Bernd Illmer 

Eiskalte Brut. Kriminalroman

Tb, 273 S., 2004, ISBN (10) 3-89626-309-9, ISBN (13) 978-3-89626-309-4, 14,80 EUR

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Leseprobe

 

Columbia, Freitag, 16. Februar, 8.30 Uhr

 

Rusty Melbrock lenkte den 56er Buick Special mit der linken Hand und fischte mit der anderen eine Zigarette aus dem Päckchen, als die Meldung kam. Er befuhr den Interstate Highway 20, auf dem Weg in Richtung Columbia und hörte LC/two, den Sender, der seiner Ansicht nach die beste Musik brachte, Hits aus den letzten drei Jahrzehnten.

"...soll das ominöse Schreiben bereits vor über zwei Monaten bei der Justizverwaltung von Fort Langley eingegangen sein. In dem Brief wird angedroht, bis zum achtzehnten Februar von den fünfhundert einsitzenden Verbrechern die Hälfte zu befreien. Unüblicherweise wurden keine Forderungen gestellt. Senator Cassidy wird in dreißig Minuten live zugeschaltet sein und sich dazu äußern."

Sie spielten Madonnas Version von „Bye, bye Miss american pie" und Melbrock konnte sich eines Lächelns nicht erwehren.

Die Welt wurde immer verrückter und scheinbar auch kleiner. Irgendwie überkam ihn plötzlich das Gefühl, in die Meldung einbezogen zu sein, obwohl er absolut nichts mit der Sache zu tun hatte. Melbrock war Anwalt und vertrat lediglich drei Mandanten die in Langley inhaftiert waren. Er selbst bezeichnete die Vertretung dieser Mandanten scherzhaft als seine „soziale Macke". Seinen Lebensunterhalt bestritt er schon seit langem nicht mehr mit Hilfe herkömmlicher Ganoven und Strafprozessen sondern durch Verfahren gegen Versicherungen, Notariatsangelegenheiten und Vergleiche. Aus seinem breiten Lächeln wurde ein noch breiteres Grinsen, als er den Interstate Highway 20 verlassend an den Anfang seiner Karriere dachte.

Nach Beendigung des Studium an der Stanford University in der Nähe von Palo Alto, hatte er in Frisco bis zum Abwinken Klinken geputzt, bis nachts um drei Uhr in „Barkleys Inn" als Barkeeper gejobbt, den Glauben an das Studium, an das Gerechte, an sich, an Gott und an seinen Vermieter verloren, der ihn eines Nachts, begleitet von einem breitschultrigen Schläger, ohne mit der Wimper zu zucken vor die Tür setzte und mit der Pfändung seines klapprigen Ford Country Sedan drohte, wenn er nicht innerhalb von vierzehn Tagen die rückständigen fünfhundertundzwanzig Dollar Miete begleichen würde. Er kam dem zuvor, und erhielt bei einem zwielichtigen Händler in Downtown, der ihn garantiert übers Ohr gehauen hatte, ganze zweihundert Dollar für seinen geliebten Wagen. Mit diesem Riesenkapital, einer abgewetzten Reisetasche, an der ein Reißverschluss fehlte, und dem Gefühl, der Welt und dem Vermieter ein Schnippchen geschlagen zu haben, quartierte er sich bei seinem Studienfreund Danny Barks ein. Gemeinsam schmiedeten sie Pläne und begannen, sie sofort in die Tat umzusetzen. Mit Hilfe eines manipulierten Transistorradios hörten sie den Polizeifunk ab, rasten zu Unfallstellen, Krankenhäusern und wo immer sich sonst noch potentielle Mandanten aufhalten konnten. Das Geschäft florierte und bereits nach einem Jahr stellten sie zwei neue Anwälte ein. Barks erhielt nach einem weiteren Jahr ein lukratives Vertragsangebot von Withney & Lennox in San Francisco, und überließ ihm daraufhin die ›Kanzlei‹, die sie von einer Vier-Zimmer-Dachgeschosswohnung aus betrieben. Rusty Melbrock hatte sich vorgenommen, nicht in einer Tretmühle zu enden, und wie die meisten der jungen Anwälte, fünfzig oder sechzig Stunden zu knüppeln, um in fünf bis zehn Jahren, eine Teilhaberschaft zu erreichen. Wenn schon Tretmühle, dann wollte er sein eigener Chef sein. Sein Starrsinn zahlte sich aus und er hatte Glück. Nach vier gewonnenen Vergleichsprozessen, Melbrock hatte extrem überhöhte Zahlungen von Versicherungen an Unfallopfer herausgeschlagen, bekam er profitable Angebote von zwei renommierten Versicherungsgesellschaften aus South Carolina. Kurze Zeit später zog er um und mietete angemessene Büroräume in Columbia an. Mit neunundzwanzig Jahren belief sich sein jährliches Einkommen auf einhundertzwanzigtausend Dollar, Tendenz steigend. Der Preis: er knüppelte jetzt anstatt fünfzig – achtzig Stunden. Seine Ehe mit Lynn-Anne, einer Augenärztin aus Ohio, wurde kinderlos nach zwei Jahren geschieden. Melbrock grinste erneut. Nach zwanzig Jahren, er war jetzt neunundvierzig Jahre alt, hatten sich lediglich die Anzahl Arbeitsstunden verringert. Er verbrachte maximal zwanzig Stunden in der Kanzlei, sein Jahreseinkommen betrug um die dreihunderttausend Dollar und die Hauptarbeit wurde von fünf Fachanwälten bewältigt. Art O’Neilly, einer der Rechtsanwälte aus der Anfängerzeit, hatte er zu seinem Teilhaber gemacht.

Der Schneefall wurde heftiger, als er von der Washington Street abbog und den Wagen auf dem Parkplatz des Lexter-Hochhauses, Ecke Sumter Street, gegenüber des Baptist Medical Centers abstellte und auf den Eingang des sechsstöckigen Gebäudes zueilte. Ein Obdachloser in zerschlissener Kleidung erbettelte von ihm fünf Dollar. Melbrock gab sie ihm. Der heruntergekommene Mann roch stark nach Alkohol.

Als er in der fünften Etage die Tür mit dem Messingschild „Melbrock & O’Neilly" aufstieß, begrüßte ihn, wie jeden Morgen, seine Sekretärin, Stacy. Freundlich und wie stets mit einem zuversichtlichen Lächeln auf den Lippen, eilte sie ihm entgegen, um ihm den Trenchcoat abzunehmen. »Guten Morgen, Mr. Melbrock! Haben Sie unterwegs schon die Nachricht von Fort Langley gehört?«

»Allerdings. Und jetzt verdächtigt mich meine eigene Vorzimmerdame?«

Sie lächelte. »Nein.«

»Liegt etwas Besonderes an?«

»Der Termin um zehn Uhr mit Alex Warner. Patentschutzklage.« Er nickte ernst, schürzte für einen Moment die Lippen und blickte sie erwartungsvoll an.

»Ach ja, dann war da noch ein Anruf von Mr. Brooks, Steve Brooks«, sie dehnte seinen Namen als hätte sie Angst sich zu infizieren. »Er muss seine Einladung zum Essen leider vertagen. Eine größere Immobiliensache, aber Mr. Brooks teilte mir mit, dass er Sie anrufen wird, um einen neuen Termin zu vereinbaren.«

Melbrock nickte erneut. »Noch etwas?«

»Nein. Er wird..., ich meine, Mr. Brooks wird in vier Tagen entlassen, nicht wahr? Glauben Sie er schafft es straffrei zu bleiben? fragte sie mit einem zweifelnden Unterton in der Stimme.

»Also«, erklärte Melbrock und sah sie ernst an, »wenn er je einen rostigen Nagel findet, dann wird er ihn nicht klammheimlich klauen, sondern zum Fundbüro bringen. Mit anderen Worten: da läuft nichts mehr! Darauf verwette ich meinen Arsch,« sagte er selbstsicher und auf eine nachdrückliche Art, die Stacy Livington nicht von ihm kannte

Während sie leicht errötete, marschierte er an ihr vorbei durch das Vorzimmer, betrat kurzerhand das linkerhand gelegene Büro seines Teilhabers, wünschte O’Neilly einen guten Morgen, und verschwand gegenüber in seinem eigenen Arbeitszimmer, das sich am Ende des Flures befand. Er vollzog sein morgendliches Ritual und warf einen Blick auf die University of South Carolina und den dahinter liegenden Congaree River. Noch bevor er seinem Diplomatenkoffer einen Packen Zeitungen entnahm und alles auf den breiten Mahagonischreibtisch legte, schritt er auf eine kleine, im Sekretär untergebrachte Anlage zu, und schaltete LC/two ein. Als er Senator Cassidys Stimme hörte, fluchte er verhalten, denn er hatte den Anfang des Interviews verpasst.

"und weil ich mir sicher bin, dass Edmond Richards von den Republikanern nichts unterlassen wird, um dieses Schreiben eines sicherlich Geistesgestörten, aus wahltaktischen Gründen auszunutzen, sage ich noch einmal dezidiert: Fort Langley ist absolut ausbruchssicher. Es ist auch kein konventionelles Gefängnis wie alle anderen hier in den Staaten. Es handelt sich um ein sogenanntes ›Europäisches Resozialisierungsmodell‹. Ein Gefängnis ohne Todeskandidaten, ein Gefängnis..."

"Bitte entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche, Senator Cassidy, warf der Moderator ein, „...und dennoch sitzen dort fünfhundert Verbrecher, die zu allem fähig sind..."

Jetzt war es Cassidy, der unterbrach. "Es ist unbestritten, dass dort Rechtsbrecher mit hohen Haftstrafen einsitzen. Aber", seine Stimme glich jetzt der Schneide eines Messers, "es sind dort Menschen verwahrt, die auch nur Ersatzfreiheitsstrafen, sogenannte Geldstrafen verbüßen, Haftstrafen von wenigen Tagen. Und um diese Gefangenen handelt es sich dort in der Mehrzahl. Insgesamt haben wir in Fort Langley nur wenig Häftlinge, die eine längere Haftstrafe verbüßen und zwar höchstens bis fünfzig Jahre. Natürlich wird der Fall ernst genommen und es werden Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Ich mache diesen Job nicht erst seit gestern und weiß was zu tun ist."

›Brooks verbüßt neunzig Jahre, du verlogener Scheißkerl, dachte Melbrock. Er wusste, dass Cassidy sich berechtigte Hoffnungen machte, die zweijährlich stattfindende Wahl zu gewinnen, um als einer der beiden Senatoren nach Washington D.C. in den Kongress zu gehen. Wahrscheinlich log er, um das Problem bis zur Lösung erst einmal klein zu reden.‹

"Wie sehr wir uns der Verantwortung gegenüber unseren Bürgern bewusst sind und verpflichtet fühlen, ersehen Sie allein schon daraus, dass unmittelbar nach Kenntnisnahme dieses wohl eher als Scherz aufzufassenden Schreibens, trotzdem Maßnahmen ergriffen wurden. Ich habe angeordnet, dass zusätzlich zu den dort dreihunderundvierzehn tätigen Beamten, eine Spezialeinheit der Marines, bestehend aus fünfundzwanzig Mann, bis zum Ablauf dieses ultimativen achtzehnten Februar in Fort Langley ihren Dienst versehen. Und bitte lassen Sie mich abschließend sagen: unsere Bürger können ruhig schlafen. Ruhiger denn je. Die Lage ist unter Kontrolle. Es hat noch nie eine Erpressung ohne eine Forderung gegeben. Guten Tag!"

Das Radio plärrte „It never rains in Southern California". ›Wie passend‹ dachte Melbrock und schaltete es aus.

Er hockte noch mehrere Minuten gedankenversunken hinter seinem Schreibtisch. Der dunkelbraune Ledersessel wippte leicht, während er den Kopf in die Innenflächen der Hände stützte. Er fragte sich, ›warum waren keine Forderungen erhoben worden?‹ Jeder Geistesgestörte oder Spaßvogel hätte in diesem Zusammenhang eine Forderung gestellt und sei sie auch noch so abwegig und banal. Zum Glück ist Steve da in vier Tagen raus, sinnierte Melbrock. Armer Hund. Der Stapel von Brooks Strafakten erreichte Schreibtischhöhe und wog schätzungsweise siebzig Pfund. Mit vierzehn Jahren hatte er eine kriminelle Karriere begonnen, die ihresgleichen suchte. Es begann mit Automatenaufbrüchen. Nach einem zehnmonatigen Aufenthalt in einem Strafcamp hatte er zumindest gelernt, wie man Autos kurzschloss und klaute. Anschließend sattelte er auf Betrügereien um, und eine Haftstrafe reihte sich an die nächste. Kinkerlitzchen. Bis er von einem Mithäftling überredet wurde, einen besonderen, nämlich einen vermeintlich leichten Einbruch zu begehen, bei dem keine Schwierigkeiten zu erwarten waren. Sie drangen in ein Haus ein, in dem sie einen höheren Geldbetrag vermuteten, wurden überrascht und fesselten und knebelten vier Leute untereinander. Als sich einer der Gefesselten nach ihrer Flucht befreien wollte, strangulierte er den neben ihm Liegenden, der dann verstarb. Ein für alle Betroffenen, tragischer Unglücksfall. Steve Brooks kontaktierte ihn, nachdem er bereits einundzwanzig Jahre in Langley gesessen hatte. Unter normalen Umständen wäre Brooks auch nicht in Langley gelandet. Melbrock hatte Richter William Ferguson überzeugt, dass sich ein gelockerter Vollzug nur positiv auf das zukünftige Leben Brooks auswirken kann. Während des Prozesses beeinflusste Euer Ehren Ferguson die Geschworenenjury so geschickt, dass sie auf vorsätzlichen Totschlag erkannte und Brooks schuldig sprach. Der Bezirksstaatsanwalt hatte sechzig Jahre gefordert und als Brooks ihm am Ende der Verhandlung den Mittelfinger entgegenreckte und wutentbrannt rief »Wir sprechen uns noch, du stinkender Südstaatler«, fühlte sich Euer Ehren als gebürtiger Südstaatler ebenfalls bedroht und packte anschließend noch dreißig Jahre drauf. Der Circuit Court of Appeal, das Berufungsgericht verwarf den Einspruch von Brooks Anwalt als offensichtlich unbegründet. Ein weiterer Versuch beim Supreme Court, dem Obersten Bundesgericht scheiterte ebenfalls.

Vor vier Jahren hatte Melbrock seinen Auftritt vor dem Begnadigungsausschuss. Da Brooks sich während seiner gesamten Haftzeit in Langley gut führte und fünf Jahre lang die Anstaltszeitung redigierte, die auch von einigen Mitgliedern des Begnadigungsausschusses gelesen wurde, hatte Melbrock leichtes Spiel, ihnen die Unterschiede zwischen dolos directus, Vorsatz im vollen Bewusstsein der Folgen einer Tat und dolos eventualis, bedingter Vorsatz klarzumachen, um die Tat im Nachhinein abzuschwächen. Da der Ausschuss nicht aus Juristen bestand, gelang es ihm eine Begnadigung zu erreichen. Nicht zu verstehen waren allerdings die Berichte, in denen die Justizverwaltung keine Gelegenheit versäumte, Brooks mies zu machen. Aber auch das konnte Melbrock überzeugend widerlegen.

Der Ausschuss machte eine beanstandungsfreie, vierjährige Teilnahme am Freigang als Auflage. Tagsüber arbeitete Steve Brooks bei Mark Shriner, einem ehemaligen Knastkollegen, einem Millionenbetrüger in der Immobilienbranche und um dreiundzwanzig Uhr musste er wieder in Langley einrücken.

Rusty Melbrock drückte den Schalter der Sprechanlage.

»Ja, bitte?«

»Stacy, bitte verbinden Sie mich mit Brooks Büro, ja?«

»Sofort, Mr. Melbrock.«

Als die Verbindung zustande kam, meldete sich Steve Brooks. »Rusty, es tut mir leid, dass ich unser geplantes Geschäftsessen verschieben musste und mein sauer verdientes Geld spare.«

»Was gibt es Wichtigeres, als einen Mann einzuladen, dem man sein Leben verdankt?«

»Nun, ich verscheuere einen Supermarkt und heimse bei dem Schnäppchen schnell mal einhundert Riesen ein.« Beide lachten.

»Ich hätte nicht Anwalt werden sollen, sondern Ganove. Das was ich im Jahr verdiente, setzt du in einer Woche um.«

»Darüber möchte ich mit dir nicht reden und schon gar nicht ohne Anwalt, weil ich nicht sicher bin, ob dein Büro nicht von den Finanzbehörden verwanzt ist.«

Sie alberten noch eine Weile herum, bevor Melbrock auf den Grund seines Anrufes zu sprechen kam. »Hast du die Meldung über Langley gehört, von der geplanten Befreiungsaktion?«

»Ja. Aber das nimmst du doch nicht ernst, oder?«

Melbrock zögerte mit der Antwort. »Ich weiß nicht. Ich habe ein komisches Gefühl im Bauch, und mein Bauch hat mich seit dreißig Jahren nicht im Stich gelassen. Was ich damit sagen will,« er räusperte sich, »pass gut auf dich auf, ja?«

»Rusty, es wurden, wie soweit mir bekannt ist, keine Forderungen gestellt. Außerdem bin ich hier im Freigang. Wie du weißt, ein Haus ohne Zäune, ohne Mauern. Mich braucht niemand zu befreien. Ich bin dort frei und in vier Tagen kann ich mir auch ein Bett in einer angenehmeren Umgebung leisten.«

»Okay, du hast Recht. Vielleicht wollte ich auch einfach nur wieder die Stimme eines zwischenzeitlich zum Millionär gewordenen Mannes hören.« Abermals lachten beide.

»Wenn es sich einrichten lässt, rufe ich dich morgen an und wir vereinbaren einen neuen Termin, okay?«

»Warte bitte einen Moment!« Melbrock blätterte in seinem Kalender. »Gegen 9 Uhr erreichst du mich noch. Eine Viertelstunde später bin auf dem Weg ins Gericht. Schaffst du das?«

»Ja, gar kein Problem. Einverstanden. Tschüs.«

»Bis später.«

Melbrock hängte ein. Er starrte minutenlang auf seine Aralie, die von einem Strahler angeleuchtet wurde und beruhigend auf ihn wirkte. Er war regelrecht vernarrt in seine Pflanzen und niemand außer ihm durfte sie gießen und pflegen. Er dachte an seine teure Stadtwohnung, an seine Möbel im Stile Queen Ann, an seinen Steinway-Flügel, an zwei seiner echten Impressionisten, und war trotzdem – oder gerade deswegen – mit sich und der Welt unzufrieden. Aber auch solche Tage muss es geben, mahnte er sich. Anschließend überschlug er kurz die Schlagzeilen der Tageszeitungen, las einen Bericht über die bevorstehenden Wahlen im Bundesstaat South Carolina und führte, um sich abzulenken, ein kurzes Telefonat mit Richter Cornell Rafter, der in der Patentschutzklage gegen Alex Warner den Vorsitz führte. Danach vertiefte er sich in seine Prozessvorbereitungen.

* * *