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[= Werkauswahl Gerhard Branstner in 10 Bänden, Bd. 2], trafo verlag 2003, 298 S., Tb, ISBN (10) 3-89626-442-7, ISBN (13) 978-3-89626-442-8, 16,80 EUR
Vorbemerkung zu " Wie der Fritz den Teufel erschlug" Lieber Leser, die Anekdote hat es, wie du gleich merken wirst, in sich, denn sie hat mehr als alle anderen Literaturformen hinter sich: Mehr als zweitausend Jahre und den ganzen Erdball. Sie reicht von Japan bis an den oberen Nil, von Südfrankreich bis zu den Indianern Nordamerikas, von den Eskimo bis zu den Pygmäen. Weltreisende, die sich bei den Naturvölkern aufgehalten haben, berichten von dem unbändigen Gelächter, das in der Anekdoten zum Besten gebenden abendlichen Runde zu erleben war. Eines ist unbestritten: Die Anekdote hat drei wunderbare Eigenschaften. Das sind die Weisheit, die Heiterkeit und die Geselligkeit. Darin kommt ihr keine andere Kunst gleich. Was Wunder, daß ihr meine große Liebe gehört. Und ein langes Vorwort. Ob sie vom professionellen Rapsoden oder in der fröhlichen Runde vorgetragen wird, allemal hat sie mehr Geist und Witz als die angestrengten Späße, mit der die Moderatoren in unseren Breitengraden das Publikum malträtieren. Da ich dem Publikum Gelegenheit geben wollte, eine innige Neigung für diese Kunstform zu gewinnen, habe ich 4 der wichtigsten Anekdotenformen produziert. Die erste ist die Anekdote, die ich in der orientalischen Manier geschrieben habe. Die orientalische Anekdote hat ihren eigenen Reiz. Sie ist von sinnlicher Sprache, hat eine gut gebaute Geschichte und eine witzige Pointe. Wobei der Witz oft eine demokratische Eigenschaft besitzt: Der arme Schlucker offeriert dem Herrscher einen verblüffenden Spaß, wofür der ihm die Strafe erläßt. Das mag in der Wirklichkeit seltener vorkommen als in der Anekdote, immerhin wird es durch sie dem armen Schlucker wohler. |
Die orientalische Anekdote verdankt ihren Reichtum und ihre Geltung den regen Handelsverbindungen ihrer Zeit und der damit verbundenen Höhe der Kultur. Allein Bagdad hatte zur Zeit seiner Blüte (10. und 11. Jahrh.) etwa 12 000 Mühlen, 12 000 Karawansereien, 100 000 Moscheen, 60 000 Bäder und 80 000 Bazare. Zugleich gab es aber noch keinen Buchdruck. Also mußte eine literarische Form gefunden werden, die vom Gedächtnis aufbewahrt und mit dem Mund weitergegeben werden konnte. Und da war keine besser als die Anekdote. Das ist nicht das einzige Mal, wo ein eklatanter Mangel, auch wenn er gar nicht empfunden wird, ein exzellentes Produkt hervorbringt. Allerdings nur, wenn dem Mangel ein Überfluß entgegensteht (dem noch nicht erfundenen Buchdruck ein ungeheurer Reichtum an Erzählgut). Zum Schluß der Betrachtung über die orientalische Anekdote soll gesagt sein, was über sie hinaus das Wichtigste an ihr ist: die gehobene gesprochene Sprache. Zweifellos muß wirkliche Literatur gehobene Sprache sein, aber doch nicht gewollte, gedrechselte, gestelzte, selbst wenn sie die gediegene Schönheit der Sprache Thomas Manns hat. Die Lösung liegt allein darin, gehobene gesprochene Sprache zu sein. Diese ist weniger anstrengend, dafür sinnfälliger, geselliger, menschenfreundlicher. Diese Sprache war stets das absolute Ziel meiner literarischen Arbeit.
Wer genauer wissen will, wie sich meine Anekdoten von den originalen Vorgaben unterscheiden, kann sich in der Bibliothek das Buch "Die Ochsenwette" besorgen. Bei der Gelegenheit kommt er auch in den Genuß der wunderschönen Zeichnungen von Renate Totzke-Israel.
Die Anekdoten in der Art der Kalendergeschichte kann in dieser Weise nur ein Thüringer schreiben, nämlich wenn er in der Rudolstädter Gegend zu Hause ist. Dort werden Anekdoten, oder Schnurren und Schnärzchen, wie sie da heißen, nicht erzählt, sie werden erst einmal vollbracht. Was dem einen in seiner Dussligkeit oder Gutgläubigkeit widerfährt oder dem anderen zum Schabernack mitgespielt wurde, wird des abends in der Kneipe zum besten gegeben, oft noch ausgeschmückt oder schlüssiger gemacht, bis es die gültige, endgültige Form erhalten hat. Wer in dieser thüringischen Tradition großgeworden ist, kann gar nicht anders, als sein Leben lang Schnurren und Schnärzchen vollbringen und erzählen.
In meinen Kalendergeschichten werden gut ein Dutzend Anekdoten erzählt, die in meiner engeren Heimat geschehen sind. Der magenkranke Straßenarbeiter in "Warum Wilhelm sich stets mit zwei Fingern an die Schläfe tippte" und der Bibelforscher in "Wenn die Gefahr ..." ist beidemal mein Vater. Und die Alte in "Von Gespenstern -und wie ein Junge nicht an sie glaubte" ist meine eigene Mutter, in Wirklichkeit eine bildschöne, hochbegabte Frau, aber dem Gespensterglauben verfallen. Ihre Freundin war Kartenlegerin und hatte ihr geweissagt, daß sie an meiner Geburt sterben werde, weshalb sie zum Leidwesen meines Vaters peinlichst aufpaßte. Aber einmal muß ihr doch vor Lust die Vorsicht vergangen sein, und ich kam zustande. Ich bin folglich ein reines Versehen. Ich bitte den Leser, das Kuriosum meiner Existenz gebührend zu würdigen.
Ich
produziere keine Literaturgattung, ohne ihre Geschichte von Anfang bis Ende
gesichtet, ihre Höhepunkte studiert und ihre besten Vertreter zum Maß
genommen zu haben. Nicht, um ihnen nachzufolgen, sondern um sie zu übertreffen.
Meine Ahnen in der Kalendergeschichte sind vor allem Jörg Wickram mit seinem
Rollwagenbüchlein, der Till Eulenspiegel natürlich und Johann Peter Hebel
mit dem Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Hebel vor allem ist mir
sehr nahe.
Nicht Kleist, sondern Hebel ist in Wahrheit der echte deutsche Anekdotendichter. Ihn interessiert nicht das Holzbein, das einem invaliden Marketender in einem der preußischen Kriege weggeschossen wurde und das er, obwohl er seine Initialen in es geschnitzt hatte, in dem Kampfgetümmel nicht wiederfinden konnte. Als blinder Passagier nach Argentinien verschlagen, erhält er als erste Nahrung eine dünne Suppe und dazu einen aus Holz geschnitzten Löffel gereicht. Und was sieht er auf dem Löffel? Die Initialen seines Holzbeines. So konnte er die Suppe doch wenigstens mit dem Rest seines eigenen Holzbeines löffeln. Dergleichen Anekdoten, deren Sinn auf einem irrwitzigen Zufall beruht, sind nicht die Sache Hebels. Statt auf dem Witz des Zufalls beruht bei ihm der Sinn auf dem Witz der handelnden Personen. Vor allem aber ist es das Gemüt, die Gemütsart, der fast betuliche Humanismus Hebels, dem ich mich verpflichte.
Ich wünsche dem Leser, daß er einen Genuß an dieser Gemütsart hat.
Die Nepomuks zu schreiben war unvermeidlich. Ihre logische und philosophische Eigenart sind neben meiner sprudelnden Phantasie wesentliche Triebkräfte meiner Produktion. Ich hatte etwa 15 Nepomuks geschrieben, als mir die Geschichten vom Herrn Keuner von Bertolt Brecht begegneten, von deren Existenz ich bis dahin nichts gewußt hatte. Erfreut begrüßte ich einen exzellenten Partner und Konkurrenten. Das ist eine merkwürdige Eigenschaft von mir: ich freue mich, wenn ich nicht allein gut bin. Ich sehne mich geradezu nach mindestens gleichguten Partnern. Daher bedauere ich es, daß Peter Hacks dazu nicht taugt. Zwar ist er ein großartiges Genie und hat auf vielen verschiedenen Gebieten Hervorragendes geleistet, doch auf dem Gebiet der Politik und Geschichtsphilosophie ist er eine brillante Null. Wie könnte der Massenmörder Stalin, lebte er noch, den Kapitalismus verhindert haben, wo der Stalinismus doch wesentliche Ursache der Kapitalisierung des Sozialismus war? Da steht die historische Kausalität Kopf.
Meine Fähigkeit, einen Konkurrenten neidlos als Mitstreiter anzuerkennen, ist identisch mit anderen Anerkennungen. Meine Lieblingsfarbe ist nicht, wie man meinen sollte, rot, sondern bunt, anders wäre ich kein Kommunist. Aber wenn es schon eine bestimmte Farbe sein muß, dann lila. Mein Lieblingstier ist nicht der deutsche Schäferhund, ich mag alle Tiere, aber wenn es schon ein bestimmtes sein muß, dann der Regenwurm. Ich mag alle Blumen, aber wenn es schon eine bestimmte sein muß, dann nicht die Rose, sondern die Primel. Ich gewinne nicht gern im Spiel, weil mir der Verlierer leid tut, obwohl der schlechte Verlierer nicht so schlecht ist wie der schlechte Gewinner. Gute Gewinner sind eine Rarität. Ich mag alle Rassen, wenn es aber eine bestimmte sein muß, dann nicht der blonde Recke, sondern der stets lustige Pygmäe. Dieses Gemüt, diese Weisheit, diese Menschlichkeit mögen die Nepomuks Dir lieber Leser vermitteln.
Trotz allem darf nicht unerwähnt bleiben, daß die Nepomuks dreimal besser sind als Brechts Geschichten vom Herrn Keuner. Das sind sie zunächst in ihrer literarischen Qualität. Keuner ist keine literarische Figur, sondern ein abstraktes Sprachrohr des Autors, während Nepomuk ein Charakter ist, der nach eigenem Bekunden sich körperlich kaum unter die Schulter geht, sich geistig also weit überragt. Auch sprachlich sind die Nepomuks deutlich besser. Zweitens ist die Originalität der thematischen Einfälle, der Witz der Geschichten den Keunergeschichten weit überlegen. Und drittens ist die haushohe Überlegenheit, welche die Nepomuks in ihrem philosophischen Gehalt haben, unübersehbar. Die Voraussetzung dafür ist in der Vorbemerkung zur Werkauswahl genügend charakterisiert.
Gewiß war Brecht als Dichter ein bedeutendes Genie. Ich habe ein sechswöchiges Praktikum bei ihm gemacht und ihn als genialen Regisseur erlebt. Und in Maßen (wenn er sich auf die Begründung seiner Schreibweise beschränkte) war er auch ein theoretisches Genie. Daß er menschlich nicht ohne Fehl und Tadel war, ist eine andere Sache. Ich konnte erleben, wie er sich leutselig mit einem Hofarbeiter unterhielt und nach dem Befinden von dessen Kindern erkundigte. Nach seinem Weggang fragte ein Kollege den Hofarbeiter, weshalb er nicht gesagt habe, daß er ohne Kinder sei. Ich will doch nicht entlassen werden, war die Antwort. Tatsächlich war Brecht ein Übelnehmer, wie es die meisten eitlen Leute sind. "Ist ein Mensch nicht einfach, so nimm ihn eben zweifach" ist einer meiner bewährten Sprüche.
Trotzdem bewundere ich Brecht unendlich. Und als er starb, habe ich das erste und einzige Mal in meinem Leben geweint.
Für den Fall, daß sich der Leser für das Zustandekommen der Nepomuks interessiert, seien hier zwei der häufigsten Quellen genannt. Die eine ist der "grüne Tisch". Die mir eigenen dialektischen Gegensätze Phantasie und Logik sind ja keine ruhenden Potenzen, sondern unruhige Kinder, die nicht zu bändigen sind und ständig auf unerwartete Ideen kommen. Die andere Quelle ist natürlich die Wirklichkeit, auch die längst vergangene. Beispielsweise der Friedensschluß von Brest-Litowsk. Die Bolschewiki waren gerade an die Macht gelangt und mußten sie sichern, was gegen den deutschen Imperialismus, der zwar ziemlich am Ende war, der sich auflösenden russischen Armee aber leicht den Rest geben konnte, problematisch war, noch dazu er den Sowjets unglaubliche Friedensbedingungen abverlangte. Trotzki, der Verhandlungsführer, wollte keinen Fußbreit Sowjetboden hergeben, und Bucharin wollte gar den heiligen Krieg gegen den deutschen Imperialismus ausrufen. Lenin hatte einen ungeheuer schweren Stand mit seiner Auffassung, daß die Revolution nur durch den schnellsten Friedensschluß zu retten sei, gleich unter welchen Bedingungen. Trotzki hat später begriffen, daß Lenin recht hatte. Bucharin hat wohl nie etwas begriffen. Die resolute, kurzentschlossene Entscheidung Lenins war mir immer als Beispiel gegenwärtig, zu einer Geschichte wurde sie aber erst durch ein völlig anderes Ereignis. Ich gucke aus dem Fenster meiner Wohnung in der Berliner Friedrichstraße und sehe eine Frau auf der anderen Seite, in die ich im Augenblick verschossen war. Ihre natürliche Schönheit und Grazie nahmen mich absolut gefangen. Nur stimmte etwas nicht, sie hinkte schrecklich. In der Sommerhitze hatte sie keine Strümpfe an und die feuchten Füße schmerzten in den engen Schuhen. Kaum hatte ich das gedacht, schon zog die Frau die Schuhe aus und schritt nun wie eine Königin dahin. Eine wunderschöne Frau barfuß auf der Friedrichstraße. Lenin zog die Hosen aus und die Frau die Schuhe. Und beide gingen nun ruhig ihres Weges. Fertig war die Nepomukanekdote. Nun soll natürlich keiner diese Geschichte in ihrer Herkunft entschlüsseln, vielmehr soll er begreifen, daß man manchmal die Hosen ausziehen muß, um den Arsch zu retten.
Was die utopische Anekdote betrifft, so ist nur zu sagen, daß sie, um sie zu erfinden, eine souveräne Zukunftsphantasie voraussetzt, um die Dummheiten unserer Gegenwart bloßzustellen. Wenn der Antikommunist Honecker seinem antikommunistischen Busenfreund Breshnew beim Empfang auf dem Flughafen als erstes die Gewehrläufe der Ehrenkompanie unter die Nase hält, wie in "Der ehrenvolle Empfang" veralbert, so waren beide eifrig und erfolgreich mit der Vernichtung des Sozialismus beschäftigt. Der Spaß an der Zukunft ist zugleich der große Spaß über die Gegenwart. Und daß diese voller Bananen mit Reißverschluß ist, läßt sich nicht bestreiten. Und das ist noch eines ihrer harmlosen Übel.
Am Ende noch drei Anmerkungen zur Anekdote. Zum einen ist sie die wanderfreudigste Literaturform. Der Roman, das Theaterstück ist häufig außerhalb ihres Entstehungsortes nur gemindert oder gar nicht genießbar. Anders die Anekdote. Die orientalische beispielsweise bereitet in der ganzen Welt Genuß. Obwohl sie oder weil sie in den unterschiedlichsten Zeiten und Ländern selbständig in fast identischer Form entsteht. Die gleichen gesellschaftlichen Verhältnisse bringen die gleichen Anekdoten hervor, darin ist sie authentischer Ausdruck ihrer Verhältnisse. Zum zweiten hat sie die natürlichste literarisch gehobene Sprache. Sie kann als einziges Genre gleichermaßen hervorragend gelesen und gesprochen werden. Und schließlich ist der hier gegebene Band Anekdoten ein Kompendium von Weisheit, wie es in keinem anderen Buch zu finden ist. Ob Goethes "Faust" oder Tolstois "Krieg und Frieden", Shakespeares "HamIet" oder Thomas Manns "Zauberberg", sie alle und auch alle zusammen kommen dem Anekdotenband an Weisheit nicht mal in etwa nahe. Und diesen Anekdotenband, dieses Büchlein hast Du, lieber Leser, in der Hand. Nutze es. Nicht mit Ehrfurcht, wohl aber mit Vergnügen.
Dein Gerhard Branstner
Vorbemerkung 17
Der wundertätige Schelm 27
Die Antwort des Verrückten 27
Wenn
die Frau zu lange
kein Fleisch bekommt 28
Die sicherste Art, einen Dieb zu erwischen 29
Erkenntnis des Wesens der Schweine 30
Der Tischler, der ungestört arbeiten wollte 32
Der außerordentliche Fall 33
Gerechter Lohn für schöne Worte 33
Das alte Lied 34
Wie durch Umpflanzen Diebe entstehen 35
Der nützliche Vorschlag 36
Die gefährliche Bescheidenheit 37
Die Liste für alle Fälle 38
Der tödliche Rat 39
Der unbelehrbare König 40
Eine Lebenskunst 41
Der kostspielige Hofstaat 41
Der Anfang und das Ende 43
Der Dieb als Lehrer 44
Der schwierige Schuhkauf 45
Die heilsame Täuschung 46
Womit der Würdenträger nicht gerechnet hatte 47
Der schlagende Witz 48
Der strenge Lehrer im Brunnen 49
Wie aus einem Gerücht ein Beweis wird 50
Wie einer einen Gimpel fing 51
Ein Gelehrter kauft einen Esel 52
Eine doppelte Lehre 53
Der bezeichnende Gesichtsausdruck 54
Das unbedachte Lob 55
Die Geduldsprobe 55
Die teuer bezahlte Ruhe 56
Der gründliche Arzt 57
Die Gefahren eines hohen Ranges 57
Wenn zwei zu voreilig sind 58
Ein lahmer Schreiber kann keinen eiligen Brief schreiben 59
Der Unglücksmensch 60
Die Pille der Unsterblichkeit 61
Was keiner weiß 62
Belohnung eines schwierigen Talentes 63
Ein Geizhals begleicht eine Rechnung 63
Der schlagfertige Ketzer 64
Wenn zwei sich Beine und Augen ausleihen 65
Vom Nutzen der Gleichnisse 65
Vierzig brave Leute und ein Würfelspieler 67
Die Kunst, zur rechten Zeit verrückt zu sein 68
Wenn ein König danebenschießt 69
Der Mond über der großen Stadt 69
Ein Hühnerdieb rettet einen Brunnenbauer 70
Ein altes Hausmittel gegen Unbotmäßigkeit 71
Die Ochsenwette 72
Der wahrhaftige Schildbürger 73
Die gewitzte Gärtnerin 74
Der weltfremde Dieb 75
Der allzubescheidene Dieb 75
Ein sonniges Plätzchen 77
Der leere Topf 77
Ohne Hoffnung ist kein Leben 78
Die Weisheit steht über der Wahrheit 79
Entstehung und Ende eines göttlichen Wesens 81
Die Folgen der Kühnheit 82
Das vollkommene Verbrechen 82
Der nicht zu fromme Pilgrim 84
Die umgekehrte Erinnerungshilfe 86
Wie Onkel Fritz den Teufel erschlug 87
Von einem Manne, der nicht vom Frühstückstisch aufstand, ohne seine Kaffeetasse zu zerschmettern 89
Von der großen Vergeßlichkeit eines Mannes und von der verhängnisvollen Art, wie er sich von ihr befreit hat 91
Was ein Gerücht auslösen kann, wenn die Phantasie dazukommt 94
Wie einer für andere einen Dank entgegennimmt, ohne etwas gegeben zu haben 95
Ein Traum ohne Ende, und weshalb es fehlte 96
Wie ein Pfarrer den lieben Gott ankündigte, und was darauf geschah 98
Ein Flickschneider wollte seine Liebe flüstern – und warum er keine Gelegenheit fand 99
Wie einer nichts gewinnt, aber alles verliert 100
Von Gespenstern – und wie ein Junge nicht an sie glaubte 101
Wie zwei miteinander ein Geschäft machen wollten, und warum es fast nicht zustande kam 104
Von einer familiären Warze, und wie hoch ihr Wert geschätzt wurde 105
Wie eine Legende entstand und was sie bewirkte 106
Warum Wilhelm sich stets mit zwei Fingern an die Schläfe tippte 107
Wenn die Gefahr zunimmt, nimmt die Komik nicht ab; aber wer lacht da noch? 109
Eine Geschichte, die zeigt, welches aller Übel das größte ist 112
Die vorschnelle Jungfrau 114
Wie einer umfiel und wie vier umfielen, als sie ihm helfen wollten 116
Wie Friedrichs Pfeife zerbrach und unter welcher Bedingung er sie hätte retten können 117
Von einem nächtlichen Einbruch, und warum der eine stehenblieb, als der andere schneller rannte 119
Wie einem Dieb seine Gutmütigkeit schlecht ausschlug 121
Von einem Manne, der keine Angst hatte, sich aufzuhängen, wohl aber, dabei vom Baum herunterzufallen 123
Wie etwas sehr Komisches auch etwas sehr Schönes sein kann 124
Wie zwei sich ausmachten, daß einer von ihnen einen Sparren haben solle, und der Förster hat es geglaubt 126
Wie ein berühmter Mann von einem unberühmten Manne besucht wurde, und was der unberühmte davon zu berichten wußte 128
Von einem Schreiner, mit dem keiner Schach spielen wollte – und wie er sich zu helfen wußte 130
Von der Macht eines Wortes und dem Mangel wissenschaftlicher Analyse 132
Von einer Frau, die dem Arzt nur ein Bein zeigen wollte, weil das andere, wie sie sagte, ganz gesund sei 134
Die doppelte Rettung 135
Wenn ein Übel verdeckt wird, kommen zwei heraus 137
Ein fraglicher Fall 138
Wie es kommt, daß eine negative Nachricht geglaubt wird, die positive aber nicht 139
Von einer gewissen Arbeitsteilung, und wie die Demokratie dabei flöten geht 140
Die leibliche List 141
Warum der folgende Witz der beste über den Sozialismus ist 142
Ein Ziel wird nicht erreicht, wenn es sich lohnt, danebenzuschießen 143
Wenn es bei den Teilen hapert, denkt man schnell ans Ganze 144
Wo die falschen Tugenden gelten, machen sich die Laster breit 145
Wem Gott ein Amt gibt, heißt es, dem gibt er auch Verstand. Nur ist leider kein Amt von Gott gegeben 145
Der hölzerne Ernst 147
Parteilose tippen hinterher 147
Eine Geschichte, in der die Sorge um den Inhalt 500 Mark weniger wert ist 149
Ein Kaffe wurde nicht getrunken – und wie es dazu kam 150
Eine bedenkliche Qualifikation 151
Ein Mann verursacht ein Verkehrshindernis und wird für seine Freundlichkeit bedankt 152
Das größte Wunder ist der Mensch, und wunderlicher kann keiner sein 153
Davon, wie einmal eine Frau verreiste und der Mann in großer Sorge zu Hause blieb 155
Von zwei Schneidermeistern, die wie Hund und Katze umeinander herumgingen, und wie sie sich vertragen lernten 156
Von einem, der gerne gewußt hätte, wie es sich dagegenstimmt 158
Von der Dummheit, die dem Sozialismus ein Schnippchen zu schlagen gedachte 159
Von einem, der sich eines Fingerhutes wegen nicht unglücklich machen wollte 160
Von einer Nonne, die sich der Polizei überliefern wollte; sie wurde aber nicht genommen 161
Der ungezogene Dichter – und wie er artig wurde 162
Vom Dichten und vom Trachten 164
Auch das Komplizierte ist manchmal einfach zu lösen, aber nicht immer 166
Was der Mensch kann und was er darf 167
Über manches muß man lachen können, wenn man es verstehen will 168
Von einem sicheren Mittel, dem Tragischen zu begegnen 169
Warum einer selbst das verschweigt, was alle wissen 170
Wie ein Gebrauchtwarenhändler die Kundschaft schröpfte, indem er einen Humanisten darstellte 170
Davon, daß das Schicksal einen Gebrauchswert, aber keinen Tauschwert hat 172
Der letzte Graben 173
Die unwirksame Wirkung 175
Wie ein kluger Mann dumm aussieht, wenn er einen Witz nicht versteht 176
Der Mann, der seine Ruhe verborgte 176
Davon, wie ein Unglück kommen mußte, damit das Glück kommt 178
Von einer Prüfung, nach welcher der Prüfer am Ende seiner Kraft war 180
Redensarten treffen manchmal zu, aber oft sind sie ein Denkersatz 181
Von einem Manne, der sich zu Tode lachte, nachdem er sein Testament gemacht hatte 181
Wie eine Straßenbahn einen Schwanz bekam und wie sich verschiedene Leute dazu verhielten 186
Die förmliche Nachfrage 189
Logik 189
Später Genuß 189
Hoftheater 190
Die ungenutzte Reserve 191
Vom Nutzen der Theorie 191
Vom Wert der Kunst 191
Was soll’s 192
Möglichkeiten der Kritik 192
Der rettende Beweis 192
Die dritte Seite 193
Bilanzierte Dichtung 193
Der heilige Martin 193
Das Paradoxon der Lebenskunst 194
Die unmoralische Tugend 194
Das Vermögen des Menschen 195
Heimlich unheimlich 195
Der Bücherfreund 196
Der Knall-Effekt 196
Das Ding an sich 196
Der stille Teilhaber 197
Die Grenzen der Form 197
Medizin und Politik 198
Zeitgemäße Bürokratie 198
Fehlerweisheit 198
Der unappetitliche Hintergedanke 199
Charakter 200
Dilemma der Kritik 200
Das Kind im Manne 200
Das Urteil der Zeit 201
Das Blindekuh-Spiel 201
Die nützliche Zweckentfremdung 202
Optimismus 203
Wissenschaftliches Theater 203
Der Tod macht nicht alle gleich 204
Das unmenschliche Sprichwort 204
Gegen Spontaneität 205
Vorsorge 205
Die Zeit der Wunder 205
Der tödliche Trugschluß 206
Tragik des Begreifens 206
Die Zeitfrage 207
Das kleine Einmaleins 208
Ruhestandsphilosophie 208
Die Feststellung 209
Schnupfen und Schnupfen lassen 209
Das einzig Absolute 209
Der akademische Traum 210
Schild und Schwert 210
Da capo 211
Unter Ausschluß des Zwecks 211
Naive und sentimentalische Dichtung 212
Geistige Größe 212
Eine vertrackte Bescheidenheit 212
Wortakrobatik 213
Das Glück des Tüchtigen 213
Belehrung durch Verkehrung 213
Vom Nutzen des Zusehens 214
Der versetzte Weissager 214
Die vertauschten Werte 214
Sammlerleidenschaft 215
Rationalisierung des Aufwands 215
Maß für Maß 215
Nutzen der Kunst 216
Erkenntnis des Irrtums 216
Politik des Geschmacks 217
Mit anderen Augen 217
Berufsverkehr 217
Die Maschine ist kein Mensch 218
Lebenskunst 218
Der Buchungsfehler 218
Geteiltes Lob 218
Weder Heiligenschein noch Asche 219
Wohin mit dem Ärger 219
Bei der Frage genommen 220
Autorenschicksal 220
Konferenzschaltung 220
Die Konsequenz 221
Der freie Fall 221
Die spezielle Relativitätstheorie 222
Welthumor 222
Gefährdete Helden 222
Vorzug der Literatur 223
Prolog 225
Der gravierende Unterschied 226
Schattenspiele 228
Das Sonnenmobil 229
Ohne Kontakt kein Takt 230
Die umgekehrte Utopie 231
SOS im Rasierwasser 231
Die unberechenbare Größe 233
Die idiotensichere Erfindung 236
Die Defekthexen 236
Großer Tanz um einen kleinen Zeh 238
Die Katastrophe ohne Schönheitsfehler 239
Die halbe Unsterblichkeit 241
Der Behelfsmensch 243
Das entblätterte Buch 244
Die Macht der kleinen Reibungen 244
Der verblümte Stern 246
Geometrische Theologie 248
Jedem seinen eigenen Kammerdiener 250
Das Wunder der Arglosigkeit 252
Der Schüttelkrimi 254
Der ehrenvolle Empfang 255
Der sprechende Hut 255
Eine nicht buchstäbliche Geschichte 256
Die humoristische Klausel 258
Schach dem Roboter 260
Die fundamentale Idee 260
Die formalistische Quelle 261
Der Bekehrungsapparat 262
Das medizinische Marionettentheater 264
Das durchnäßte Gedächtnis 266
Der Umkehrspray 267
Der astronomische Dieb 269
Die sinnverkehrte Welt 271
Die Kur wider Willen 272
Der Streitvermeider 276
Die absonderliche Sprachpflege 279
Der Auto-Effekt 280
Der Geist der Gemütlichkeit 281
Die Idee auf Rollschuhen 282
Die weibstollen Automaten 284
Nichts ist vollkommen 286
Der unlösbare Fall 286
Des Lebens Überfluß 289
Wie es euch gefällt 290
Die Zeitkrankheit 291
Was braucht der Mensch? 293
Die Verfreundungsmaschine 294