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Kratz, Doris / Kratz, Hans-Michael

"Die Heilkunde in der Zeit der Weimarer Republik – Die 'angepaßte' Medizin in der Zeit der NS-Diktatur"

[= Gesellschaft – Geschichte – Gegenwart, Bd. 33], trafo verlag 2004, 193 S., ISBN 3-89626-497-4, 21,80 EUR

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Zu den Rezensionen

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Die Naturheilbewegung konnte bereits in der Weimarer Republik ihre Position gegenüber der wissenschaftlich begründeten Medizin stärken.

Die Naturheiltherapeuten nutzten das teilweise starre Verhalten der Schulmedizin in bestimmten Fragen der Patientenbetreuung aus und verfügten in und über die verschiedenen Naturheilverbände über eine große Zahl von Anhängern.

Diese befürworteten jeweils die unterschiedlichsten Heilmethoden. Doch die Abneigung der Schulmedizin gegenüber der „Volksmedizin" war tief verwurzelt. Sie war durch Appelle und Leugnung des Gegensatzes zwischen Naturheilbewegung und Schulmedizin nicht zu überwinden.

Eine Gleichberechtigung der verschiedenen Heilmethoden war nicht zu erreichen.

Die paritätische Anerkennung der Naturheilmethoden durch die wissenschaftlich begründete Medizin blieb der Naturheilbewegung also versagt.

Mit dem Ausbruch des II. Weltkrieges und des Niederganges der gesamten deutschen Medizin waren dann alle Syntheseversuche in Richtung „ANGEPASSTE MEDIZIN" zum Scheitern verurteilt.

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

0. Vorwort 7

 

1. Einleitung, Ziel und Gegenstand der Arbeit 9

 

2. Die Ziele der Naturheilbewegung in der Weimarer Republik und deren Verhältnis zur „Schulmedizin" 13

2.1. Die Aufwertung der Naturheilbewegung in Deutschland von 1918 bis 1933 30

 

3. Die Aufwertung der Naturheilkunde durch die „NS-Gesundheitsführung" 33

3.1. Der Widerstand der sogenannten Schulmedizin gegen die Naturheilbewegung im „Dritten Reich" 38

3.2. Erwin Liek als ideologischer Wegbereiter der Naturheilbewegung 46

 

4. Versuche zur Vereinigung von Schulmedizin und Naturheilkunde im „Dritten Reich" 53

4.1. Die Gleichschaltung der Ärzteverbände durch die „NS-Gesundheitsführung" 69

4.2. Die Einbeziehung der Naturheilkunde in die „NS-Gesundheitspolitik" 76

4.3. Die Gründung der „Reichsarbeitsgemeinschaft für eine „Neue Deutsche Heilkunde" 84

4.3.1. Die „biologische" bzw. „neue Medizin" und die Forderung nach Vorsorge statt Fürsorge 100

4.3.2. Die erste Reichstagung der „Reichsarbeitsgemeinschaft für eine Neue Deutsche Heilkunde" 104

4.4. Die Praxisarbeit der „Neuen Deutschen Heilkunde" 111

4.5. Die Auflösung der „Reichsarbeitsgemeinschaft für eine Neue Deutsche Heilkunde" 115

4.6. Die „Reichsarbeitsgemeinschaft der Verbände für naturgemäße Lebens- und Heilweise" 118

4.7. Leistungssteigerung als Anliegen der „Neuen Deutschen Medizin" 124

4.7.1. Gesundheitspolitische Maßnahmen der „NS-Gesundheitsführung" 130

4.7.2. Kampagnen gegen Genußgifte und für die Bekämpfung der Volkskrankheiten, insbesondere der TbK und der Geschlechtskrankheiten 134

4.8. Die Autarkiepolitik des nazistischen Regimes und deren Auswirkungen auf das Gesundheitswesen 137

 

5. Die „Neue Deutsche Heilkunde" nach dem Tode Gerhard Wagners bzw. unter dem neuen Reichsärzteführer Leonardo Conti 145

5.1. Der „Verein Deutsche Volksheilkunde (VDV) 149

5.2. Die „Wissenschaftliche Gesellschaft für naturgemäße Lebens- und Heilweise" 151

5.3. Die Umstrukturierung der Naturheilbünde 154

5.4. Die Gründung des „Deutschen Volksgesundheitsbundes" (DVB) 157

5.5. Die Mobilisierung aller Leistungsreserven der Bevölkerung und der Ärzteschaft im 2. Weltkrieg 161

 

6. Das Ende der „Neuen Deutschen Heilkunde" mit dem Untergang der NS-Diktatur 167

 

7. Diskussion und zusammenfassende Wertung 171

 

8. Literatur 177