Plan berührten Staaten, insbesondere der Sowjetunion, der USA, Frankreichs, Großbritanniens und der Bundesrepublik Deutschland sowie der DDR. Kenntnisreich schildert der Autor die Reaktionen der SED-Führung auf das Projekt des polnischen Außenministers. Die Führung der SED versuchtre dieses in ihre Politik in der deutschen Frage einzuordnen und ordnete es dieser letztlich unter.
Rapacki zählt mit seinen frühen Formulierungen der Grundsätze der Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen durch die Kernwaffenmächte und die Nichtannahme dieser Waffen durch die nichtatomaren Staaten zu den Geburtshelfern des späteren Kernwaffensperrvertrages. Mit seiner Idee, das Gleichgewicht des Schreckens durch ein Gleichgewicht der Sicherheit zu ersetzen, ist er gleichzeitig ein Vordenker der Konzeption der nur gemeinsamen Sicherheit dr achtziger Jahre. Mit seinem Vorschlag einer europäischen Sicherheitskonferenz stand er an der Wiege der KSZE.



Inhaltsverzeichnis

Prolog       8

Die atomare Rüstung und das Friedensdenken am Beginn des Atomzeitalters 8

Rapackis “einfacher” Plan    30

Warsclıau und Moskau - unterschiedliche sicherheitspolitische Sichten  42

SED und PVAP. Der Rapacki-Plan in der Sicht Berlins    48

Pro uııd Kontra    66

Der präzisierte Plan   80

Ein neuer Schub der internationalen Auseinandersetzung um militärische Entspannung in Mitteleuropa    87

Der Stufenplan - “das Plausibelste, Realistischste und Unvcrfänglichste, was dem Westen bisher von der anderen Seite offeriert worden ist”    143

Friedensvertrag statt Rapacki-Plan?    160

Die Diskussion nach dem sowjetischen Friedensvertragsentwurf    185

Rapackis vierter Versuch    208

West-Ost-Auseinandersetzung und erste Entspannungsschritte im Jahr nach der Krise im karibischen Raum   233

Der Gomulka-Plan    261

Der (unveröffentlichte) modifizierte Gomulka-Plan    278

Epilog    294

Anmerkungen 301



 

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