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Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, Band 64 (2004)

ISBN 3-89626-465-6, 17,80 EUR

Wissenschaftsphilosophie als interdisziplinäres Projekt Kolloquium zum 70. Geburtstag von Herbert Hörz (am 25.09.2003)

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Inhalt

Wissenschaftsphilosophie als interdisziplinäres Projekt Kolloquium zum 70. Geburtstag von Herbert Hörz (am 25. 09. 2003)

Lothar Kolditz: Eröffnung             


John Erpenbeck: Laudatio auf Herbert Hörz                                          

Peter Fleissner: Effektivierung und Humanisierung     

Heinz Engelstädter: Philosophische Werttheorie und Friedensforschung     

Hans-Peter Brenner: Biopsychosoziale Einheit Mensch - Konsequenzen für die moderne Psychotherapie 


Hannelore Bernhardt: Hermann von Helmholtz im wissenschaftshistorisch-philosophischen Werk von Herbert Hörz 


Erwin Marquit: Dialectical Materialism in Physical Theory                             

Herbert Hörz: Wissenschaftsphilosophie als interdisziplinäres Projekt   

 

  

Aus der Klasse für Naturwissenschaften

Wolfgang Böhme: Nachweis von speziellen Zusammenhängen zwischen Teilsystemen von komplexen dynamischen Systemen - Beispiel: Southern Oscillation und Witterung in Mitteleuropa  

Klaus Hartmann: Neue Technologien zur Reduzierung des CO2-Gehaltes von Rauchgasen aus Kraftwerken und anderen CO2-haltigen Gasströmen                    

Werner Krause, Gundula Seidel und Frank Heinrich: Multimodalität im Denken am Beispiel mathematischer Anforderungen

Wilfried Schröder: Solare Variabilität und Polarlichter (Ein Problem der historischen Geophysik)

Bernd Wilhelmi: Industrielle Anwendungen der Nichtlinearen Optik. Einige physikalische, technische und wirtschaftliche Aspekte

 

Wissenschaftliche Mitteilungen

 

Hannelore Bernhardt: Richard von Mises und die Berliner Akademie der Wissenschaften   

 

Heinz Kautzleben: Laudatio auf Helmut Moritz       

 

 

 

Eröffnung des Hörz-Kolloquiums

Liebe Mitglieder, Freunde und Gäste der Leibniz-Sozietät, verehrter Jubilar!

Wir sind zusammengekommen, um unseren Präsidenten Herbert Hörz zum 70. Geburtstag mit einem Kolloquium zu ehren. Ich begrüße Sie dazu sehr herzlich, besonders begrüße ich alle Vortragenden und nenne als den am weitesten Angereisten Erwin Marquit aus Minnesota USA. Für das Kolloquium wurde aus dem großen Angebotsspektrum eine, wie mir scheint, harmonische Auswahl getroffen, was wir vor allem der Umsicht und dem Einsatz von Helga Hörz verdanken. Infolge Erkrankung zweier Referenten musste kurzfristig das ursprüngliche Programm noch einmal geändert werden. Es war nicht leicht, die vielfältigen Vortragsangebote und Themenstellungen in angemessener Form zu berücksichtigen. Es ist das Echo auf die reichhaltige wissenschaftliche Tätigkeit von Herbert Hörz. Seine Arbeit und die daraus hervorgegangenen Impulse sind zu einem Baum mit mächtiger Krone angewachsen.

Actio aequat reactionem. Dieser Grundsatz — er stammt von Newton — gilt nicht nur für die Naturwissenschaften, sondern hat allgemeine Bedeutung. Auf unseren Fall angewendet, ergibt sich folgende Interpretation: Die Hörzsche actio verursacht reactiones, die wir in einem Kolloquiumstag keineswegs unterbringen konnten. Deshalb erfolgte eine Zweiteilung in einen
reichhaltigen Festband, den Wolfgang Eichhorn zum Geburtstag bereits überreichte, und in das Festkolloquium Wissenschaftsphilosophie als interdisziplinäres Projekt. Der Festband, dessen Zustandekommen wir dem Einsatz von Gerhard Banse und Siegfried Wollgast verdanken, hätte dieselbe Überschrift tragen können. Im Sinne der variatio wurde dafür die unendliche Wissenschaft gewählt als Synonym für die Verbindung zwischen den Wissenschaftsdisziplinen, die das Hörzsche Wirken in Vergangenheit und Gegenwart auszeichnet. Dabei wird ein großes Gebiet mit einer Gedankenfülle und Gedankentiefe überstrichen, die beim Ausloten wiederum nach dem obigen Prinzip Rückwirkungen und Diskussionen generieren. So bedingt die
gegenseitige Befruchtung Erkenntnisgewinn und ein Voranschreiten, das nicht immer geradlinig und sofort offenkundig sein muss, sondern auch verschlungene Pfade nehmen kann wie die Evolution selbst. Der Festband ist ein bleibender Stein im großen Gebäude der unendlichen Wissenschaft, der Leistung dokumentiert. Wir wollen unbeirrt auf diesem Weg weiter schreiten.
Die Leibniz-Sozietät hat eine Wirkung, die nicht zu übersehen ist, was nur den ärgern kann, der Anderes gehofft und erwartet hatte. Auf die actio folgte auch hier die reactio. Dabei zeigt sich, wie unterschiedlich die Facetten sein können, in denen dieses Prinzip auftritt. Den neuerdings wütenden Angriff auf die Leibniz-Sozietät begegnen wir mit weiterer Arbeit und sachlicher Ar-
gumentation. Das ist der Stil von Herbert Hörz, wie er aus seinen Berichten zu den Leibniz-Tagen hervorgeht, besonders zum Leibniz-Tag 2003 mit seiner Antwort auf den unsachlichen Angriff des Präsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Die Leistungsfähigkeit unserer Mitglieder und Freunde wird sich auch wieder auf diesem Kolloquium zeigen, das ich hiermit eröffne.