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Von der Ausnahme zur Alltäglichkeit. Frauen an der Universität Unter den Linden

hrsg. von einer Forschungsgruppe der Humboldt-Universität zu Berlin

trafo verlag 2003, 300 S., ISBN 3-89626-103-7, 29,80 EUR

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Zu den Besprechungen

Erst 1896, also 86 Jahre nach der Gründung der Berliner Universität als Reformuniversität, durfte die erste Gasthörerin einen Vorlesungssaal betreten. Der direkte Weg zur Immatrikulation blieb Frauen noch weitere 12 Jahre versperrt. Damit war Preußen der vorletzte Bundesstaat des Deutschen Reiches, der Frauen ein reguläres Studium mit Abschlussprüfung zugestand.

1998 jährte sich die Zulassung von Frauen zum Studium an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, der heutigen Humboldt-Universität, zum 90. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums wurde die Ausstellung «Von der Ausnahme zur Alltäglichkeit – Frauen an der Universität Unter den Linden« im Foyer der Humboldt-Universität präsentiert. Dies war die erste Ausstellung zur »Frauenfrage« an der Universität. Mit der hier vorliegenden Dokumentation werden die in der Ausstellung angesprochenen Themen weitergeführt und um zusätzliche Quellen und Texte ergänzt. In der Dokumentation wird ein Bogen gespannt vom Kampf um die Zulassung von Frauen zum Studium Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Einrichtung des bundesweit ersten Studienganges »Gender Studies« an der Humboldt-Universität im Jahr 1997. Die Autorinnen und Autoren stellen in ihren Beiträgen gleichermaßen (bildungs-)politische Maßnahmen wie biographische Beispiele vor. Entwicklungslinien des Frauenstudiums und Karriereverläufe bekannter und unbekannter Wissenschaftlerinnen werden nachgezeichnet, und gleichzeitig wird auf die noch zu leistende Forschungsarbeit verwiesen.

 

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung     

Einleitung  

       

Kaiserreich

»Vom Ausschluss zur Duldung«: Die Vorgeschichte der Frauenbildung und des Frauenstudiums in Preußen  
Elke Lehnen

Die Ausnahmepromovendinnen (1899-1908)  
Annette Vogt


Der Kampf um die reguläre Zulassung der Frauen zum Universitätsstudium
Elke Lehnen


Blaustrumpf-Knäbin-Pionierin! Die Berliner Studentin 1908-1918
Hannah Lund

Die ersten Assistentinnen  
Annette Vogt

 

Weimarer Republik

1918/19: Frauenrechte unter der neuen Verfassung  
Marianne Kriszio

Die Neue Frau
Annette Vogt

»Die Frau im Lebensraum des Mannes«: Berliner Studentinnen in der Weimarer Republik  
Hannah Lund

Die Privatdozentinnen  
Annette Vogt

Das Gelehrtenpaar Hedwig und Otto Hintze

Peter Th. Walther

 

NS-Zeit

Behinderungen für Universitäts-Angehörige in der NS-Zeit
Annette Vogt, Peter Th. Walther

Die Vertreibungen aus der Universität
Annette Vogt, Peter Th. Walther

Emigration und Widerstand
Annette Vogt, Peter Th. Walther

Karriere-Chancen für Universitäts-Angehörige in der NS-Zeit

Annette Vogt, Peter Th. Walther

 

Nachkriegszeit und DDR

Von 1945 bis zur Gründung der Freien Universität Berlin
Peter Th. Walther

 

Die ersten Jahre nach der Wiedereröffnung der Universität 1946–1951

Ulla Ruschhaupt, Heide Reinsch

 

Die Universität nach der II. Hochschulreform 1951

Ulla Ruschhaupt

 

Frau Prof. D. Dr. theol., Dr. phil. habil. Liselotte Richter als Grenzgängerin par excellence

Catherina Wenzel

 

Die Universität nach der III. Hochschulreform 1968

Ulla Ruschhaupt

 

Frauenförderung in der Zeit von 1959–1989

Ulla Ruschhaupt

 

Anfänge der Frauen- und Geschlechterforschung an der Humboldt-Universität seit dem Ende der 70er Jahre

Gabriele Jahnen

 

Nach 1989

Die Wende und die Integration der Humboldt-Universität in bundesdeutsche Hochschulstrukturen

Marianne Kriszio

 

Das Zentrum für interdisziplinäre Frauenforschung.

Gabriele Jähnert

 

Der Studiengang Geschlechterstudien/Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin

Katrin Schäfgen

 

 

Anhang

Literaturverzeichnis

Bildnachweis

Abkürzungsverzeichnis

Autorinnenverzeichnis