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Klaus Kühnel

Die galanteste Löwin des Jahrhunderts oder Mein verlorenes Gesicht
Prinzessin Friederike von Mecklenburg-Strelitz (1778–1841). 
Ein biographischer Essay

2004, 331 S., Bildanhang, Personenregister, ISBN (10) 3-89626-141-X, ISBN (13) 978-3-89626-141-0, 35,80 EUR

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Zum Inhalt

 

Friederike von Mecklenburg-Strelitz (1778 / 1841) stand meist im Schatten: Ihre zwei Jahre ältere Schwester Luise heiratete den Kronprinzen von Preußen, sie dessen Bruder Louis, der sich als Filou erwies und alle Frauen liebte, nur nicht seine Gattin. Nach dem plötzlichen Tode ihres Mannes erlag im wahrsten Sinne des Wortes die nun achtzehnjährige Witwe und Mutter dreier Kinder den Lockungen der Männer. "Jeder will sie haben", kommentierte die sittenstrenge Oberhofmeisterin Voß das anziehende Wesen der jüngeren Schwester ihrer Königin. Einer der heimlicher Besucher auf Schloss Schönhausen: Prinz von Solms-Braunfels. Das Ergebnis war der Skandal des Jahrhunderts am preußischen Königshof: Friederike ist schwanger. Sie wurde (an den allerdings nur mutmaßlichen Vater des Kindes) zwangsverheiratet und gemeinsam mit ihrem angetrauten Friedrich zu Solms-Braunfels nach Ansbach verbannt. Mitnehmen durfte sie nur ihre Tochter aus erster Ehe. Der Sohn Carl war im April des gleichen Jahres gestorben; Fritz Louis, der ältere, musste in Berlin bleiben. Er wurde in der königlichen Familie miterzogen. Die Verstoßene hatte hinfort nicht nur auf den Titel Königliche Hoheit zu verzichten, sondern auch auf ihre Apanage (König Friedrich Wilhelm III.  gewährte ihr –  hinter dem Rücken seiner Frau? – eine jährliche Leibrente), auf das preußische Wappen und auf einen eigenen Hofstaat, während Königin Luise unverdientermaßen zum Idol Preußens emporstieg. Fünfzehn Jahre dauerte die unglückliche Ehe, in der dennoch fünf Kinder gezeugt wurden. Dann liess sich Friederike schweren Herzens und nur widerwillig von ihrem einstigen Verehrer scheiden. Bevor die Trennung allgemein bekannt wurde, starb Friedrich Prinz zu Solms-Braunfels.  Friederike galt nun offiziell wieder als Witwe. Wenige Tage nach dem Ende der Trauerzeit ging die Schwägerin des inzwischen auch verwitweten Königs von Preußen ihre dritte Ehe ein. Diesmal heiratete sie ihren Cousin, den Herzog von Cumberland, einen Sohn des englischen Monarchen. Ernst August, der spätere König von Hannover, ließ 1833 sieben Professoren der Göttinger Universität amtsentheben, weil sie gegen seine Aufhebung eines liberalen Grundgesetzes protestierten. Zu all dem schwieg Friederike, die sich von einer glühenden Patriotin zur überzeugten Royalistin gewandelt hatte. Ernst August überlebte seine Gattin um zehn Jahre. 

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