Zurück zur letzten Seite                    Zur Startseite des Verlages

Karlheinz Deisenroth

Märkische Grablege im höfischen Glanze.
Der Bornstedter Friedhof zu Potsdam

hrsg. v. MGFA Potsdam, trafo verlag 22003, XIII + 463 S., zahlr. Abb., Hardcover, Register, ISBN (10) 3-89626-411-7, ISBN 978-3-89626-411-4, 39,80 EUR

   => Lieferanfrage

 

Inhaltsverzeichnis

 

Vorwort von Jörg Duppler   VII

Geleitwort von Hans-Joachim Giersberg   IX

Vorwort zur ersten Auflage von Werner Rahn   XI

Geleitwort zur ersten Auflage von Manfred Stolpe   XIII

 

Zur Einführung   1

 

I.  Die Verwaltung des Todes   7

Zur Bedeutung des Bornstedter Friedhofes für die Residenz- und Garnisonstadt Potsdam

 

II.  Suum cuique   29

Der Bornstedter Friedhof als Abbild sozialer Ordnung der Soldatenstadt Potsdam

 

III.  »Wie wunderbar gemischt die Toten hier ruhen ...«  51

Die Gräber des Bornstedter Friedhofes

1.  Der zivile Anteil   51

a)  Ad sanctos   52

Die Epitaphien der Bornstedter Kirche

b)  Sub stillicidio,apud ecclesiam,ad muros.   65

Die frühen Gräber von Dorf, Stadt und Hof

Baumeister   86

»Hofgärtner in Bataillonen «  98

Hof-, Staats-und Stadtbedienstete   115

Künstler und Wissenschaftler   138

Geistliche und soziale Berufe   149

2.  Der militärische Anteil   163

a)  Das »erste Regiment der Christenheit «  163

b)  »Ausländer «  210

c)  Höflinge und Heerführer  220

d)  Sanitätsoffiziere  243

e)  Sonderlaufbahnen   251

f)  Marineoffiziere   260

g)  Was bleibt   268

 

Anhang

Offizier-Dienstlaufbahnen 279

Alphabetisches Verzeichnis der auf dem Bornstedter Friedhof bestatteten aktiven Offiziere

 

Quellen und Literatur 347

1. Ungedruckte Quellen 347

2. Literatur 349

 

Abkürzungen 399

Bildquellenverzeichnis 403

Personenregister 405

Lagepläne und Namenslisten 451

 

 

Geleitwort zur ersten Auflage

»Die Bornstädter Basilika samt Säulengang und Etagenturm«, kann man in Theodor Fontanes »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« lesen, »ist ein Schmuck des Dorfes und der Landschaft; aber was doch weit über die Kirche hinausgeht, daß ist ihr Kirchhof, dem sich an Zahl berühmter Gräber vielleicht kein anderer Dorfkirchhof vergleichen kann. [...] So finden wir denn auf dem Bornstädter Kirchhofe Generale und Offiziere, Kammerherren und Kammerdiener, Geheime Räte und Geheime Kämmeriere, Hofärzte und Hofbaumeister, vor allem — Hofgärtner in Bataillonen.«

Was Fontane im Sommer 1869 über die Atmosphäre und Bedeutung dieses Ortes zu berichten wußte, darf noch heute uneingeschränkt Gültigkeit beanspruchen. Am nördlichen Rand des vielbesuchten Parks Sanssouci empfängt den Spaziergänger ein idyllisches Kleinod spätromantischer Landschaftsgestaltung, ein verwunschenes Refugium der Stille, das zum Verweilen einlädt und dabei sanft den Blick für die Weite der märkischen Heide öffnet.

Vor allem aber die Namen auf den Grabsteinen geben dem Kirchhof seine unvergleichliche Bedeutung und offenbaren dem Kundigen faszinierende Kapitel aus der Potsdamer Stadtgeschichte. Die bekanntesten Persönlichkeiten, die in Bornstedt ihre letzte Ruhe fanden, ich nenne hier nur Peter Joseph Lenné, Ludwig Persius oder Heinrich Ludwig Manger, brauchen sicher kaum vorgestellt zu werden.

Und doch läßt sich nicht leugnen, daß sowohl die in Stein gehauenen Inschriften als auch unser Wissen um die Verstorbenen im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten an Schärfe verlieren und schließlich ganz verblassen.

Karlheinz Deisenroths vorzüglich recherchiertes und ausgezeichnet geschriebenes Buch entreißt die Toten dem Vergessen, gibt den Namen ihre Geschichte zurück. »Friedhöfe atmen den Geist des Geschichtlichen«, heißt es gleich zu Beginn des ersten Kapitels. Das Geschichtliche aber, so möchte man sofort hinzusetzen, ist nichts weniger als bloße Vergangenheit. Die Erinnerung an die Lebensläufe der Verstorbenen weckt Empfindungen und Einsichten, die den Lebenden in der Gegenwart und noch für Kommendes den Weg weisen.

In diesem Sinne wünsche ich der vorliegenden Veröffentlichung, die nicht zuletzt dazu beitragen wird, ein einzigartiges Kulturdenkmal des Landes Brandenburg zu bewahren, den denkbar größten Erfolg.

Dr. Manfred Stolpe

Ministerpräsident des Landes Brandenburg 1990—2002

Weiter zur Verlags-Website

Bestellmöglichkeit über den Verlag