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Michael Berger

Eisernes Kreuz und Davidstern. 
Die Geschichte Jüdischer Soldaten in Deutschen Armeen

trafo verlag 2006, 267 S., Hardcover, ISBN (10) 3-89626-476-1, ISBN (13) 978-3-89626-476-3, 39,80 EUR

 

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Presseinformation zur Buchvorstellung am 06.09.2006

Pressefotos

Summary in englischer Sprache

Zu den Rezensionen

Grußwort der Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Nachdem Leutnant Josef Zürndorfer 1915 mit seinem Flugzeug abgestürzt war, entdeckten seine Angehörigen folgenden Eintrag in seinem Testament: „Ich bin als Deutscher ins Feld gezogen, um mein bedrängtes Vaterland zu schützen. Aber auch als Jude, um die volle Gleichberechtigung meiner Glaubensbrüder zu erstreiten.“ Wie Zürndorfer sahen viele junge Deutsche jüdischen Glaubens zu Beginn des Ersten Weltkriegs ihre Chance, durch militärisches Engagement gesellschaftliche Anerkennung zu erhalten. Der Historiker Golo Mann stellte gar fest, dass es „nichts deutscheres“ gegeben habe, als die jüdischen Kriegsfreiwilligen des Ersten Weltkrieges.

Ohne Zweifel hat die nationale Begeisterung jüdischer Soldaten und Offiziere für Respekt und Anerkennung bei vielen ihrer nicht-jüdischen Kameraden gesorgt. Geholfen hat dieser Respekt, diese Anerkennung indes niemandem; die ersehnte Gleichberechtigung blieb vollständig aus.

Mehr noch: Nachdem die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren, setzten sie alles daran, die jüdischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg für ihr Land, für Deutschland,  gefallen waren, aus dem Gedenken auszuschließen. Ein Jude – ein Bürger zweiter Klasse – war weder Deutscher noch Held. Dass sich Juden mit ihrem Land identifizierten und tapfer in der deutschen Armee kämpften, passte nicht in das Propagandabild, das die Nazis zeichneten: Juden? Das waren feige, schmächtige Drückeberger – weder fähig noch würdig für Deutschland zu kämpfen. Und je länger das Regime existierte, je lebensbedrohlicher die Lage für die deutschen Juden wurde, desto mehr mussten sich die jüdischen Soldaten des Ersten Weltkriegs widerlegt, gedemütigt und betrogen fühlen – betrogen um die eigene Biographie.

Selbst die höchsten militärischen Auszeichnungen, die jüdische Soldaten zwischen 1914 und 1918 erhalten hatten, hatten auf ihre Deportation und Vernichtung in Nazi-Deutschland – wenn überhaupt – nur aufschiebende Wirkung.

Die Tatsache, dass im Ersten Weltkrieg auch jüdische Soldaten für ihr Vaterland ins Feld gezogen und gefallen sind, ist noch immer vielen Menschen unbekannt. Ich bin sogar versucht zu sagen, es ist für viele Menschen heute unbegreifbar.

Es ist das Verdienst von Oberleutnant Michael Berger, mit der vorliegenden Publikation die Geschichte jüdischer Soldaten in den deutschen Armeen nachzuzeichnen und somit gerade auch der nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Er zeigt, wie lange dieses Kapitel der deutschen Militärgeschichte bereits andauert und erläutert kenntnisreich und spannend die historischen Zusammenhänge. Michael Bergers Buch beleuchtet ein wichtiges militärhistorisches Thema und bewahrt es so vor dem Vergessen.

Charlotte Knobloch

Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland

Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Inhaltsverzeichnis

 

Grußwort der Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland

Grußwort des Inspekteurs der Luftwaffe

Grußwort des Ministers und Bevollmächtigten des Landes Baden-Württemberg beim Bund

 

Michael Berger, Einführung

Die Geschichte Jüdischer Soldaten in Deutschen Armeen

 

Einleitung  

Die gesellschaftliche Stellung der Juden vor der Emanzipation 

 

I.  Die Emanzipation und ihre Auswirkungen auf den Militärdienst der Juden

Einführung der Militärdienstpflicht und Teilnahme an den Befreiungskriegen 

Aus den Memoiren des Freiwilligen Jägers Löser Cohen

Louise Grafemus, eine Heldin der Freiheitskriege 

Predigten, Reden und Gebete aus der Zeit der Freiheitskriege 

 

II.  Von den Befreiungskriegen bis zur Revolution von 1848      

Der Wiener Kongress und seine Folgen für die Gleichberechtigung der Juden

Wehrpflicht für Juden in Preußen und Bayern

Jüdische Offiziere und Unteroffiziere

Meno Burg , Königl. Preuß. Major der Artillerie

Die Märzrevolution und ihre Auswirkungen auf die bürgerliche Gleichstellung und den Militärdienst der Juden 

 

III. Die Zeit der deutschen Einigungskriege und der Reichsgründung

Der christliche Staat und Juden im Staatsdienst

Der preußisch-österreichische Krieg

Der deutsch-französische Krieg

 

IV. Im Kaiserreich

Rechtliche Gleichstellung und deutsch-jüdisches Bürgertum

Treitschke, Stoecker und die Ausbreitung des „modernen“ Antisemitismus In der Armee des Kaiserreiches

 

V. Der Erste Weltkrieg

Mobilmachung und Burgfriede – die erneute Hoffnung auf vollständige Integration

Jüdische Freiwillige

Zwischen Judentum und Taufe – Offiziere jüdischer Abstammung 

Davidstern und Feldgrau - Die Feldrabbiner des Ersten Weltkrieges

Religiöse Praxis und Militärdienst 

„Zeigen Sie mir doch einmal einen jüdischen Flieger!“

Jüdische Soldaten und Frontkämpfer aus Württemberg und Hohenzollern

Judenzählung und Zerfall des Burgfriedens

Jüdische Kriegsteilnehmer – das Ergebnis der statistischen Erhebung

Die Verfassungskrise, das Erstarken der nationalen Extremisten und das Ende des Kaiserreiches

 

VI. In der Weimarer Republik

Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten

Bernhard Weiß, preußischer Jude und Offizier

Die Reichswehr

 

VII. Wehrmacht und nationalsozialistische Gewaltherrschaft

Das Schicksal jüdischer Frontsoldaten des Ersten Weltkrieges nach 1933

 

VIII. Die Bundeswehr - ein demokratischer Neuanfang

Jüdische Soldaten in der Bundeswehr

 

Anhang
Jüdische Soldaten in den Armeen anderer  europäischer Staaten – ein Vergleich

Der Militärdienst der französischen Juden

Jüdische Soldaten in der Armee Österreich-Ungarns

In der rumänischen Armee 

Juden in der Armee Italiens

 

Grußwort des Inspekteurs der Luftwaffe

Alle Bewohner des Staates sind geborene Verteidiger desselben!“ Mit diesen Worten begann Gerhardt von Scharnhorst, der Leiter der Militärreorganisationskommission der preußischen Armee, 1807 seine „Denkschrift über die Bildung einer Reservearmee“, die die Grundzüge der ab 1814 eingeführten Allgemeinen Wehrpflicht in Preußen skizzierte. Diese für jedermann geltende Wehrpflicht ist heute eine staatspolitische Selbstverständlichkeit für jeden Bürger in Deutschland. Damals hingegen handelte es sich um ein gesellschaftspolitisches Novum mit weit reichenden Konsequenzen für die große jüdische Gemeinschaft in Preußen.

In Scharnhorsts Überlegungen zählte damals weder die Herkunft noch die Religion, um diese Dienstpflicht am Staat vollziehen zu können. Er bezog bei seinen Überlegungen unterschiedslos alle Staatsbürger und damit erstmalig auch die Bürger jüdischen Glaubens in eine militärische Dienstpflicht gegenüber dem Staat mit ein. Für die in Preußen lebenden jüdischen Bürger bedeutete dies in der Folge, dass sie aus einer Jahrhunderte langen, gesellschaftlichen Isolation heraustraten und zumindest in diesem Bereich des öffentlichen Lebens den übrigen Staatsangehörigen gleichgestellt werden konnten.

Dennoch galt Scharnhorsts Diktum vorerst nur auf dem Papier. Der in Deutschland latent vorhandene Antisemitismus verhinderte nach wie vor die volle Gleichberechtigung und Gleichbehandlung jüdischer Soldaten. So blieb ihnen auch weiterhin der Zugang in die Laufbahn der Offiziere versagt.

1812 folgte mit dem „Edikt zur Emanzipierung des Judentums“ im Rahmen der von den preußischen Staatsministern Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein und Karl Graf von Hardenberg eingeleiteten Staatsreformen in Preußen wenigstens formal die angestrebte gesamtgesellschaftliche Gleichberechtigung der jüdischen Staatsbürger. Aber auch sie konnte tatsächlich die Gleichberechtigung der Juden in Preußen nicht umfassend durchsetzen.

Ungeachtet dieser Diskriminierung leisteten viele deutsche Juden in verschiedenen Kriegen ihren Dienst für ihr Vaterland. Sie taten dies mit dem gleichen Verständnis, wie dies bei den übrigen Deutschen der Fall war. Auch wenn ihre Taten und Leistungen im Kameradenkreise und darüber hinaus respektiert und anerkannt wurden, blieb die gesamtgesellschaftliche Würdigung, die sie verdient hätten, aus. Es entsteht der Eindruck, dass der deutsche Staat die oftmals selbstlosen Leistungen der jüdischen Soldaten als selbstverständlich erachtete, die Anerkennung jedoch aus grundsätzlichen Erwägungen verweigert hat.

Die nach dem Ersten Weltkrieg verstärkt einsetzenden offenen Anfeindungen und schließlich die Verfolgung und staatlich gelenkte Vernichtung dieser Patrioten in der Zeit des Nationalsozialismus stellten den moralischen und gesellschaftspolitischen Tiefstpunkt der deutschen Geschichte und der Geschichte des Judentums in Deutschland dar.

Vor dem Hintergrund dieser unvorstellbaren Verbrechen war es das vordringliche Anliegen der Mütter und Väter des Grundgesetzes, die Menschenrechte als unabänderliche Grundlage unseres Staates festzuschreiben. Die ersten Artikel des Grundgesetzes sind auch deswegen nicht nur unveräußerliches Gut für jeden Bürger unseres Landes, sondern gerade die Lehre aus der deutschen Geschichte.

Mit der Konzeption der Inneren Führung und dem Leitbild des Staatsbürgers in Uniform schuf die Bundeswehr einen neuen Soldatentyp, der in erster Linie als Wahrer der Menschenrechte auf der Grundlage des Grundgesetzes zu verstehen ist. Die Streitkräfte der Bundesrepublik sind Garant der Freiheit und des Rechtes aller seiner Bürger und dienen unserem Vaterland.

Auch aus diesem Grunde werden im Traditionsverständnis der Bundeswehr die Leistungen von Soldaten jüdischen Glaubens in Ehren gehalten. So ist es beispielsweise guter Brauch in Deutschland, nach solchermaßen verdienstvollen Soldaten Kasernen und Einrichtungen der Bundeswehr zu benennen.

Als Inspekteur der Luftwaffe denke ich gerade an Leutnant Wilhelm Frankl. Er war einer von vielen patriotischen jüdischen Reserveoffizieren in der preußischen Armee. Als Flugzeugführer der königlich preußischen Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg wurde er für seine Tapferkeit im Krieg mit dem höchsten preußischen Tapferkeitsorden, dem Pour-le-mérite, ausgezeichnet. Als Namensgeber einer Luftwaffenkaserne in Neuburg an der Donau steht er für uns heute stellvertretend für die zahlreichen jüdischen Soldaten, die ihr Leben im Dienst für das Vaterland gaben.

Angesichts dieser historischen Entwicklung empfinde ich es als Selbstverständlichkeit und Geste des Respekts gegenüber diesen Kameraden, dass die Bundeswehr jährlich mit einer Kranzniederlegung unter anderem auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee ihrer gedenkt und sie so in Erinnerung hält.

Herr Oberleutnant Michael Berger präsentiert heute ein Buch, das diese komplexe Thematik umfassend erläutert und Betroffenheit weckt. Es ist sein Verdienst, dass dieses häufig unbeachtete Thema nicht in Vergessenheit gerät. Auch deswegen wünsche ich dem Buch eine gute Resonanz und viele Leser.

Klaus-Peter Stieglitz
Generalleutnant und Inspekteur der Luftwaffe

 

Einführung

„Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litthauer!“ Mit diesen Worten rief König Friedrich Wilhelm III. im März 1813 sein Volk auf, sich gegen die napoleonische Besatzung zu erheben. In allen preußischen Provinzen eilten Freiwillige zu den Fahnen. Den flammenden Aufrufen folgten auch die jüdischen Bürger des preußischen Königreiches. „Wer von euch edlen, großherzigen Jünglingen denkt und fühlt in diesem Augenblick nicht ebenso wie David? Wer hört ihn nicht mit Freuden, diesen ehrenvollen Ruf, für das Vaterland zu fechten und zu siegen, wem schlägt das Herz nicht hoch empor bei dem Gedanken, das Feld der Ehre zu betreten?

Die Begeisterung, die aus diesen Worten spricht, hatte auch den auf dem Bild dargestellten jungen Landwehrmann ergriffen. Seine Familienangehörigen, von denen er Abschied nimmt, sind als Juden erkennbar und dennoch weist nichts in der Darstellung auf Ausgrenzung und Herabsetzung hin. Der junge Landwehrmann ist einer von zahlreichen jüdischen Freiwilligen, die 1813 an den Freiheitskriegen teilnehmen. Er ist auf dem Wege, sich als gleichberechtigter Bürger in die Gruppe seiner Kameraden einzureihen, um mit ihnen in den Krieg gegen Napoleon zu ziehen. Diese Darstellung zeigt nicht nur die ersten scheinbar bereits  vollzogenen Schritte auf dem Wege zur bürgerlichen Gleichstellung, sie markiert zugleich den Beginn eines über 100-jährigen Kampfes um Integration und Gleichberechtigung im Militär, der zwar immer wieder zu Erfolgen führte, jedoch in einer grausamen Täuschung endete.

Im März 1934 unternahm der Hauptmann der Reserve und Vorsitzender des Reichsbundes Jüdischer Frontsoldaten Dr. Leo Löwenstein einen letzten verzweifelten Versuch, die Entlassung der jüdischen Soldaten aus der Reichswehr abzuwenden. Sein Appell an den Reichspräsidenten und Obersten Befehlshaber der Reichswehr von Hindenburg blieb erfolglos. In Anwendung der von Reichswehrminister von Blomberg am 28. Februar 1934 erlassenen Umsetzung des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums mussten außer den Frontkämpfern alle jüdischen Soldaten die Streitkräfte verlassen. Mit der Durchsetzung dieses Erlasses ging die fast 150-jährige Geschichte jüdischer Soldaten in deutschen Armeen zu Ende.

PERSONENREGISTER

A

Abraham, Bernard, französischer General, 238

Abramowicz, W., Luftfahrtpionier, Flieger, 138, 160

Adalbert, Prinz von Preußen, Nachfolger des Prinzen August als Generalinspekteur der Artillerie, 84

Albrecht Friedrich Rudolf, Erzherzog von Österreich, 1863 österr. Feldmarschall, 1866 Kdt. der kaiserl. Südarmee in Oberitalien, 241

Alexandre, René, französischer Brigadegeneral, Erster Weltkrieg, 239

Almagia, Giacomo, ital. Generalmajor, 248

Alvensleben, Albrecht Graf von,

preußischer Offizier, 1835 zum preuß. Finanzminister ernannt, 77

Antonescu, Ion, rumänischer General, 1940-1944 Chef der faschistischen Regierung in Rumänien, 246

Apel, Dr. Hans, 1978–1982 Bundesminister der Verteidigung, 231

Arbib, Angelo, ital. Generalleutnant, 247, 248

Arbib, Emilio, ital. General, Erster Weltkrieg, 248

Archivolti, Carlo, ital. Generalmajor, 248

Arnim, Ludwig Joachim von, genannt Achim, Dichter, 39

Ascoli, Aldo, ital. Konteradmiral, 249

Ascoli, Ettore, ital. Generalleutnant, Artillerist, 1937 Korpskommandeur, 1943 als Partisan gefallen, 249

Auerbach, Berthold, Schriftsteller und Dichter, 103

August, Prinz von Preußen, Generalinspekteur der Artillerie, Neffe Friedrichs II., 77, 78, 82, 83, 84

 

B

Bachi, Armando, ital. Generalleutnant, 1938 Kommandeur eines mot. Armeekorps, 1943 in Auschwitz ermordet, 247, 248

Baeck, Dr. Leo, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, Vorsitzender der Feldrabbinerkonferenz, 142, 143, 151, 152

Baerwald, Dr. Leo, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg,
6. Armee, 142

Ballin, Albert, Reeder, Wirtschafts- und Marineberater Wihelms II., 133, 183, 195

Bardeleben, Heinrich K. L. von, preuß. Artillerieoffizier, später General der Artillerie, 79, 80

Bauer, Max, Oberstleutnant, Oberste Heeresleitung, Alldeutscher Verband, 175

Baumann, Albert, französischer Brigadegeneral, 239

Beckhardt, Fritz, Vizefeldwebel, Kampfflieger, 166

Berkowicz, Josef, Sohn des Berek Joselewicz, diente bis 1815 in Napoleons Armee, 237

Bernstorff, Johann-Heinrich, Graf von, Diplomat, 1908–1917 deutscher Botschafter in Washington, 132, 133

Bethmann Hollweg, Theobald von, Reichskanzler 1909–1917, 182

Bettsak, Heinz, Leutnant, Feldflieger, Flieger-Abt. 209, 166

Bismarck, Otto Fürst von, preuß. Ministerpräsident, Reichskanzler, 91, 92

Blank, Thedor, CDU-Politiker, 1955–1957 Bundesminister für Verteidigung, 225

Blomberg, Werner von, 1933–1935 Reichswehrminister, 1936 Gen.Feldm., 1935–1938 Reichskriegsmin. und OB der Wehrmacht,. 21, 211, 213, 215

Blücher, Gebhard Leberecht von, Fürst von Wahlstatt, preußischer Generalfeldmarschall, 39, 231, 233

Blumenstein, Dr. Isaak, Rabbiner, Freiwilliger für die Militärseelsorge im Krieg 1870/71, 142

Blumenthal, G., jüngster Kampfflieger, Jagdstaffel Boelcke, 166

Boelcke, Oswald, Kampfflieger, Hauptmann, tödlich verunglückt am 28. Okt. 1916, 164, 166

Boris, Pierre, französischer Generalmajor, 239

Boyen, Leopold Hermann Ludwig von, preußischer General, Heeresreformer und preuß. Kriegsminister, 49, 70, 73

Breuer, Dr. Salomon, Rabbiner der Israelitischen Religionsgesellschaft Frankfurt a. M. von 1890–1926, Nachfolger von Samson Raphael Hirsch, 155

Brisac, Gabriel Gustave, französischer General, 238

Brisac, Pierre, französischer Generalmajor, 239

Brociner, Moritz, Oberst der rumänischen Armee, 1882 Sekretär von Karl I., später Direktor des Königl. Marschallamtes, 246

Bubis, Ignatz, Vorsitzender des Zentralrates der Juden 1992–1999, 232

Bülow, Bernhard Fürst von, 1897–1900 Staatssekr. des AA, 1900–1909 Reichskanzler, 127

Bülow, Friedrich Wilhelm von, Graf von Dennewitz, preußischer Generalleutnant, 49, 50

Burg, Meno (Menke), Königlich Preußischer Major der Artillerie, 6, 64, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 153, 242, 251

 

C

Cannstatt, Dr. Joseph, Bataillonsarzt, 113

Capon, Augusto, ital. Admiral, 1943 in Auschwitz ermordet, 248

Cerfberr, Martin, französischer Oberst, 237

Chasanowicz, Arthur, Ingenieur, Flugzeugführer u. Art.-Beobachter, 165, 166

Chmielnicki, Bogdan, Kosaken-Hetman, Anführer der Kosaken, Ukrainer und Tataren, Anstifter eines der fürchterlichsten Pogrome gegen Juden, 1648–1660, 168

Chone, Dr. Heymann, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 6. Armee, 142, 147, 148, 171

Clermont-Tonnère, Stanislas, Comte de, Fürsprecher der französischen Juden in der Nationalversammlung, 30

Coen, Achille, ital. Generalleutnant, 247

Cohen, Löser, Freiwilliger Jäger, Befreiungskriege, 41

Conradi, preuß. Artillerieoffizier, Meno Burgs Kompaniechef in Neiße, 78

Cuza, Alexandru Ioan, rumänischer Herrscher 1859–1866, 245

D

Dennery, Justin, französischer Generalmajor, Erster Weltkrieg, 239

Dohm, Christian Wilhelm von, preußischer Staatsrat, 29, 31, 33

Drews, Bill, preuß. Staatsmann und Innenminister, 204

Dreyfus, Alfred, Hauptmann im Generalstab, "Affäre Dreyfus", später Oberstleutnant, 238, 239, 240

 

E

Ebert, Friedrich, SPD-Politiker, 1912–1918 MdR, 1918/19 Volksbeauftragter, 1919–1925 Reichspräsident, 230

Ehrlich, Paul, Professor, 1908 Nobelpreis für Medizin, 132

Einem, gen. von Rothmaler, Karl Wilhelm von, General der Kavallerie, 1903–1909 preuß. Kriegsminister, 1918 als Generaloberst verabschiedet, 115, 116, 117, 119

Einstein, Albert, Professor, 1921 Nobelpreis für Physik, 132

Eiss, Alexander Ritter von, österreichischer Generalmajor, 240, 241, 243

Elisabeth Alexejewna (Luise Maria Auguste, Prinzessin von Baden), Frau des Zaren Alexander I. Pawlowich Romanow, 48

Eltzbacher, Salomon, Stabsarzt d.R., Kriegsteilnehmer 1866 und 1870/71, 94, 105, 106

Ephraim, Veitel Heine, Münzpächter, 27

Erzberger, Matthias, Politiker, MdR (Zentrum), 1919–1920 Reichsfinanzminister, 174

Eschwege, Baruch, Freiwilliger, Befreiungskriege, 39

Eulenburg, Friedrich Albrecht, Graf zu, preuß. Innenminister, 1859 Leiter preuß. Ostasienexpedition, 159

 

F

Falkenhayn, Erich von, General der Infanterie, zuletzt Generaloberst, 1913–1915 preuß. Kriegsminister, 1914–1916 Chef des Generalstabes des Feldheeres, 155, 157

Fontane, Theodor, Dichter und Schriftsteller, 93, 109

Frank, Adolf, Chemiker, Professor, bis 1916 Leiter der Cyanidgesellschaft, gefolgt von seinem Sohn Albert Rudolph, 195

Frank, Dr. Isaak, ab 1860 in Ingolstadt, zunächst als Bataillonsarzt, Teilnahme deutsch-franz. Krieg, 1873 Oberstabsarzt, 113

Frank, Dr. Ludwig, Rechtsanwalt und Politiker, MdR (SPD), Kriegsfreiwilliger, gefallen im Sept. 1914, 114, 136, 137, 158, 195, 230, 231

Frank, René, französischer Hauptmann, 238

Frankl, Wilhelm, Leutnant d.R., Jagdflieger, Träger des Pour le Mérite, 138, 139, 140, 163, 227, 230

Franz Joseph I., Kaiser von Österreich, König von Ungarn, 243

Friedländer, David, Seidenfabrikant, Streiter für Gleichberechtigung und Assimilation der Juden, 30, 33

Friedländer, Hans, Oberleutnant, Flugzeugführer, Art.-Beobachter, zuletzt Kampfflieger, 166

Friedländer, Moses, Bankier, Sohn David Friedländers, 86

Friedmann, Siegmund Edler von - Avisar, Eitan,

Hauptmann a.D., Bundesführer des BJF von 1934–1938, Brigadegeneral in der israelischen Armee, Präsident des Obersten Militärgerichtes, 244

Friedmann, Wilhelm, bayerischer Infanterieoffizier, 1918 Oberstleutnant, 113, 140, 141

Friedrich II., König von Preußen, 27

Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, 27

Friedrich Wilhelm III., König von Preußen, 21, 32, 69, 70, 84

Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen, 72, 84, 89, 153

Fritsch, Werner Freiherr von, General der Artillerie, 1935–1938 OB des Heeres, 208, 213

Fröhlich, Julius, Viehhändler aus Rexingen, Musketier, Inf.Rgt. 180, 413, Eisernes Kreuz 2. Klasse, 170

 

G

Gebsattel, Konstantin Freiherr von, General der Kavallerie, stellv. Vorsitzender "Alldeutscher Verband", 1919 Vorsitzender "Deutschvölkischer Schutz u. Trutzbund", 182

Geiger, Ludwig, Literatur- und Kulturhistoriker, 38, 251

Geisbach, Gédéon, französischer Brigadegeneral, Erster Weltkrieg, 239

Goebbels, Joseph, 1933 "Reichsmin. für Volksaufklärung und Propaganda", 203, 204, 205

Goldschmidt-Rothschild, Albert von, Bankier, vor dem 1. Weltkrieg Attaché bei der Deutschen Botschaft in London, 127

Gothein, Georg, liberaldemokratischer Politiker, MdR Freisinnige Volkspartei, ab 1910 für die Fortschrittliche Volkspartei, 116, 121

Graef, Gustav, Maler, 62

Graefe, Albrecht von, MdR, Deutschkonservative Partei, 159, 160, 172

Grafemus, Louise (Manuel, Esther), jüdische Heldin der Befreiungskriege, 46, 47, 48, 49, 51

Grégoire, Henri, Comte de, Abbé, Fürsprecher der französischen Juden in der Nationalversammlung, 30

Grumbach, Paul Emile, französischer Brigadegeneral, Erster Weltkrieg, 239

Grzesinski, Albert, Präsident des Berliner Polizeipräsidiums, 205, 206

Guastalla, Enrico, Oberstleutnant, stellv. Generalstabschef, 1865 Mitglied des ital. Parlaments, 247

Guttmann, Dr. Jakob, Rabbbiner, Freiwilliger für die Militärseelsorge im Krieg 1870/71, 142

 

H

Halphen, französischer Hauptmann, ausgezeichnet durch Tapferkeit vor Metz im Krieg 1870/71, 238

Hardenberg, Karl August Fürst von, preußischer Staatsmann, 29, 32, 36, 52, 70

Heeringen, Josias von, General der Infanterie, 1909–1913 preuß. Kriegsminister, 118, 121

Heimannsberg, Magnus, Kommandeur der Berliner Schutzpolizei, 205, 206

Heine, Heinrich, Dichter, 30

Heinrich IV., römisch-deutscher Kaiser, 26

Henle, Karl, bayerischer Infanterieoffizier, 1871 wegen Kriegsverletzung verabschiedet, 1880 Oberstleutnant a.D., 111, 113

Herrgott, Adolf, bayerischer Generalmajor, 140

Herrnstadt, Walter, Vizefeldwebel, Offizier-Stellvertreter und Offiziersaspirant, Landwehr-Inf.Rgt 52, gestorben 1920 infolge Kriegsverletzung, 151

Herzog, Alfred, Autor des Theaterstückes "Krach um Leutnant Blumenthal" 208

Heymann, Jules, französischer Generalmajor, Erster Weltkrieg, 239

Heymann, Walter, Dichter und Schriftsteller, Kriegsfreiwilliger, 1915 gefallen, 135, 142, 148, 171

Hillebrandt, Jörg, Oberfeldarzt und Kommandeur Lazarettregiment 31, 231

Himmler, Heinrich, 1936 "Reichsführer SS und Chef der Dt. Polizei", 1943 Reichsmin. des Innern, 1944 Befh. des Ersatzheeres, 227, 228

Hindenburg, Paul von, Generalfeldmarschall, Reichspräsident, 21, 174, 182, 186, 199, 200, 201, 208, 228

Hinstin, Adolphe, französischer General, 238

Hippel, Theodor Gottlieb von, preußischer Beamter, Staatsrat unter Hardenberg, 1813 Aufruf "An mein Volk", 110

Hitler, Adolf, 1933–1945 Reichskanzler, 1934 "Führer und Reichskanzler", 1938 OB der Wehrmacht, 1941 OB des Heeres, 199, 218, 226, 227, 230

Hitzig, Henriette, Frau des Nathan Mendelssohn, Enkelin des Daniel Itzig, 40

Hohenborn, Adolf Wild von, General der Infanterie, 24.01.1915–28.10.1916 preuß. Kriegsminister, 172, 173

Hollerbaum, Maximilian, bayerischer Infanterieoffizier, 1911 Major, 1914 Kommandeur eines Landsturminfant-eriebataillons, 113

Holzinger, Max, Leutnant, bayer. Feldflieger-Abt. 290, 166

Hugo, Victor Marie, französischer Dichter, 103

Humboldt, Wilhelm Freiherr von, 29, 33, 40

Huntzinger, Charles, französischer Generalmajor, 239

 

I

Immelmann, Max, Kampfflieger, Oberleutnant, tödlich verunglückt am 18. Juni 1916, 164

Italiener, Dr. Bruno, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 7. Armee, 142

Itzig, Daniel, Hofbankier, 27, 40

Itzig, Isaak Daniel, Hofbaurat, Mitbegründer der "Jüdischen Freischule", Sohn des Daniel Itzig, 30, 39, 41

Itzig, Moritz Jonathan, Sohn des Isaak Daniel, 39, 41

Itzig (Hitzig), Elias Daniel, Sohn des Daniel Itzig, Bruder des Isaac Daniel Itzig, 40

 

J

Jacobson, Israel, Finanzier und Vorkämpfer des Reformjudentums, 30, 33

Jacoby, Dr. Johann, Arzt, Mitglied der Nationalversammlung in Frankfurt, 89

Jaurès, Jean, französischer sozialistischer Politiker, 136

Jérôme, König von Westfalen, Bruder Napoleon I., 31

Joselewicz, Berek (Berko), polnischer Offizier und Freiheitskämpfer, 33, 34, 237

Joseph II., Kaiser, König von Ungarn und Böhmen, 29, 31, 241

 

K

Karl I., Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen, König von Rumänien 1866–1914, 245

Karo, (Caro), Dr. Nikodem, Leiter der bayr. Stickstoffwerke, 195

Knobloch, Charlotte,

Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, 232

Koppel, Arthur, Kaufmann, Handelsunternehmer, 195

Kosciuszko, Thaddeus, polnischer General und Freiheitskämpfer, 34

Kremser, Simon, "Königlich preußischer Kriegscommissarius", Berliner Fuhrunternehmer, 38, 39

Kreppel, Simon, Honvéd-Soldat, Erster Weltkrieg, 243

Krüger, Sophia Dorothea Friederike "Auguste" ("August Lübeck"), Heldin der Befreiungskriege, 46

 

L

Lambert, Aimé, Generalleutnant, 238

Landau, Edwin, Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg, Gründer der Ortsgruppe des RjF in Deutsch-Krone, 220

Laroque, Raymond, französischer Generalmajor, 239

Ledebur, Leopold, Freiherr von, preußischer Gardeoffizier, Geschichtsforscher und Schriftsteller, 77

Lehmann, Charles, französischer Hauptmann, 238

Leopold II., Großherzog der Toskana, römisch-deutscher Kaiser und Kaiser von Österreich, 242

Lessing, Gotthold Ephraim, Dichter und Kritiker, 29

Levi, Camille Baruch, französischer Generalmajor, Erster Weltkrieg, 239

Levi, Dr. Sali, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 10. Armee, 142

Lévi, Lucien, französischer Brigadegeneral, Erster Weltkrieg, 239

Levi-Bianchini, Angelo, ital. Marineoffizier, Zionist, 249

Lévy, Abraham, Generalmajor und Divisionskommandeur, 237, 238

Lévy, Alvarez, französischer General, 238

Levy, Dr. Arthur, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 9. Armee, 142

Levy, Dr. Emil, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 2. Armee, 142

Lewin, Dr. Adolph, Rabbiner, Freiwilliger für die Militärseelsorge im Krieg 1870/71, 142

Lewin, Dr. Reinhold, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 3. Armee, 142

Liebermann, Max, Maler und Graphiker, 131

Lissauer, Dr. Walter, Luftfahrtpionier, Flieger, 138, 160

Lissauer, Ernst, Schriftsteller und Dichter, 132

Löwenstein, Dr. Leo, Hauptmann d. R., Bundesvorsitzender des Reichsbundes Jüdischer Frontsoldaten, 21, 191, 202, 203

Ludendorff, Erich, General der Infanterie, 1916–1918 Erster Generalquartiermeister, 174, 175, 182, 183

Luther, Martin, 26

 

M

Manin, Daniele, italienischer Freiheitskämpfer, 1848 Präsident der Republik Venedig, 246

Mann, Golo, Historiker, Publizist, 175, 186

Marani, Paolo, ital. Vizeadmiral, 249

Maria Theresia, Deutsche Kaiserin, Königin von Böhmen und Ungarn, Erzherzogin von Österreich, 241

Marx, Julius, Leutnant im 1. Weltkrieg, Autor von "Kriegstagebuch eines Juden", 176

Marx, Isidor, bayerischer Offizier, 1851 Major, 113, 114, 127

Marx, Maximilian, bayerischer Offizier, 1911 Major, 113

Maurogonato, Isaac Pesaro, Minister der Regierung Manin in Venedig, 246

Mecklenburg, Fritz, Kavallerieoffizier, Schlachtflieger, 166

Mendelssohn, Joseph, Bankier, ältester Sohn des Moses Mendelssohn, 40, 86

Mendelssohn, Moses, Philosoph, 28, 30, 40, 41

Mendelssohn, Nathan, Offizier, Revisor, jüngster Sohn des Moses Mendelssohn, 40, 253

Michel, Jud, Finanzmann, 26

Mirabeau, Honoré Gabriel Victor Riquetti, Graf von, französischer Staatsmann, 28, 30

Moch, Jules, französischer Oberst, 238

Modena, Angelo, ital. Generalleutnant, 247

Mossner, Walter von, General der Kavallerie, 138

Müller, Dr. Ernst, MdR 1898–1918, Freisinnige Volkspartei / Fortschrittliche Volkspartei, 159

Müller, Ernst, Leutnant, 6. bayer. Kampfgeschwader, 166

 

N

Nachmann, Werner, 1969–1988 Vorsitzender des Zentralrates der Juden, 1938 Emigration nach Frankreich, Rückkehr 1945 als Oberleutnant der franz. Armee, 230

Nägler, Dr. Frank, Fregattenkapitän, Militärgeschichtliches Forschungsamt, 232

Napoleon I., französischer Kaiser, 21, 31, 34, 38, 39, 40, 46, 68, 106, 236, 237, 246

Naquet-Laroque, französischer Generalmajor, Erster Weltkrieg, 239

Neuberg, Carl, Biochemiker, 1919 o. Professor an der Univ. Berlin, 1920 Dir. des Kaiser Wilhelm-Institutes für Biochemie, 195

Noske, Gustav, sozialdemokr. Politiker, 1919–1920 Reichswehrminister, 208

Nunes, Franco, ital. Admiral, 248

 

O

Obermeyer, Carl, Bankier, 1862 zum Kommandanten des Augsburger Landwehrregiments ernannt, 113

Olivetti, Adolfo, ital. Generalmajor, 248

Oppenheim, Moritz Daniel, Maler, 39

Oppenheimer, Samuel, Hoffaktor, 27

Ortenau, Karl, bayerischer Offizier, 1915 Major, 113

Osten-Sacken, Friedrich August Bernhard, Graf von der, Oberst und Regimentskommandeur, Befreiungskriege, 44

Ottolenghi, Emilio Graf von Vallepiana, Philanthrop, Stadtrat in Allessandria, Gemeindepräsident, 1883 in den Grafenstand erhoben, 247

Ottolenghi, Giuseppe, 1902 Generalleutnant, 1902–1904 ital. Kriegsminister und Senatsmitglied, 247

Ottolenghi, Leonetto Graf, 1899 wegen seiner Verdienste in den Grafenstand erhoben, 247

 

 

 

P

Pappenheimer, Max, Leutnant, Flieger-Abt. A. 264, 166

Perlitz, preuß. Major, Adjutant des Prinzen August, 77

Philippson, Ludwig, Rabbiner, Schriftsteller, Wortführer für die Rechte der Juden in Preußen, 223

Philippson, Ludwig , Unteroffizier und Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg, Enkel des gleichnamigen Rabbbiners, 222, 223

Philippson, Martin, Sohn des Ludwig, Historiker, 36, 223, 252

Pincherle, Leon, Minister der Regierung Manin in Venedig, 246

Pineas, Dr. Hermann, Neurologe, 1939–1943 Leiter der neuropsychiatrischen Abt. im Jüdischen Krankenhaus Berlin, 221

Pitum, Dr. Andreas, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, 232

Prochaska, Eleonore ("Jäger August Renz"), Heldin der Befreiungskriege, Lützowsches Freikorps, 46

Pugliese, Emanuele, 1934 Generalleutnant, Korpskommandeur, 247

Pugliese, Umberto, ital. Konteradmiral, 249

 

R

Radetzky, Johann Graf, österr. Feldherr, 1836 Feldmarschall, 240

Rall, Günther, Jagdflieger ("Fliegerass") im Zweiten Weltkrieg, 1971–1973 Inspekteur der Luftwaffe, 230

Rathenau, Walther, Großindustrieller, liberaler Politiker, 1914 Leiter der Rohstoffabt. im preuß. Kriegsmin., 1922 Reichsaußenminister, 125, 126, 131, 172, 186, 195

Reinhardt, Max, Regisseur, Theaterleiter und Schauspieler, 131, 208

Reinhardt, Walter, 1919 preuß. Kriegsminister, Gen.Maj., 1919/20 Chef der Heeresleitung, 1925 General der Infanterie, 208

Rippner, Dr. Benjamin, Rabbiner, Freiwilliger für die Militärseelsorge im Krieg 1870/71, 142

Rochow, Gustav Adolf Rochus von, preußischer Innenminister von 1834–1842 73

Roesicke, Gustav, MdR, Vorsitzender Bund der Landwirte, 174

Rohrlich, Maximilian Leib, Leutnant d.R., Rumänische Armee, Erster Weltkrieg, 11, 245

Rosenstein, Willy, Luftfahrtpionier, Jagdflieger Erster Weltkrieg, Jasta 17 und 40, Leutnant d.R., 138, 160

Rothmann, Dr. Max, königl. Oberarzt a.D., Universitätsprofessor, 130, 131, 135

Rottembourg, Henri, 1814 Generalmajor u. Generalinspekteur d. Inf., 237

Rovighi, Cesare, Oberst, Adjutant von Victor Emanuel II., 247

Rumpler, Edmund, Flugzeugbauer und Ingenieur, gründete 1908 die erste deutsche Flugzeugfabrik, 160

 

S

Saenger, Dr., Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 11. Armee, 142

Salomon, Konstantin Nathanel von, preußischer General, 28

Salomonski, Dr. Martin, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 1. Armee, 141, 142, 143, 146, 147, 253

Salzberger, Dr. Georg, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 5. Armee, 142, 146, 147, 253

Samuel, Siegismund, Reserveoffizier, Kriegsteilnehmer 1866 und 1870/71, 27, 66, 94, 95, 104

Saul, Immanuel, Dichter, 160, 161

Savoyen, Eugen Prinz von (Eugène-Francois de Savoie-Carignan), österreichischer Feldherr und Staatsmann, 27, 232

Scharnhorst, Gerhard von, Generalleutnant, 1808 Chef Allg. Kriegsdepartement, 1813 Chef des Gen.St. bei Blücher, 224, 225

Scheyer, Eugen, Kriegsfreiwilliger, Schüler aus Königsberg, 135

Schlicht, Freiherr von, Pseudonym des Wolf Ernst Hugo Emil Graf von Baudissin, Schriftsteller humoristischer Romane und Novellen aus dem Militärleben, 114

Schmückle, Gerd, General, 1957–1962 Pressereferent des BM der Verteidigung Franz Josef Strauß, 1978 stellv. OB der Alliierten Streitkräfte in Europa, 229

Schoeps, Dr. Julius, Sanitätsrat, Oberstabsarzt d.R., 230, 231

Schoeps, Dr. Julius H., Professor, Moses Mendelssohn Zentrum, Potsdam, 231

Scholten, von, preuß. Artillerieoffizier, 80

Schrötter, Friedrich Leopold, Reichsfreiherr von, Minister im preußischen Generaldirektorium, 34

Schwarz, David, Pionier der Luftschifffahrt, Erfinder des starren Luftschiffes, 160

Schweitzer, Eduard Ritter von, österreichischer Feldmarschalleutnant, 240

Sée, Léopold, Generalleutnant und Divisionskommandeur, 237, 238

Seeckt, Hans von, Generaloberst, 1919 Chef des Gen.St. der Armee, 1920–1926 Chef Heeresleitung, 208

Segall, Dr. Jacob, Statistiker, 176, 179, 180, 181, 253

Segrè, Guido, ital. Admiral, 248

Segrè, Roberto, ital. Generalleutnant, Artillerist, Korpskommandeur, 247, 248

Silbergleit, Dr. Heinrich, Statistiker, Professor, 1906–1923 Direktor des statistischen Amtes der Stadt Berlin, 176

Simson, Eduard von, Jurist und Politiker, 89

Singer, Joseph, österreichischer Feldmarschalleutnant, 240

Sommer, Emil von, Generalmajor i.R., 1932–1934 Bundesführer des BJF, 244

Sonderling, Dr. Jakob, Feldrabbiner Erster Weltkrieg, Njemen-Armee, 142

Stein, Hermann von, General der Artillerie, 1916–1918 preuß. Kriegsminister, 174

Steinberg, Georg, hannoverscher Jäger, Kriegsteilnehmer 1864 und 1866, 100, 101, 102, 103, 153

Steinthal, Dr. Fritz, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, Westfront, 142

Stern, Ludwig, Kriegsfreiwilliger 1914, im Krieg 1870/71 zum Reserveoffizier befördert, 135

Stern, Moritz, Rabbiner, Historiker und Oberbibliothekar der Jüdischen Gemeinde Berlin, 41, 46

Stoecker, Adolf, evangelischer Geistlicher, Politiker und Antisemit, 6, 108

Strauß, Franz Josef, Staatsmann, 1956–1963 Bundesminister der Verteidigung (CSU), bis zu seinem Tod 1988 Ministerpräsident des Freistaates Bayern, 226, 252

Sybel, Heinrich von, Historiker und liberaler Politiker, Mitglied des Reichstages, 103

Szanto, Josef, erster Feldrabbiner der k.u.k. Armee 1859, 243

 

T

Taenzer, Dr. Aron, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, Bug-Armee, 142, 147, 171

Treitschke, Heinrich von, Historiker, antisemitischer Politiker, Mitglied des Reichstages, 6, 108, 109

 

V

Valabrègue, Mardochée Georges, Generalleutnant, im Ersten Weltkrieg Mitglied des Obersten Kriegsrates, 239

Varnhagen von Ense, (Levin) Rachel, Gründerin eines der berühmtesten Berliner Salons, 33

Victor, Adolf, Hauptmann, Wilhelm Frankls Abteilungsführer, Autor des Buches "Vom Gefreitenknopf zum Pour le Mérite" 138

Victor Emanuel II., König von Sardinien-Piemont, 1861 König von Italien, 247

Vogtherr, Ewald, MdR, SPD, 159

 

W

Waldmann, Jonny, Sohn des Max Waldmann, 232

Waldmann, Max, Kaufmann, Unteroffizier d.R., Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg, 221, 222, 223, 232

Wandel, Franz Gustav von, General der Infanterie, 1914–1916 stellv. preuß. Kriegsminister, 172

Warburg, Max, Bankier, 1893 Teilhaber des Bankhauses M.M. Warburg & Co., 1924–1933 Mitglied des Generalrates der Reichsbank, 125, 183

Warburg, Moritz M., Bankier, führte das Bankhaus Warburg ab 1865 zusammen mit seinem Bruder Siegmund, 125

Wartenberg, Karl von, preußischer Offizier, 118

Wassermann, August von, Biologe, 1902 o. Professor an der Univ. Berlin, 195

Weiller, André, französischer Brigadegeneral, Erster Weltkrieg, 239

Weiß, Dr. Bernhard, Rittmeister d.R., 1927–1932 Vizepräsident des Berliner Polizeipräsidiums, 7, 203, 204, 205, 206

Werner, Dr. E., MdR, 172

Wertheimer, Samson, Hoffaktor, 27

Westarp, Kuno, Graf von, Mitglied des Reichstages, Deutschkonservative Partei, 109, 174

Weyl, Meyer Simon (Meir ben Simcha) 1809 zum Vize-Oberlandesrabbiner ernannt, 52, 62

Wiener, Otto, Flugzeugbauer, Mitgründer der Albatros-Flugzeugwerke im Jahre 1909, 160

Wilde, Dr. Georg, Feldrabbiner, Erster Weltkrieg, 4. Armee, 142

Wilhelm, Prinz von Preußen, ab 1858 Prinzregent, ab 1861 als Wilhelm I. König von Preußen und 1871 deutscher Kaiser, 92, 103, 138

Wilhelm II., deutscher Kaiser und König von Preußen, 92, 110, 138, 152, 169, 176, 200

Wolff, Jakob, Zigarrenfabrikant, Pazifist, im 1. Weltkrieg Kampfflieger, Leutnant d. R., 135, 136, 163, 164, 165

Wolffe, Edgar, französischer General, 238

Wolffe, Marc-Jean-Jérôme, Brigadegeneral der Grande Armée , 236

Wrisberg, Ernst von, Oberst, stellv. Chef des allg. Kriegsdepartements, später Generalmajor, 173, 208

 

Z

Ziegel, Robert, Vizefeldwebel, Offiziersaspirant, 20. Bayer. Res. Inf. Rgt., gefallen 1916, 149, 151

Zippel (Zippes), Joseph, jüngster jüdischer Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkieg, 227

Zunz, Leopold, Begründer der Wissenschaft des Judentums, 88

Zürndorfer, Josef, Leutnant d.R. im Inf.Rgt. 154, Flugzeugführer, 163, 169, 221, 222, 232

Zürndorfer, Rubin, Landsturmmann, 169

Zürndorfer, Ruth, Ehefrau des Max Waldmann und Nichte des Fliegerleutnant Josef Zürndorfer, 222, 231

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grußwort

des Bevollmächtigten des Landes Baden-Württemberg beim Bund

 

 

Als Vertreter des Landes Baden-Württemberg beim Bund in Berlin habe ich Kontakt mit vielen interessanten Menschen. Oberleutnant Michael Berger, deutscher Offizier jüdischen Glaubens und Autor dieses Buches, gehört ohne Zweifel dazu. Dass ab dem 19. Jahrhundert Juden trotz mancher Diskriminierung in den deutschen Armeen dienten, war mir vor unseren Gesprächen bekannt. Ebenso war mir in einem allgemeinen Sinne bewusst, wie beschämend, ehrlos und unmenschlich sich Deutschland unter der national-sozialistischen Schreckensherrschaft auch gegenüber seinen Veteranen jüdischen Glaubens verhalten hat.

 

Indem aber Oberleutnant Berger Einzelschicksale hervorhebt, wird das zuvor anonyme Geschehen noch sehr viel fassbarer - und umso unfassbarer.  Dem Leser begegnen Menschen und Begebenheiten aus seiner Heimatregion und von Orten, die er kennt.

 

Ich lese vom Reichstagsabgeordneten Dr. Ludwig Frank aus Mannheim, der sich wie viele deutsche Juden freiwillig zum ersten Weltkrieg meldete und fiel.

 

Ich stoße auf die Gemeinde Rexingen, die vor dem Krieg zu einem Drittel aus jüdischen Einwohnern bestand. Von den 223 Rexingern, die in den 1. Weltkrieg zogen, waren 105 jüdische Bürger.

Ein Ehrenmal erinnert an die Toten, einige jüdische Soldaten wurden für ihre Tapferkeit ausgezeichnet und befördert. Dies hinderte die Nationalsozialisten jedoch nicht, auch die Veteranen und ihre Familien zu verfolgen, zu vertreiben oder gar zu ermorden.

 

So lese ich vom Göppinger Rabbiner Dr. Aron Tänzer, der sich 1914 freiwillig als Armeerabbiner meldete und mehrfach geehrt und ausgezeichnet wurde. Er starb 1937 und die Nationalsozialisten verschleppten seine Frau in das KZ Theresienstadt, wo sie 1943 ihr Leben verlor.

 

Das Schicksal der jüdischen Veteranen und ihrer Familien führt uns vor Augen, wie ehrlos und menschenverachtend die Nationalsozialisten Deutschland missbraucht und unser Land damit beschämt haben. Vor dem Beispiel der deutschen Soldaten jüdischen Glaubens verstummen gleichzeitig links- wie rechtsextreme Verhöhnungen von Patriotismus, Dienstbereitschaft, Mut und Tapferkeit.

 

Dass heute wieder Deutsche jüdischen Glaubens in der Bundeswehr dienen, ist daher ein besonderes und wichtiges Zeichen der Verbundenheit, der Wertschätzung und auch des Vertrauens in die Bundesrepublik Deutschland. Gemeinsam mit ihren Kameraden christlicher und anderer Bekenntnisse stehen sie für unsere Sicherheit und die Verteidigung unserer demokratischen Grundordnung ein. Die deutsche Staatsangehörigkeit ist ihnen nicht nur Papier, sondern steht für Heimat, Freiheit und Menschenwürde, für das Grundgesetz. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank und unser aufrichtiger Respekt.

 

 

 

Professor Dr. Wolfgang Reinhart

Minister und Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund